5. Kapitel - Alles fürs Team

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"Ich hab den Sani-Koffer.", flüsterte ich, während ich zu Dwight schlich. Er hockte immer noch im hohen Gras. Er und seine Wunde haben sich optisch nicht verändert. "Das hättest du nicht machen dürfen. Es war zu riskant.", sagte er. "Hör zu, du hast mich auch gerettet.", antwortete ich trocken, während ich den Koffer öffnete. Im inneren waren nur Tuben und kleine Packungen mit Cremes. "Dwight? Hier sind irgendwie keine..." "Das ist okay, es gehört so. Schmier mir einfach eine auf die Schulter.", unterbrach er mich. Ich tat es und nach ein paar Minuten war seine Wunde verschwunden. "Das verstehe ich nicht. Wie?", fragte ich. Dwight stand auf und streckte sich. "Ich sagte doch, hör auf alles logisch zu betrachten. Die Wunde hätte mich weder langfristig beeinträchtigt, noch umgebracht. Sie hätte mich nur behindert." Ich sagte nichts, woraus Dwight schlussfolgerte, dass ich immer noch nicht verstanden habe, was abging. "Wenn er mich einmal schlägt, humpele ich. Wenn er mich jedoch ein zweites mal schlägt, bevor die Wunde geheilt wurde, liege ich und der Killer kann mit mir machen was er will." Von weit Weg hörten wir einen weiblichen Schmerzensschrei. Ich erkannte ihn. "Meg...", flüsterte ich. "Tut mir leid Jake, deine Freundin ist jetzt wohl nicht mehr." Ich wurde wahrscheinlich rot. "Moment, sie und ich?! Niemals. Das... Das ist ja wohl lächerlich von dir Dwight. Haha. Jaja, nein, aber wir müssen sie retten." Er musterte mich mit seinem Blick. "Ich repariere lieber noch einen Generator, das mit deiner Freundin wird zu knapp." Das kann er unmöglich ernst meinen. "Dwight komm, mit vereinten Kräften..." "Nein.", unterbrach er mich und ging weg. Ich war enttäuscht. Aber ganz egal, wie gefährlich es sein würde, ich wollte Meg retten. Ich ging in die Richtung, aus der der Schrei kam. Es kam ein zweiter Schrei, viel näher und mit mehr Schmerz. Mein Herz fing an zu pochen. Das bedeutet, dass der Killer in der Nähe war. Ich ging aber weiter. Zwischen Bäumen und Autowürfeln fand ich einen Haken. An ihm hing eine Gestalt. "Meg.", flüsterte ich. "Park. Du kommst wegen mir zurück?", fragte sie. "Naja, du hast noch meine Taschenlampe.", erklärte ich. Ich griff Meg unter den Armen, um sie von dem Haken zu befreien, aber etwas zog mich von hinten und auf einmal war ich auf der Schulter und im Griff vom Killer. "Nein!", schrie Meg. Die Spinnenbeine wuchsen aus dem Gerüst und wollten zustechen, aber Meg hielt das eine Bein fest. In der Nähe sprang ein Generator an und aus dem Augenwinkel erkannte ich Dwight, der Meg vom Haken holte. Wo der Killer mit mir hinging, konnte ich erst nicht sehen. Dann aber merkte ich, wie wir das Haus betraten und in den Keller gingen. Er suchte sich den nächstbesten Haken aus und ich spürte einen starken Stich, ein spitzes Stück Metall, ein Haken, der sich unter meiner Linken Schulter durchbohrte. Der Schmerz war unerträglich. Beim Schmerzreflex fiel das Tagebuch aus meiner Jacke, und der Killer nahm es an sich. "Lass die Finger davon, du Abschaum!", rief ich. Er nahm seine Waffe und schlug mich einmal damit. Danach wischte er das Blut wieder an seinem linken Arm ab. Woher auch immer das Blut kam, denn ich hatte außer dem Haken in meiner Schulter keine Wunde. Die Glocken ertönten direkt vor mir und der Killer verschwand, genau wie mein starkes Herzklopfen. Nein, der Killer wurde nur unsichtbar. Ich versuchte mich vom Haken zu befreien, aber es klappte nicht. Gefühlt wuchsen die Spinnenbeine, die um mich herum entstanden, nur noch schneller. Nach dem dritten Versuch, griff eins der Spinnenbeine an. Ich konnte es nur mit letzter Kraft zurückhalten. Dabei wusste ich, wenn ich loslassen würde, wäre das mein sicherer Tod.

Entitus - Dead by Daylight Fanfiction // Fr3akxgamerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt