„Etwas mehr Haltung bitte", bat uns Vanessa als wir versuchten ihre Tanzschritte nachzuahmen. Der jährliche Winterball rückte immer näher und uns blieben nur noch zwei Wochen, bis er stattfinden würde. Ich hatte also noch zwei Wochen Zeit tanzen zu lernen. Das mochte viel klingen, dennoch war ich mir nicht sicher, ob ich es noch zeitlich schaffen würde. Die Mädchen neben mir, ich glaube es handelte sich um Christina und Arya, konnten Vanessa mühelos folgen. Generell hatte ich den Eindruck, dass nur ich Schwierigkeiten mit den Tanzschritten hatte. Selbst Ava schlug sich gut.
„Versuch mal nicht so viel auf den Boden zu sehen", schlug mir Bree vor. Sie selbst tanzte ausgesprochen gut.
„Das habe ich schon versucht", antwortete ich ihr. „Ich glaube das wird nichts mehr. Ich bin einfach nicht fürs Tanzen geeignet ", ich seufzte. Einen weiteren Punkt, den ich auf die Liste setzen konnte, warum ich nicht als Prinzessin geeignet war.
„Ich glaube du hast einfach zu hohe Erwartungen. Ich meine du machst es zum ersten Mal, da muss es nicht perfekt sein", versuchte Ava mich aufzumuntern.
„Bei mir hat es auch nicht beim ersten Mal klappt. Ich glaube ich bin meinem Tanzlehrer mindestens 100 mal auf den Fuß getreten, bevor ich mich etwas bewegen konnte", sagte sie.
„Versuch einfach dich nicht zu sehr auf deine Füße zu konzentrieren, sondern dich einfach führen zu lassen."
„ ich versuche es ja."
Meine Laune verbesserte sich nicht gerade, als ich Tanja am anderen Ende des Raumes tanzen sah. Ihre Füße bewegen sich mit einer solchen Anmut über dem Boden, das es fast aussah , als würde sie schweben. Natürlich braucht sie keine Übung mehr. Bei mir hingegen sah das anders aus. Ich konnte mir schon vorstellen, wie ich mich vor aller Augen blamieren würde. Ich hatte einfach zwei linke Füße. Natürlich beließ es Tanja nicht einfach bei ihrem Vorteil.
„Keine Sorge, es werden bestimmt genügend Diener im Raum sein, die genauso schlecht tanzen wie du. Du wirst dich also nicht blamieren. Zumindest nicht vor dem Prinzen", sagte sie ,als sie an mir vorbei tanzte. Seit Tagen schon versucht sie mich zu blamieren und mich als unfähig dazu stellen. Natürlich wusste ich, dass ich sie nicht gewinnen lassen durfte, dennoch fiel es mir manchmal schwer an mich zu glauben. Besonders seit dem Interview.
„Hör gar nicht erst auf sie, sie ist doch nur neidisch", versuchte Ava mich aufzumuntern. „Du stehst in den Medien viel besser da als sie und außerdem mag William dich lieber. Sie hat er noch nicht auf ein Date gebeten."
„Was meinst du mit den Medien?", fragte ich sie. Ava sah mich ungläubig an: „Das hast du noch nicht mitbekommen?". Ich schüttelte den Kopf.
" Die oberen Kasten sind nicht gerade begeistert von dir, schließlich hast du den Mädchen die Gelder gekürzt, dafür lieben dich alle unseren Kasten. Ich hab's heute Morgen im Fernsehen gesehen. Siehst du die Medien nicht an?" Ich schüttelte den Kopf.
"Dafür habe ich nicht viel Zei.", erwidert ich.
"Ich verfolge die Medien jeden Tag", sagte Ava schließlich. "Viele Menschen sagen, dass sie dich gerne als Prinzessin sehen würden, da sie die Hoffnung haben, dass sich endlich etwas im Palast ändern würde."
"Das hätten viele andere auch machen können."
"Ja, viele hätten es tun können, aber du bist die erste, die einen wirklichen Anstoß gegeben hat", erwiderte Ava. "Du solltest stolz auf dich sein." Ich lächelte dankbar. Ava war eine wirkliche Freundin.
"Soll ich euch auch noch Kuchen bringen, oder macht ihr weiter ?", unterbrach Vanessa uns. Mit zerknirschten Gesichtern reihten wir uns wieder ein.
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~Between Always and Forever~
ספרות חובביםValerie ist 17 Jahre alt, als sie für die Selection der Prinzen William und Alexander, gegen ihren Willen, gezogen wird. Sie beschließt für ihre Familie teilzunehmen und merkt mehr und mehr, wie sie besonders einem Prinzen verfällt, bis es schließl...