~Between Always and Forever~

Kapitel 43 (Valerie)

Hi,

hier kommt das neue Kapitel. Es wird nicht das letzte sein ! Das sollte ich aufgrund des Endes vielleicht sagen. Bringt mich bitte nicht um :)

LG Fairytale 24601

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Ich erwachte durch das immer gleichbleibende Piepen einer Maschine neben mir. Kabel waren an meiner Hand befestigt und irgendjemand musste mein Bein verbunden haben, denn dort wo ich es mir durch den Fall aufgeschlitzt hatte, prangte nur ein blütenweißer Verband. Ich hob meine Hand. Sie sah normal aus, aber sobald ich meine Augen schloss, sah ich Blut, welches über meine Handfläche rannte. Tanjas Blut.

"Oh Miss, Sie sind wach" Claire öffnete die Tür und ließ den Korb, welchen sie in der Hand gehalten hatte, auf den Boden fallen. Schnell kam sie auf mich zu. Ich wollte etwas erwidern, aber aus meinem Hals kam nur ein Kratzen.

"Warten Sie einen Moment", sagte sie und reichte mir eine Tasse. Sobald die kühle Flüssigkeit meinen Hals herab rann, wurde das Spannungsgefühl besser.

"Soll ich seine Hoheit informieren, dass Sie aufgewacht sind ?"

"Nein, sagen Sie ihm nichts. Ich brauche noch einen Moment."

"Natürlich Miss." Claire nickte und verließ dann den Raum. Das gab mir Zeit nachzudenken. Ich erhob mich aus dem Bett und schlang mir den hellen Morgenmantel um die Schultern. Die Nadel hatte ich bereits aus meiner Hand entfernt.

Es war noch dunkel. Der Tag war noch nicht angebrochen, nur das Licht der Gartenbeleuchtung schien durch das Fenster in mein Zimmer. Meine Hand legte sich wie von selbst auf das Glas und ich fuhr über die Formen, welche sich im Glas spiegelten. Die Luft im Zimmer wurde immer stickiger. Es fühlte sich an, als könnte meine Lunge nicht genug Sauerstoff aufnehmen. Aber wie tief ich auch einatmete, ich drohte zu ersticken.

Mit zitterndem Griff versuchte ich das Fenster zu öffnen. Es blieb verschlossen. Egal wie viel Kraft ich aufwendete, es gab nicht nach. Es war abgeschlossen, wie das meiste hier im Palast. Zitternd und kraftlos sank meine Hand auf die Fensterbank.

Vor meinem inneren Auge eröffnete sich ein anderes Bild, eines, welches sich für immer in meinen Kopf gebrannt hatte. Ein Bild, welches mich für immer in meinen Albträumen verfolgen würde.

Ich stand vor dem Ballsaal und rüttelte an dem Türgriff. Das Eichenholz quietschte, ließ sich dennoch nicht öffnen. Mein Weg war versperrt. Ich konnte weder vor noch zurück. Hinter mir spürte ich die Anwesenheit von meinen Jägern. Der Mann , der Tanja angeschossen hatte. Ohne einen Moment des Zögerns war er bereit gewesen, ihr Leben auszulöschen. Er kam näher. Seine Schuhe quietschten auf dem Parkett.

"Du kannst nicht ewig weglaufen", beinahe spürte ich das Lächeln , welches seinen irren Gesichtsausdruck umspielte. Seinen fauligen Atem und den Griff seiner Finger, der sich um meine Schulter schloss. Mit einem Ruck fuhr ich herum.

Mein Zimmer sah aus wie immer. Niemand außer mir war hier. Und dennoch fühlte ich mich nicht sicher. Als würden die Schatten langsam auf mich zu kriechen, sobald ich ihnen den Rücken zudrehte. Der Palast selbst schien nach mir zugreifen, versuchte mich in seinem einsernem Griff zuhalten. Ich konnte nicht mehr!

Mit zitternden Händen griff ich nach einem Blatt und einem Stift. Die letzten wenigen Zeilen zu schreiben fiel mir schwerer als alles andere. Ich wurde auseinandergezogen. Ein Teil von mir verbot mir, meine Gedanken in Worte zu fassen, denn ab hier gab es kein Zurück. Sobald sie geschrieben wären, wäre alles vorbei. Mein Herz brach bei der Vorstellung. Wie könnte ich ihnen allen, William, Ava und selbst Alexander das antun?