Kapitel 17 (Valerie)

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William und ich hielten noch einmal kurz bei mir im Zimmer an , um mir eine Jacke zu besorgen. Während ich im Schrank nach einer suchte, sah sich Will mein Zimmer an.

"Ist das deine Schwester?", fragte er mich und hielt mir das Medaillon hin. Ich nickte nur.

" Ja wir haben das Foto auf unserer Farm aufgenommen. Im Hintergrund erkennst du die Wiesen und dahinter liegt unser Haus." Warum hingen in diesem verdammten Schrank nur dünne Sommerjacken , die modische Löcher hatten?

"Das sieht sehr schön aus", antwortete er mir und legte es zurück auf meinen Nachttisch.

"Hast du eine gefunden?", fragte er schließlich.

"Nein",schnaufte ich.

"In diesem Schrank gibt es keine vernünftige."

"Lass mich mal sehen", sagte er und schob mich zur Seite. Er brauchte nur einen Blick hineinzuwerfen und zog dann eine dünne, aber schöne , schwarze Jacke , heraus.

"Wie hast du das geschafft?", fragte ich ihn erstaunt. Ich hatte diese Jacke nicht gesehen.

"Jahrelange Übung." War seine Antwort.

"Das erstaunt mich nicht." Er zwinkerte mir nur zu und hielt mir seine Hand hin. Ich ergriff sie und Will hielt mir die Jacke hin, damit ich sie anziehen konnte. Anschließend verließen wir das Zimmer und begaben uns auf den Gang heraus. Es war schon spät, ca. 10 Uhr, weswegen uns nicht viele Diener begegneten William zog mich durch die Gänge und ein paar Minuten später hielten wir im älteren Teil des Palastes an.

"Ab hier müssen wir leise sein", warnte er mich und ich nickte. Vorsichtig zog er die Tür auf und deutete mir, dass ich nachkommen konnte. Hinter uns schloss Will die Tür.

"Wir sind in der Küche?", fragte ich , als er das Licht anschaltete. Er sah mich böse an.

"Tschuldigung", flüsterte ich und er schmunzelte.

"Aus dir wird wohl kein Einbrecher mehr, oder?" diese Äußerung bestätigte sich erneut, als ich an einem Kochtopf hängen blieb und er scheppernd zu Boden ging.

"Geht es noch lauter?", sah er mich böse an. Ich zog den Kopf ein und folgte ihm. Am hinteren Teil der Küche war eine Tür angebracht. Sie war mit einem Zahlencode gesichert. Will tippte einen 10 stelligen Code ein und die Tür öffnete sich. Mir schlug kalte Luft entgegen.

"Das ist der Hinterausgang. Hier werden die Waren hinein und hinaustransportiert", klärte er mich auf. Er führte mich hinaus und wir befanden uns im Innenhof des Palastes. Will und ich schlichen uns an der Fassade entlang, bis wir einen großen Schuppen erreichten. Er war mit einer Kette gesichert. Ich hatte keine Ahnung, was wir hier im Schuppen sollten, aber Will zog einen Schlüssel aus seiner Tasche und schloss die Tür auf. Der Geruch von Öl und Benzin schoss mir entgegen.

"Hier bewahren wir unsere Fahrzeuge auf. Die Autos und andere Fahrzeuge des Palastes stehen drüben in der Garage, hier sind nur Alex und meine ", sagte er und führte mich zu einem Motorrad. Ich selbst war noch nie Motorrad gefahren und irgendwie hatte ich nicht gerade großes Vertrauen in die Sicherheit dieses Fahrzeuges.

"Keine Sorge", beruhigte er mich, als er meinen Blick sah.

"Ich kann das fahren."

"Bist du sicher?", war meine Antwort. Er schmunzelte.

"Sehr sicher. Komm", sagte er, während er mir einen Helm reichte. Ich setzte ihn auf und Will schloss ihn mit geübten Fingern. Dann führte er mich zu dem Motorrad. Er startete den Motor und schwang sich auf den vorderen Platz. "Worauf wartest du?"

~Between Always and Forever~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt