POV JIMIN
Ich sah gerade noch den Pfeil auf mich zu sausen, als sich eine Gestalt vor mich warf und ihn abfing.
Taehyung blickte mich mit flackernden Augen an, dann flatterten seine Augenlider und er fiel von seinem Pferd. Es staubte, als er auf dem Weg aufkam.
Ich sprang auf und von meinem Sitz herunter, um zu ihm zu rennen. Wachen folgten mir und bildeten eine Mauer um mich, als ich mich auf den Boden stürzte und Taes Kopf auf meine Beine bettete. Die restlichen Wachmänner folgen dem Bogenschützen und im Hintergrund bekam ich mit wie sie ihn fingen.Aber mich interessierte nur Taehyung.
Blut trat aus der Wunde, der Pfeil steckte tief in seiner Schulter, knapp über seinem Herzen. Die dunkelrote Flüssigkeit lief über Finger und tropfte auf mein schwarzes Hanbok. Mein Hände zitterten.
"B-bitte...Holt einen Arzt! Schnell!" rief ich weinerlich und sah mich gestresst um. Menschen drängten sich um meine Wachmänner, während meine Eltern zurück getragen wurden. Mein Vater sah mich wütend an wie ich auf dem Boden kniete, meine Mutter sah mich entsetzt an und agierte als Einzige. Sie rief nach einer Trage und einem Arzt. Zum Glück waren wir noch nicht weit vom Palast entfernt, sodass wir schnell wieder hinter den schützenden Mauern waren und Taehyung von den Palastärzten behandelt wurde. Man brachte ihn in das Arztzimmer, legte ihn auf eine Art großer Tisch und fing an die Wunde zu versorgen. Ich folgte den Menschen besorgt, auf gar keinen Fall würde ich ihn jetzt noch allein lassen!Ich sah zu wie der Oberarzt hereinkam und die Hand um den Pfeil schloss. Mit einem Ruck zog er das Geschoss aus seiner Brust, dass er Taehyung anhob und seine Haut nach oben gezogen wurde. Er fiel zurück auf den Tisch und das Blut rann jetzt schneller aus der Wunde. Schnell wurden Verbände auf den tiefen Einschnitt gepresst, um das Blut am Austreten zu stoppen. Eine Stoffrolle nach der anderen sog sich tiefrot voll, aber es hörte nicht auf. Ich merkte wie mir eine Träne die Wange herunterlief, während ich mit meinen Fingern an meinem Hanbok spielte. Tae durfte nicht sterben, er war doch jetzt mein...Freund...
Oder?
Taehyungs Augen flatterten, er stöhnte und fiel sofort wieder in Ohnmacht. Ich wollte zu ihm rennen, aber einer der Helfer hielt mich zurück.
"Sie können ihm jetzt nicht helfen und behindern uns nur. Bitte verlassen Sie uns jetzt!" sagte er bestimmt und drängte mich zur Tür. Immer mehr Menschen in hellen Sachen versammelten sich um meinen Leibwächter und ich konnte einen letzten Blick auf sein blasses Gesicht werfen, als die Papiertüren geschlossen wurden und ich allein af dem stillen Gang stand.Meine Lippen zitterten unkontollierbar und ich biss mir auf die Hand, als ich mich umdrehte und auf die Knie fiel. Nun liefen die Tränen in Strömen mein Gesicht herunter und ich bekam schlecht Luft. Ich raufte mir die Haare und spürte wie sich meine Gefühle wie eine Explosion in mir ausbreiteten und jede Ecke meines Körpers beherrschten.
Er darf nicht sterben. Er darf nicht...sterben. ER DARF NICHT STERBEN!
Ich verbarg mein Gesicht in meinen Händen und hockte warscheinlich eine Ewigkeit auf dem kalten Holzboden, bis sich eine Hand auf meine Schulter legte.
"...komm. Wir gehen".
Jin half mir hoch und stützte mich ein wenig, als wir in Richtung meines Gemaches liefen. Ich hatte ein ganz zerknittertes und geschwollenes Gesicht nd warf mich sofort in mein Bett, um mich zusammen zurollen.
"Na na". Jin setzte mich wieder auf und half mir aus den teuren Sachen. Diese legte er im Hauptteil meines Zimmers ab und kam wieder zu mir. Er hatte eine große Schüssel mit kaltem Wasser dabei, aus der er jetzt ein Tuch holte, es auswrang und mein rotes Gesicht abwusch.
"Schhhh..." hauchte er immer wieder. Ich hatte das Gefühl, als würde er auch so traurig sein wie ich. Jin musste sich beherrschen keine Träne zu verlieren.
"Er wird...überleben!" sagte er fest überzeugt und strich mir über die Schulter. Er war wirklich ein guter Freund.
"Jetzt schlaf. Du musst dich beruhigen" meinte er, stand auf und zog die dünnen Vorhänge vor meine Fenster. Ich trank noch einen Schluck, dann rollte ich mich zusammen und umarmte meine dünne Sommerdecke.
"Ich wecke Sie, wenn er aufwacht" hauchte Jin, dann verließ er mein Zimmer.Wieso ich?
Wieso traf es immer mich? Ich musste hier bleiben, gefangen im Goldenen Käfig, ewig verschlossen vor der Welt. König werde ich nie, also warum bin ich noch hier? Es gibt andere Adlige, andere Regenten. Bessere...als ich...----------
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Golden Cage Life {VMIN}
Fanfiction"Ich hatte schon meinen Plan um an den Kronprinzen heranzukommen. Aber dieser würde lang und blutig werden, denn ich würde mich für alles rächen was mir angetan wurde..." -Taehyung (Auszug Prolog) "Taehyung, du nervst mich! Wirklich!...Es kann doch...