Kapitel 21

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POV TAEHYUNG

Jimin sah mir tief in die Augen, nahm seine Hand von meinem Gesicht und rämpelte mich leicht an, als er an mir vorbeiging.
"Wiedersetze dich nie mehr meinem Befehl" sagte er noch kalt, dann verschwand er im Gang in Richtung nach draußen.

Ich ballte die Fäuste und kniff die Augen fest zusammen. In diesem Moment könnte ich Jimin einfach hinterher kaufen und mein Schwert über seinen kompletten Rücken ziehen, dass ich auf die Wirbelsäule traf!
Meine Knöchel traten weiß hervor und ich schmeckte Blut auf meinen Lippen, so fest hatte ich mir darauf gebissen. Schnell drehte ich mich um und folgte dem Prinzen nach draußen auf den Hof. Die Hand ans Schwert gelegt rannte ich nach draußen und wollte es schon ziehen, dann sah ich aber die Massen von Menschen.

Es waren mindestens vierzig weitere Wachen um die handgetragenen 'Kutschen' aufgestellt und warteten auf ihre Befehle. Meine Befehle, schließluch war ich die Hauptwache des Prinzen.
Jimin stieg gerade die Treppen zu seinem Tragesitz (?ich hoffe ihr könnt euch so ein Teil vorstellen: so eins wie in Hwarang) herunter und ließ sich nieder. Sein Blick wanderte zu mir und er starrte mich wartend an. Dann nickte er leicht zu meinem Pferd, das neben ihm stand. Es zu sehen munterte mich ein wenig auf. Ich ging schnell zu meinem Pferd und würdigte Jimin keines Blickes. Die Träger des Sitzes hoben Jimin hoch, dass er jetzt ca. 1m über dem Boden schwebte. Der Sitz war 1x1m groß und mit Seide überdacht, damit klein Jimin nicht zu viel Sonne ab bekam.

Der Prinz konnte sich sein Lachen kaum zurückhalten und kicherte in seinen Ärmel. Ich sah ihn verstört an, während wir losritten und dem Sessel seiner Eltern folgten.
Was geht falsch mit ihm, dass er so lacht?!
"TAE! Schau nicht so ernst, du nervst mich mit deiner Ausdruckslosigkeit!" lachte Jimin und versuchte sich zu beherrschen. Ich und ihn nerven? ER war der Nerventöter, dieser vorwitziger, kleiner...
Ich kam zurück in die Realität, als wir zum Haupttor herausritten und die Menschenmasse uns sehen konnte. Viele jubelten, manche hatten nur Augen für Jimin und andere nur zweifelnd über etwas tuschelten. Ich sah Jimins Miene wackeln und überwand mich ihm zu zulächeln. Er sah mich erleichtert an und verkreuzte seinen Daumen und Zeigefinger zu mir. Was sollte das den bedeuten?
Verwirrt wandte ich mich ab und ließ meinen Blick über die Massen schweifen.
Menschen, noch mehr Menschen, Menschen, Menschen, ein Mann mit gespanntem Bogen, Menschen...

WARTE! Ein Mann mit Bogen?!
Der im Schatten verborgene Mensch legte einen Pfeil an und zielte in Richtung des Sitzes mit Jimin. Er hatte einen Strohhut auf und ein Auge war zugekniffen, dass er besser zielen konnte. In Zeitlupe ließ er den Pfeil los und...
Ich preschte los und warf mich vor Jimin, bis ein stechender Schmerz durch meine Schulter fuhr. Die Menschenmasse schrie und Jimin starrte mich ungläubig an, als mir schwarz wurde und ich spürte, wie ich langsam vom Pferd rutschte. Ich spürte wie ich auf dem sandigen Boden aufkam, dann wurde alles dunkel...

Licht trat durch meine Halb geöffneten Augen und blendeten mich. Ich hob meine linke Hand, um mich vor der Sonne zu schützen, keuchte aber schmerzhaft auf. Ein hässlicher, brennender Schmerz fuhr wie ein Blitz durch meinen linken Arm und legte mich für einen kleinen Augenblick lahm. Schwer atmend hob ich meinen Kopf und sah über meinen freien Oberkörper. Eine Binde verband meine Brust, etwas Blut war in das Leinenband eingezogen. Mit meiner rechten Hand fuhr ich über den Stoff und fühlte eine Delle in meiner Haut unter meiner linken Schulter.
Jetzt erinnerte ich mich: jemand hatte auf Jimin gezielt und ich hatte mich vor ihn geworfen.

Alles hätte vorbei sein können und ich schützte ihn?!  왜? WARUM?

Ich stöhnte erschöpft und ließ den Kopf auf das Bett zurück sinken und schloss die Augen, als ich ein leises Kichern aus der Ecke des Zimmers hörte.
Dort saß Jin, die Beine überschlagen, das Kinn auf die Faust gestützt und beobachtete mich. Als ich ihn verstört ansah und die Augenbrauen zusammenzog, lachte er wieder.
"Ich hätte nicht gedacht, dass du diese Beschützersache durchziehst!" kicherte er und grinste spöttisch.
"Bwo? Was meinst du?! Das ist schließlich mein...Job!" erwiederte ich und versuchte mich aufzusetzten.
"Dass du dich für Jimin verletzen lassen würdest hätte ich auch nicht gedacht!" fuhr er mit seiner Predigt fort und stand auf, um mich zurück aufs Bett zu drücken. Dabei fasste er absichtlich an meine Wunde und ich musste scharf die Luft einatmen.
"Einen Mörder hab ich mir anders vorgstellt. Du willst Jimin töten, hast ihm aber das Leben gerettet..." hauchte Jin und blickte mir tief in die Augen...

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Danke dafür, dass ich jetzt auch hier in den Rängen bin! Und gomawo für alle Reads und Votes!
Bb ~wolvscalligraph

Golden Cage Life {VMIN}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt