57. ~ „Ich werde ganz bestimmt nicht deine männliche Mätresse sein."

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Ed Sheeran - I see fire

„Anabeth?", ich schließe die Tür leise hinter mir und bleibe an der selben Stelle stehen, ihm in seine hellen braunen Augen blickend.
„Travis.", hauche ich nur und betrachte das Gemälde wovor er gestanden ist. „Bin ich das?", trete ich einen Schritt vor, was Travis zur Seite ausweichen lässt. Er erwidert nichts, doch ich erkenne mich, klar und deutlich. „Und seit sie nicht mehr da ist, fällt es mir irgendwie schwer ich selbst zu sein, weil ich nicht mehr genau weiß, wer ich eigentlich bin.", fliegen meine Augen über die Zeilen unter mir, auf dem Gemälde, sodass mein Herz sich einen Moment zusammen zieht. „Woher weißt du immer ganz genau wie ich mich fühle?", sind diese Worte auf dem Gemälde offensichtlich an ihn gerichtet, doch ich kann sie genauso auf mich projizieren. Jedoch erlange ich keine Antwort von Travis, sondern spüre nur seinen Blick auf mir, während ich das Gemälde von mir im Sonnenuntergang, im Schnee betrachte.
Dieses Szenario ist kurz bevor ich an den englischen Hof gegangen bin entstanden. „Wieso malst du?", fällt mir auf, das ihm diese Frage noch nie gestellt habe. Ich bleibe auf angemessenem Abstand stehen und falte die Hände vor dem Bauch zusammen, während Travis den Pinsel, den er zuvor die ganze Zeit in der Hand hatte, auf den Tisch hinter sich legt. Das Tuch von seiner Schulter nimmt und sich beide Hände daran abwischt. „Das Malen ist eine Metapher für Kontrolle für und über mich.", meint er monoton, was mich kurz aufzucken lässt. Ich nicke benommen, lasse seine Worte auf mich wirken und fahre mir unschlüssig über die Arme. „Es kann kein Zufall sein, dass man die Farbe rot mit Blut, Liebe oder Feuer verbindet, oder?", schaue ich wieder Travis in die Augen und muss schlucken, als er das Tuch ebenfalls hinter sich auf den Tisch wirft und sich wieder zu mir wendet. „Was willst du, Anabeth?", er macht eine Pause. „Erst schickst du mich weg und jetzt versuchst du hier Smalltalk mit mir zu führen? Weißt du eigentlich selbst was du willst?", steckt er seine Hände in die Hosentaschen, worauf ich tief ein und wieder ausatme. „Aber du bist noch hier.", lege ich den Kopf schief. „Ja, weil ich dich kenne.", macht Travis drei feste Schritte auf mich zu und steht nun genau vor mir. „Weil ich dich kenne, Betty. Ich weiß, dass du das nicht so gemeint hast, ich weiß es einfach.", neigt er seinen Kopf in meine Richtung. „Und du bist geblieben.", spüre ich wie mir die Tränen kommen und umfasse seine Hüfte. „Ja.", zieht er seine Augenbrauen zusammen, doch lässt seine Hände bei sich, lässt nur mich ihn berühren. Doch ich brauche diese Berührung, ich muss wissen dass das hier real ist und er wirklich noch immer vor mir steht. „Aber was machst du überhaupt hier? Was sagt dein Verlobter dazu?", ziehe ich verwirrt den Kopf zurück, denn Nick war bis zu diesem Moment nicht ansatzweise in meinem Kopf. „Was?", lasse ich die Hände um ihn wieder fallen, sodass er einen Schritt von mir geht. „Du hast mich schon verstanden."
„Bist du wahnsinnig?", verschränke ich die Arme vor der Brust, nachdem ich mir einige Tränen von den Wangen gewischt habe. „Natürlich habe Nick's Antrag nicht angenommen."
„Hast du auch ‚Nein' gesagt?", zieht Travis provozierend die Mundwinkel hinauf, denn er weiß ganz genau was passiert ist. „Ich habe rein gar nichts gesagt.", seufze ich und entspanne meinen Körper wieder, denn sein Ton hat sich wieder gelockert, was mich ebenfalls entspannt.
„Ich hatte heute den schlimmsten Tag seit Ewigkeiten.", begebe ich mich zu Travis Bett, doch entscheide mich dann doch für den Sessel neben dem Bett. „Wieso das?", interessiert er sich wirklich für das, was ich erlebt habe. „Der Ministerpräsident ist ein Arschloch und Viola hasst mich nach unserem heutigen Gespräch.", fahre ich mir durch mein Haar und bleibe an den Spitzen hängen. „Komisch, ich meine du hast diesen Nick praktisch sitzen lassen, seltsam, dass er nicht der Grund für deinen miserablen Tag ist.", schnauft Travis amüsiert, was mich nach einem Kissen auf seinem Bett greifen und nach ihm werfen lässt. „Du bist so ein verdammter Arschloch Travis, wie der Ministerpräsident.", sein Lachen erhellt den ganzen Raum, doch mit jedem Ton, indem sein Lachen leiser wird, verschwindet leider auch mein durch ihn bekommenes Lächeln, bis ich wieder ganz ernst werde, genauso wie er. „Aber mal im Ernst, Anabeth. Bin ich es, oder führt dieser Nick da nicht etwas im Schilde?", lässt Travis mich zu ihm schauen lassen. „Nick soll etwas im Schilde führen? Und was, wenn ich fragen darf?", verschränke ich die Arme vor der Brust und lehne mich zurück. „Hast du auch ein Kärtchen mit seinem Namen angefertigt und rote Fäden von ihr laufen lassen?", zische ich, während Travis sich auf sein Bett setzt. „Wow, Anabeth. Was für eine Zicke du doch sein kannst. Ist das eine Charaktereigenschaft die ich als König gebrauchen kann?", schnaufe ich aus, um nicht laut los lachen zu müssen und versuche meine zuckenden Mundwinkel zu verstecken. „Ich sehe das du lachen willst, Betty. Du willst doch das es dir scheiße geht, wieso lässt du nicht mal das Gute im Leben zu?", fragt Travis im Moment von belustigt auf ernst, was mich ihn wieder anschauen lässt. „Was wenn ich das Gute im Leben nicht verdient habe?", atme ich tief ein und wieder aus, was Travis als Anhaltspunkt sieht um weiter zu sprechen. „Ich dachte auch, ich hätte nichts Gutes in meinem Leben verdient und dann kamst -", er bricht ab und schaut mich eindringlich an, was mein Herz aussetzen lässt, da ich das Ende seines Satzes bin.
So sitzen wir, er und ich, in einem Raum, ohne Barriere zwischen uns, so wie es schon immer war. Ich spüre wie es in meinem ganzen Körper anfängt zu kribbeln, doch ich unterdrücke es und presse die Lippen aufeinander, als Travis sich erhebt und zu seinem Schreibtisch geht und eine Schachtel von ihr nimmt. „Lust auf ein kleines Spiel, Betty?", schaut er mich nicht an, sondern fängt an auf seinem Bett an, ein Schachbrett aufzustellen. Ich kneife die Augenbrauen zusammen, da ich den Zusammenhang überhaupt nicht verstehe, bis er sich erhebt und seine Schuhe von den Füßen streift. Ich beobachte ihn dabei wie er sich wieder auf sein Bett setzt und mich auffordernd anschaut. Seine braunen Augen funkeln mich wollend und lustvoll an, was mich kurz schnaufen lässt und dann ebenfalls die Schuhe von meinem Füßen streifen lässt, ehe ich mich zum Bett begehe und Travis Blick entweiche, der dabei ist die erste Figur von seiner Anfangsposition zu bewegen. Daraufhin blicke ich auf und warte darauf, dass er sich wieder hebt, was er tut. Er schaut an sich herunter, beugt sich hinunter und zieht die Socken aus. Ich blicke kurz zum Spielbrett und dann wieder zu ihm, wie er grinsend sich wieder aufs Bett setzt. Genauso wie seine bewegte Figur auf dem Brett steht könnte ich mit einer meiner Figuren ihn in Gefecht setzen, doch ich wähle einen weiteren Bauer aus und setze ihn ganz simpel zwei nach vorne. „Ihr seid dran, Hoheit.", räuspert Travis sich, worauf ich mich langsam vom Bett erhebe und zu den Füßen schaue, sodass mein Haar mir vors Gesicht fällt. Verdammt, ich trage keine Socken, nur ein langes Kleid, ohne Korsette. Aber dafür trage ich Schmuck. Ich unterdrücke ein Grinsen und umfasse mein Handgelenk um das zwei Armbänder geschlungen sind. Erst entferne ich eins und schaue dabei Travis an, der die Augenbraue anhebt und um sein Gesichtsausdruck zu versüßen, entferne ich noch das zweite Armband und lasse es zu Boden fallen ehe ich mich wieder zu Travis aufs Bett setze, der mich Kopf schüttelnd anschaut, bevor er einen weiteren Bauer ein Feld nach vorne stellt. Ohne aufzustehen umfasst er den Saum seines Shirts und streift es sich über den Kopf, ehe er das Stück Stoff zu Boden fallen lässt. Ich ziehe den Kopf ein und presse die Lippen aufeinander, als ich seinen nackten Oberkörper vor mir habe. Ich schlucke schwer und wische mir die schwitzigen Hände an meinem Kleid ab. Travis beobachtet mich, doch verzieht dabei keine Miene. „Du bist dran.", nickt er wieder auf das Spielbrett. Ich folge seiner Anweisung und positioniere eine weitere Spielfigur neu auf dem Brett, bevor ich mich vom Bett gleiten lasse und über meinen Arm fahre. „Ich brauchte etwas Hilfe.", streiche ich mir eine Strähne hinters Ohr und beobachte sie Travis zuerst keine Reaktion von sich gibt und dann langsam vom Bett aufsteht, bis er genau vor mir steht. Sein Atem kommt mir entgegen, so nah steht er an mir. „Dafür musst du dich schon umdrehen.", flüstert er zu mir hinunter, doch ich nicke nur langsam, doch mache keine Anstalt mich herumzudrehen, bis ich seine warmen Hände an meinem Armen spüre, wie sie mich langsam, aber sicher umdrehen. Mit einer Hand streicht er mein Haar aus dem Nacken, sodass er an den Anfang oder das Ende, je nach Perspektive, des Kleides gelangt. „So sind die Spielregeln eigentlich nichts ausgerichtet.", hört sich seine Stimme plötzlich so heiser an, als er anfängt den Reißverschluss meines Kleides zu öffnen, während ich seinen heißen Atmen an meiner Schulter spüre und dann die Feuchte. „Du spielst aber auch nicht gerade mit fairen Mitteln.", merke ich an, als seine Hände unter mein Kleid schlüpfen und meinen Bauch umfassen, während sein Gesicht sich in meinem Hals verbirgt und ich aus den Ärmeln des Kleides schlüpfe. Ich lasse es zu Boden fallen, mache mich rasch von Travis los und steige aus dem Kleid, während ich Abstand zwischen ihm und mir schaffe, auch wenn es nur ein kleiner ist. Travis Blick ruht auf mir, von oben nach unten, von unten nach oben. „Du bist dran.", muss ich schlucken und ohne das Travis zögert, öffnet er Gürtel und Hose auf einmal, lässt es als eins gelten und lässt ebenfalls seine Hüllen fallen. Ich lege den Kopf kurz in den Nacken, da ich überhaupt nicht hinschauen kann, so gut sieht dieser Mann vor mir aus. „Anabeth", raunt Travis vor mir. „Ich halte das nicht mehr aus.", muss ich ihn wieder anschauen und atme aus. „Ich auch nicht.", umfasse ich seinen Nacken, ziehe ihn zu mir runter und spüre sofort seine Feuchte an mir. Während ich meine Hand an seine rechte Wange, seine vernarbte Wange, lege, hebt er mich auf seine Hüften, sodass ich seine harte Pralle spüre und atme seine Luft aus. Ich höre nur wie ganz viele kleine Teile zu Boden fallen, ehe ich das weiche Bett unter mir spüre und mich ihm entgegen drücke, jeden Zentimeter seines Körpers will ich spüren. Ich keuche auf, als Travis keine Zeit verliert, seine Hand unter meinen Rücken fährt und den BH öffnet. Nun kann noch mehr von meiner Haut seine berühren. Ich spüre seine Feuchte an eine meiner Brüste, doch ich weiß nicht genau welche es ist. Sein Körper wird immer leichter auf mir, was mich die Augenbrauen zusammen kneifen lässt, bis ich ihn gar nicht mehr auf mir spüre. Ich öffne meine Augen, stütze mich auf die Ellenbogen und betrachte Travis wie er sich seine Boxershorts von den Hüften streift. Ich will den Kopf in den Nacken legen, da nur den Anblick etwas in mir auslöst, doch ich will keinen Augenblick von ihm verpassen. Danach neigt er sich zu mir herunter, küsst meinen Bauchnabel, ehe seine Finger sich in das Höschen um mich harken und es von meinen Beinen streifen. Jedes meiner Hautpartikel die der Stoff berührt, hinterlässt Travis ebenfalls seine Feuchte. „Komm her.", flüstere ich, als auch ich völlig nackt bin und darauf wieder Travis' nackten, warmen und harten Körper auf mir habe. Er küsst mich, doch liegt nur auf mir, mit jedem Zentimeter seines Körpers. „Willst du das wirklich?", wendet sich Travis leicht von mir ab, sodass seine Narbe mir entblößt ist, die ich anfange zu küssen. Jeden Zentimeter bis zu seiner Schulter und ab wo ich nicht mehr hinkomme mit meinen Küssen, streichle ich sie, ihn, weiter. „Anabeth.", flüstert er meinen Namen in mehr Ohr und küsst meine Wange, meinen Mundwinkel, ehe er sich zwischen meinen Beinen positioniert. Ich spüre schon wie er zuckt und wie mein Körper unter seinem zittert, worauf er nach meiner Hand greift und seine Hand in seiner verankert, bevor er mich erneut küsst. „Ich will dich, Travis.", blicke ich in seine hellen braunen Augen, die sich verdunkelt haben. „Ich will jeden Zentimeter von dir. Ohne dich bin ich nicht ich. Bitte.", umfasse ich sein Kinn und ziehe ihn an mich heran, während er sich schnell, aber gefühlvoll in mich gleiten lässt. ~

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