Kapitel 33 (Valerie&William)

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Hi, viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Heute erfahrt ihr, was es mit der Entführung auf sich hat. Da die Geschichte jetzt an 2 Orten spielt kann es sein, dass die nächsten Kapitel etwas länger werden. 
LG Fairytale 24601
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(Valerie)

Als ich erwachte, sah ich nichts als Dunkelheit. Erst nach ein paar Sekunden hatten sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Ich versuchte aufzustehen, aber ein stechender Schmerz in meinem Hinterkopf verhinderte das. Dazu kam das ständige Pochen in meinem Arm. Vorsichtig besah ich mir meinen linken Arm. Es war keine Wunde zu erkennen oder eine sonstige Anomalie, die meinen Schmerz erklären konnte. Dabei war ich mir so sicher gewesen einen Schuss gehört zu haben.

Langsam kehrte meine Erinnerung zurück. Ich hatte Ava gesucht, aber dafür hatte mich jemand anders gefunden. Ich könnte mich nachträglich für meine Dummheit schlagen. Was hatte ich mir nur dabei gedacht ? Ich war verwirrt gewesen, nicht zuletzt durch Wills Zugeständnis und durch unseren Kuss. Mit einer Hand fuhr ich mir über die Lippen. War das wirklich passiert ? All das kam mir so weit weg vor.

In Filmen hört man immer dieselben Anweisungen: „Ruhe bewahren, nicht in Panik ausbrechen." Aber in echt gehört soviel mehr dazu. Wie konnte ich ruhig bleiben, wenn ich nicht einmal wusste , wo ich war ? Am Anfang versucht das Gehirn noch eine logische Erklärung zu finden, aber ab einem gewissen Zeitpunkt ist das nicht mehr möglich. Diese Phase , die nun folgt, ist bei weitem schlimmer. Man spürt einen Druck im Körper, besonders im Hals. Man ist sich über die Aussichtslosigkeit bewusst, versucht aber trotzdem die Hoffnung zu bewahren. Was danach kommt muss ich nicht mehr ausführen. Wenn man Glück hat, verliert man den Verstand, bevor man endgültig abdriftet.

Ich schloss die Augen für einen Moment und öffnete sie dann wieder. Das wichtigste wäre, dass ich ruhe bewahren würde. Ich durfte nicht in Panik ausbrechen. Mit festen Schritten ging ich das Zimmer ab, indem ich mich befand und versuchte Schlüsse über meinen Aufenthaltsort zu schließen. Soweit ich es beschreiben konnte, befand ich mich in einer kleinen Zelle, nicht sehr groß, aber auch nicht besonders klein. Abgesehen von den 4 weißen Wänden gab es eine kleine Pritsche, auf der ich gelegen hatte und zwei Türen. Durch die eine fiel ein kleiner Lichtstrahl. Ich ging auf sie zu und rüttelte daran. Sie gab nicht nach. Ich versuchte es erneut, dieses Mal rief ich , aber es antwortete niemand. Diese unerträgliche Stille wurde immer schlimmer.

Ich versuchte es mit der anderen Tür. Diese führte in einen kleinen Nebenraum, in dem sich eine Toilette und ein Waschbecken befand. Das wars. Mehr hatte das Zimmer nicht zu bieten.

Ich hatte das gesamte Zimmer abgesucht, hatte aber keine Möglichkeit entdeckt, zu fliehen. Im Augenblick war meine Lage ziemlich aussichtslos. Besonders schlimm war auch die Abwesenheit von Zeit. Ich wusste nicht, ob es Tag oder Nacht war, oder wie viel Uhr es war. Schließlich blieb mir nichts anderes übrig, als mich erneut auf die Pritsche zu legen und zu warten. Es musste einen Grund geben, warum ich hier war. Daran glaubte ich zumindest.

Ein paar Stunden später, das vermutete ich zumindest, begannen die Schreie. Mein Kopf ruckte nach oben und ein rotes Licht begann im Gang aufzuleuchten. Die farbigen Schatten fielen durch den Türspalt in mein Zimmer.

„Hallo ?", rief ich und rannte zur Tür. „Ist da jemand ?"

Niemand antwortete mir. Beinahe hätte ich gedacht, dass ich sie mir nur eingebildet hatte, aber die Schreie fingen kurz daraufhin erneut an. Dieses Mal lauter und schriller.

„Nein, bitte nicht", hörte ich jemanden schreien.

„Lasst mich los. Bitte", die Stimme war weiblich , soviel war sicher, aber ich war mir nicht sicher, ob ich sie kannte. Ich rüttelte an der Tür und rief erneut: „Hallo ? Was wollen sie von uns ? " Aber es kam keine Antwort. Ich war allein. Im Laufe der nun folgenden Nacht (Ich ging davon aus, dass es Nacht war), verstummten die Schreie teilweise, nur manchmal konnte man ein entferntes Schluchzen hörten, welches in den Gängen wieder hallte. Manchmal stimmten andere Stimmen mit ein . Einmal dachte ich, Rorys Stimme erkannt zu haben, aber sicher war ich mir nicht. Konnte es sein. ? Waren die anderen Mädchen auch hier ?

~Between Always and Forever~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt