Kapitel 20 (Valerie)

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Das Restaurant, in welches Will mich führte, lag etwas außerhalb des Zentrums. Als wir dort eintrafen, entpuppte es sich als eine kleine Pizzeria. Die Fassade war schon etwas abgebröckelt und auf dem Namensschild fehlten zwei Buchstaben, aber es wirkte gemütlich.

"Die beste Pizzeria in ganz Angeles", sagte er und öffnete die Tür. Von Innen kam uns leise Musik entgegen . Es waren nicht viele Gäste da. Die meisten von ihnen saßen in der Nähe einer kleinen Bar, welche sich im linken Bereich des Raumes befand. Am Fenster waren einige vierer Tische aufgestellt , es gab eine Empore, auf der größere, längere Tische standen und im hinteren Bereich stand ein altes Klavier, welches allerdings eher als Ablage genutzt wurde. Alles in allem wirkte es sehr gemütlich und einnehmend.

Will wartete nicht auf den Kellner, sondern steuerte einen der Tische am Fenster an. Unsere Wachen nickten William zu und setzten sich dann an einen anderen Tisch, etwas abseits, dennoch nah genug um evtl. eingreifen zu können. Er setzte sich vor das Fenster und ich nahm den Platz ihm gegenüber ein. Ich zog gerade meine Jacke aus, da kam der Ober schon auf uns zu. Entweder hatte er uns nicht erkannt oder er kannte uns nicht, denn er fragte einfach nur nach unseren Wünschen für Getränke. Es war angenehm, einmal nicht als Lady angesprochen zu werden. Will bestellte sich ein alkoholisches Getränk (dessen Namen ich schon nach zwei Minuten vergessen hatte) und ich bestellte mir einen Orangensaft. (Alkohol vertrug ich nicht so gut) Der Kellner kam mit unseren Getränken zurück und reichte uns die Karten.

"Nummer 1-4 sind leider nicht mehr im Angebot, dafür kann ich ihnen den Seelachs empfehlen. " Wir nickten und er entfernte sich wieder. Will schlug seine Karte auf und ich tat es ihm gleich. Anscheinend wusste er schon, was er nehmen wollte, denn nach nur 5 Minuten schloss er das Menü wieder. Ich brauchte länger. In Carolina hatten wir auch einen Italiener gehabt, allerdings hatten wir ihn immer nur von außen gesehen. Es war einer dieser teuren, die sich nur Zweien erlauben konnten. Dafür hatten Mom und ich oft Pizza selber gemacht. Ich entschied mich also für eine Margherita. Der Kellner kam, nahm unsere Bestellungen und ging.

"Kennen die dich hier nicht ?", fragte ich Will schließlich. Die Frage brannte mir, schon seit wir das Restaurant betreten hatten, auf der Zunge.

"Doch", antwortete er schließlich.

"Allerdings ist ihnen das egal. Sie machen keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Kasten. "

"Gehst du oft hier hin?"

"Nein, ich bin nicht oft in Angeles, weswegen ich nicht oft die Möglichkeit dazu habe.", er seufzte.

"Was hast du jetzt vor?", fragte ich ihn. "Bezüglich der Geschenke meine ich."

"Ich werde noch mit anderen Unternehmen sprechen und versuchen sie zu überzeugen. Sie werden allerdings höchstwahrscheinlich zustimmen. Du hattest recht, wer kann schon einer gratis Werbung widerstehen?", er schmunzelte.

"Aber du musst ihnen jetzt ein Essen geben", fügte ich dem hinzu.

"Ja, aber im Allgemeinen ist das viel billiger für uns. Ich werde Alex zwingen teilzunehmen, dann ist es nur halb so schlimm."

"Das stimmt wahrscheinlich. Glaubst du denn, dass die Medien ein Interesse daran haben werden?"

"Ich denke schon", sagte er , nachdem er etwas nachgedacht hatte.

"Sie werden sich keine Gelegenheit entgehen lassen, in den Palast zu kommen."

"Werden sie bei dem Ball anwesend sein ?", fragte ich schließlich. Er nickte .

"Ja, sie werden es wahrscheinlich live senden, das tun sie immer." Ich musste schlucken. Live ?

"Du machst dir Sorgen um das Tanzen oder ?", er schmunzelte. "Keine Sorge, du hast mir geholfen,also werde ich dir helfen. Außerdem ist das gar nicht so schwer"

~Between Always and Forever~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt