Als er nach Hause kam erfüllte ein warmer Geruch den Flur und die Räume.
Sein Magen knurrte. Je näher er der Küche kam desto größer wurden seine Erwartungen. Etwas, das sie nie glaubte zu erfüllen.Frisches Baguette stand auf dem Tisch, zwei gefüllte Schüsseln und Servietten. Sie saß dort, sagte nichts. Sie wartete einfach.
Nie war die Stille so merkwürdig, so unerträglich gewesen. Obwohl dachte sie das nicht jedes mal?
Aber diesmal, dieses Mal war er wirklich bereit sie zu brechen, doch sein Hals verschloss sich als hinge etwas in seiner Kehle. Er trank einen Schluck Wasser, aber es half nicht. Egal wie viel er trank seine Kehle blieb zugeschnürrt und trocken.Dann stellte sie den Wein auf den Tisch als die Stille drohte den ganzen Raum zu ersticken. Ein Glas. Noch ein Glas.
"Was machen wir hier?"
Ihr murmel ging an ihn. Irgendwie bedrückend und schön. Ihre Stimme.
"Zwei Fremde, die noch nicht mal ihr eigenes Leben auf die Reihe kriegen."
"Willst du wieder zurück? Noch kannst du... Die Papiere kommen erst in einem Monat, aber wenn du dann unterschreibst, bleibst du- Ist dir DAS bewusst?"
Die Suppe stand unberührt da. Das Knarren des Stuhles, leise klopfende Schritte, die an ihm vorbei schlichen. Seine Art zu reden, als bestände das leben aus Fakten, das Gefiel ihr nicht.
Es erschien als würde es ihm nichts bedeuten, als hätte er das schon oft getan. Eine Ehe geschlossen mit einer Fremden.
Unwillkürlich streckte seine Hand sich nach ihr aus. Ein Reflex den er noch nicht gelernt hatte zu beherrschen. Ein Ausbruch.
"Bleib doch und iss..",es war die erste Bitte aus seinem Mund. Diese würde sie nicht vergessen. Nie.
"Was machst du, wenn ich nicht hier bin?"
Stille.
"Was hast du heute gemacht?"
Zögern.
"Ich versteh.. du brauchst mir nicht zu antworten. Wäre ohne hin bedeutungslos.."
Seufzen.
"Ich schaue mich meistens im Haus um. Gehe in die verschiedenen Räume und suche nach irgendwelchen Dingen. Jeden Tag finde ich Neues, das mich irgendwie beschäftigt hält.."
"Aber nie etwas über dich.."
Vielleicht hätte sie noch mehr gesagt. Doch das unangenehm laute Klirren des Bestecks kam dazwischen.
Ein Murmeln ging von ihm her aus, wurde immer leiser je weiter er verschwand. Dann saß sie wieder in der alt bekannten Stille unter der sie jeden Tag litt.
Vielleicht würde sie heute einfach hier schlafen. Der Weg zum Bett war sowie so zu weit für ihre müden Beine und trägen Augen.
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Ihr letztes Versprechen ~ KEANA
Romance!!Vorsicht Trigger-Warnung!! Dies ist eine Geschichte über Persönlichkeitsstörrungen, Neurosen und weitere Dinge, die das Leben verkomplizieren. ~ Sie fragt sich, ob sie einen Menschen jemals wirklich lieben kann. Ob sie ihre...