36. Kapitel - Eingewiesen Zur Behandlung

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"Also, nach der Akte hätte ich mir den Aufenthalt hier deutlich spannender vorgestellt.", beschwerte sich Jim. Jake tauchte nicht auf, aber auch die Krankenschwester ließ sich nicht blicken. Vielleicht lebten wir nur deshalb so lange. Vielleicht war Jake tot. Vielleicht war das mit der Krankenschwester aber auch nur ein Trick um zu fliehen. Mittlerweile hatten Jim und ich 3 Generatoren fertig repariert, was bedeutete, dass es nur noch 2 sind. "Sei doch lieber froh, dass es langweilig ist Jim. Hast du das Ding gesehen?" Er runzelte seine Stirn. "Du warst einfach schon immer eine schlechte Schützin Nea." Ich konnte nicht fassen, dass er jetzt mit so einer Aktion kam. Aber es stimmte, von uns beiden war er besser. Jedoch nur ein bisschen. Hinter mir hörte ich Schritte und ich zog meine Waffe schnell, wobei ich den Lauf auf Dwight Fairfield richtete. Auch Jim fing an auf ihn zu zielen - viel später als ich, wenn ich das mal anmerken durfte. Fairfield hielt seine Arme normal an seinem Körper ohne sie hochzuheben oder dies anzudeuten. "Leute, wir sind Kollegen, also lasst mich euch helfen.", sagte er. Wir konnten ihm aber nicht trauen, da er verschwand und scheinbar entkam, also zumindest sah es so aus. "Es wäre zu eurem Vorteil jemanden an eurer Seite zu haben, der dieses Spiel schon einmal durchlebt hat." Nun entsicherte ich meine Waffe und zielte genau auf Dwights Kopf. "Wie bitte? Du hast sowas schonmal gemacht?", fragte Jim. Jetzt hob Dwight doch noch seine Hände. "Lasst mich ausreden. Ich redete von Jake. Aber er hat sich ja aus dem Staub gemacht. Ich habe seine Akte in und auswendig gelernt. Wenn er die Wahrheit sagt, dann bin ich zur Zeit mehr als nur Gold wert für euch." Während er das sagte, schaute er wieder zu Jim, als wüsste dieser bescheid und ich nicht. Ohne zu zögern steckte er seine Waffe wieder ein. "Karlsson, Waffe runter." Ich hörte nicht auf ihn. "Jetzt.", sagte Jim. Eine Abmahnung wegen Befehlsverweigerung kann ich mir nicht leisten. Immerhin ist Jim Grey nicht mehr als ein Captain unseres Reviers. Also packte ich die Waffe in meinen Pistolenhalfter, ließ sie aber ungesichert. Wenn Fairfield doch noch was planen würde, wäre ich schneller als Jim gewesen. Dwight deutete auf einen heilen Generator hinter uns und ging zu ihm. "Den habt ihr nicht richtig repariert.", erzählte er. Er riss ein Kabel raus und der Generator implodierte, wodurch er zerstört war. Der Knall muss hunderte Meter weit hörbar gewesen sein. Daraufhin fing Fairfield an diabolisch zu gucken. Ich griff nach meiner Waffe, aber sie war nicht mehr im Halfter. Ungläubig suchte ich in ihm nach einer Pistole, die zu groß ist, als dass sie in einem passenden Halfter versteckt sein kann. "Jim?", rief ich und schaute zu Dwight rüber. Mit seinem Lächeln hielt er mit dem Schaft meiner Pistole auf mich und schoss mir in die Hüfte. Der Schmerz durchdrang mich und ich brach zusammen. "Scheiße!", rief Jim und schoss auf Fairfield, die Kugel durchdrang seinen Kopf und er löste sich in Luft auf. Meine Waffe fiel zu Boden. In Zeitlupe lief Jim zu mir und packte mich an den Schultern. Dabei redete er ununterbrochen auf mich ein, wovon ich aber nichts verstand. Eine Sache hörte ich raus: Den schmerzerfüllten näherkommenden Schrei der Krankenschwester. Sie glitt mit ihrer Knochensäge einfach durch Jims Rücken, aber er fiel nur zu Boden und starb nicht. Ich wusste, dass er nicht tot war, aber das war auch egal, denn ihre Aufmerksamkeit galt von dem Moment an voll und ganz mir. Sie packte mich und schwebte mit mir in die Richtung von der Crotus Prenn Anstalt.  In meiner Erinnerung, die seit dem sehr verworren ist, haben wir eigentlich einen großen Bogen um das Gebäude gemacht, aber auf der Schulter der Schwester waren wir innerhalb von Sekunden im Gebäude. Mein Blut lief ihren Torso hinunter, was sie einfach ignorierte. Ihre Bandagen sogen sich damit voll. Sie betrat mit mir einen Raum im Obergeschoss. In diesem befanden sich unzählig viele Betten an den Wänden und eines in der Mitte. Vermutlich war das hier mal ein Massenlager für Kranke. Ich konnte förmlich hören, wie die Betten vor Qualen schrien. Die Schwester warf mich auf das Bett in der Mitte und fesselte meine Arme und Beine. Aber die Schmerzen um die Schusswunde herum wurden weniger. Sie verband meine Schusswunde mit einer Bandage, einer frischen und sterilen. Danach entfernte sie die blutige Bandage und die Wunde war verschwunden. Die Bandage wickelte sie sich um den Schädel, was echt ekelhaft war. Die Umgebung wurde noch trister und Ärzte standen nun um das Bett herum. Ich konnte weder etwas sagen, noch ihre Gesichter erkennen, da diese verschwommen waren. "Alles wird gut Sally, alles wird wieder gut.", sagte einer der Ärzte zu mir. Im nächsten Moment fand ich mich selbst einen halben Meter über dem Boden hängend. Zuerst merkte ich es nicht, aber als ich mir an die Schulter fasste, griff ich nach einem Haken. Die Krankenschwester hat mich an einem Haken in der Mitte von vielen Betten aufgehangen.

Entitus - Dead by Daylight Fanfiction // Fr3akxgamerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt