Kapitel 55

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I trust you. I know that you will recognize my pain and you will hug me when I will need it. You will always catch me before I will touch the ground.
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„Was tust du denn hier?", fragte Zayn und stand auf.

„Wieso ist das etwa verboten?", fragte er.

„Ja das ist es. Verpiss dich Harper", Zayns Augen funkelten und ich kannte diesen Blick nur zu gut.

Ich stand auf und legte eine Hand auf seinen extrem angespannten Arm.
„Zayn, lass gut sein", murmelte ich leise und stellte erleichtert fest das seine Arme sich entspannten.

„Was machst du hier?", fragte nun ich.

„Ich hab gesehen wie du ins Auto gerannt bist und bin dir danach gefolgt. Ich dachte meine Schwester könnte ein wenig Unterstützung brauchen. Du siehst echt schrecklich aus Zoey", stellte er fest.

Ich lächelte leicht. Jace log nie. Er sagte mir einfach die Wahrheit ins Gesicht. Ich sagte nichts sondern ging einfach auf ihn zu, umarmte ihn und fing dann erst an zu weinen. Es fühlte sich so an als wäre ein Damm gebrochen und das Wasser überflutete alles.

Mein Herz fühlte sich mit jeder Träne die ich vergoss leichter an. Ich weinte nicht nur wegen Hale. Ich weinte wegen all den Sachen die geschehen waren und ich trotzdem meine Tränen zurückgehalten hatte. Ich hatte mich verstellt. Ich wollte keine Schwäche zeigen. Ich wollte stärker wirken.

Aber das war ich nicht. Stärke würde nie einer meiner Eigenschaften werden. Wir waren zwei unterschiedliche Welten. Ich war schwach. Extrem schwach. Ich wach zerbrechlicher als Porzellan. Ich nahm mir alles zu Herzen.

Das war schon immer so gewesen.
Kyle, Jace und Hale waren der Ersatz. Sie kannten meine Schwäche zeigten mir aber dennoch meine Stärken. Zumindest hat Hale es mal getan. Nun zeigte er mir eher meine Schwäche.

Aber Jace und Kyle hatten mich immer unterstützt. Egal bei was. Und so auch jetzt, Jace hielt mich fest in seinen Armen und ließ mich nicht fallen.

Er erkannte meine Schmerz und umarmte mich wenn ich es brauchte, er hielt mich davon ab zu fallen. Er hielt mich. Und ich vertraute ihm. Ja er hatte mich verlassen. Ja ich war ihm damals böse. Aber trotz allem floß immer noch das gleiche Blut durch uns. Wir waren immer noch Geschwister egal was war.

Irgendwann ließ Jace sich auf den Boden gleiten und ich mit ihm. Und so saßen wir auf den Boden und ich weinte sein T-shirt voll. Doch er beklagte sich nicht und sagte auch nichts. Er umarmte mich einfach nur fest, und das reichte mir vollkommen.

Als ich mich nach einer halben Ewigkeit so gut wie ausgeheult hatte löste ich mich von ihm und sah ihn durch meine verheulten Augen an.
Sein T-shirt war völlig durchnässt von meinen Tränen.

„Ach du heilige scheiße wie viel Liter Tränen besitzt du bitteschön?!", kam es ungläubig von Ken.
„Sorry", murmelte er noch hinterher.

„Alles okay Zoey?", fragte Jace mich nun sanft. Ich nickte ihn dankbar an.

Hinter mir hörte ich jemanden schniefen. Als ich mich umdrehte sah ich Harvey an, der weinte. Was irgendwie witzig aussah. Harvey war sehr trainiert und wenn so ein Muskelprotz weinte war es einfach nur witzig. Jedoch wusste ich das auch Harvey nicht sehr stark war. Wenn er jemanden in sein Herz geschlossen hatte dann aber richtig. Er fühlte dann mit einem.

Vom Schicksal entführt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt