Golden Cage Life {VMIN}

Kapitel 23

POV JIMIN

Nach einem Mittagsschlaf ohne Schlaf hielt ich es langsam nicht mehr aus. Ich strampelte mich aus meiner Decke und tigerte -nur in Hose- in meinem Schlafzimmer herum. Mittlerweile war es später Nachmittag und ich hatte noch nichts von Jin gehört.

Ich blickte um mich.
So wertvolle Dinge standen um mich herum, und doch waren sie so wertlos
So wichtige Sachen besaß ich, doch waren sie so undwichtig in diesem Moment.
Menschen da draußen hatten ein sinnvolleres Leben. Sie hatten eine Familie, eine Arbeit und das einzige, was sie wollten, war überleben. Es nur bis zum nächsten Tag schaffen.
Angeekelt sah ich mich weiter um. Dieses ganze nutzlose, teure Zeug brauchte ich doch gar nicht! Ich brauchte die Krone nicht, ich brauchte kein Gold, keine Seide, kein Alkohol!
Ich brauchte...Liebe. Oder?

"펴하!  Er ist aufgewacht, ich war gerade bei ihm!"
Jin kam hereingestürmt und sah mich atemlos und lächelnd an. Ich riss die Augen auf, dann schnappte ich mir ein Hemd und rannte ich los. Einfach zu ihm. Zu Taehyung.
"Er ist im Krankenzimmer!" rief der Koch mir noch hinterher, also schlidderte ich über das Holz und bog etliche Gänge ab, um zum besagten Raum am anderen Ende des Palastes zu rennen.
Vor der Tür blieb ich stehen und atmete durch. Dann fuhr ich mir durch die aschblonden Haare, strich mir über die Augenbrauen und öffnete leise die Tür.

Taehyung stand am Fenster, den Rücken zu mir. Trotzdem konnte ich den großen Verband sehen. Er trug nur eine Leinenhose und hatte die Hände hinter sich verschränkt.
"Bist du wieder zurück, Jin?" fragte er und drehte sich um. Als aber ich da stand, wurde er kurz rot, fasste sich aber wieder.
"Was wollen Sie hier?" fragte Taehyung kalt und verschränkte die Arme. Das Licht fiel hinter ihm schräg ins Zimmer und man sah jedes Körnchen goldenen Staubes. Es war eine wunderschöne Kulisse.
"Ich...ähh...wollte nach dir sehen...und mich bedanken!" stotterte ich verwirrt und spielte mit meinen Händen.
"Ah" murrte er und ging zu einem Stuhl, auf dem ein Hemd lag. Traurigerweise zog er es ächzend an und setzte sich auf das Krankenbett.
"Wie geht es dir?" fragte ich und setzte mich zu ihm, aber er rückte weg. Zu weit für mich.
"...besser. Dafür dass ich angeschossen wurde" presste er hervor und mied meine Augen.
"Yah, ich rede mit dir. Als Freund " meinte ich und wollte seine Hand nehmen, aber er zog sie weg und sah mich schmerzhaft an.
"Jimin...hör zu. Ich...glaube nicht an Liebe..." brachte er unüberzeugend hervor.

Mein Gesicht entgleiste und ich musste blinzeln.
Was?
Er glaubte nicht an die Liebe?
"I-ich...aber..."
"Jimin, ich bin dein Freund...aber nicht mehr!" meinte er fest. Trotzdem sah ich seine Lippe leicht zittern. "Bitte geh jetzt...ich muss mich ausruhen". Die letzten Worte hörte ich kaum, so leise flüsterte er. Taehyung senkte den Blick und sah auf seine schlanken Finger. Ich stand auf und blieb in der Tür stehen.
"Warum kann ich dir nicht glauben?" fragte ich ihn. Taehyung sah mich verzweifelt und unhandlungsfähig an, dann verließ ich sein Zimmer...

POV TAEHYUNG

Es war nötig. Ich musste Jimin klarmachen, dass ich nichts von ihm wollte.
Sicher? Es tat weh. Seeehr weh!
Nein, es war die richtige Entscheidung.

Oder?

Draußen hörte ich Stimmen, Schluchzen und dann kam Seokjin in mein Zimmer. Er sah mich verwirrt und wütend an.
"Wie zur Hölle konntest du ihn so verletzten?!" rief er.
"Wen?" fragte ich anteilnahmslos und starrte die Decke an.
"Jimin, Pabo! Er hat gewisse Gefühle für dich, du emotionsloser..."
"Yah! Wenn ich aber diese Gefühle nicht habe, kann ich auch nichts dafür!" schrie ich zurück und setzte mich auf.
Du hast sie aber!
"Trotzdem kannst du etwas netter sein!"
"Ich bin nicht nett, ich werde ihn töten. Schon bald!"
"Das glaubst du doch wohl selber nicht! Du wirst es nie schaffen, Taehyung. Denn du liebst ihn auch!"
"Nein!...Ich kann ihn nicht...lieben..."
Meine Antwort klang nicht sehr überzeugt. "Woher weißt du eigenich was ich vorhatte...vorhabe? Ich habe niemandem davon erzählt?!"

Jin sah mich ernst an und kam näher.
"An was kannst du dich erinnern? Nach dem Brand?"
"Woher..."
"Sag es mir!" befahl er. Ich dachte nach.
"An...fast gar nichts...das letzte was ich weiß ist das sie gestorben sind. Meine Eltern" mutmelte ich und sah auf den Boden.
"Tja, das ist nicht alles. Du warst nicht allein mit ihnen...Ich war auch da" sagte er und sah mich eindringlich an.
"Du warst da? Warum?!"

"Weil ich dein Bruder bin..." hauchte er leise....

----------

Ein fröhliches Weihnachtsfest an alle Wesen die das hier lesen....und dieses Kapitel ist mein Weihnachtsgeschenk an euch, ich hoffe ich habe etwas Verwirrung gestiftet😆
Bb ~wolvscalligraph