2. Kapitel - Verwirrender Nebel

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Erst als es dunkel wurde, machte ich mich auf den Weg. Selbst wenn der Autohavenschrottplatz leer wie ausgestorben ist, ist es trotzdem illegal dort einzubrechen. Ich parkte mein Auto ungefähr einen halben Kilometer vor dem Gebiet und ging den Rest durch den Wald zu Fuß. Es war eine sehr nebelige Nacht und somit konnte ich nur 10 Meter weit gucken. Die Nebelschwaden schienen dichter zu werden. Irgendwann erkannte ich den Weg nicht mehr. Ich wollte meine Taschenlampe rausholen, als ich einen harten Schlag auf den Hinterkopf bekam. Mir war extrem schwindelig. Als mein Sichtfeld wieder klar wurde, erkannte ich sie. "Du?!", rief sie. "Ich bin doch kein Monster Rotschopf!", antwortete ich, während ich mir meinen Hinterkopf rieb. Sie hat mir mit einem Werkzeugkoffer einen übergebraten. "Zum einen heiße ich Meg Thomas und nicht >Rotschopf<. Und zum anderen, was tust du hier?!" Ich riss ihr den Koffer aus der Hand. "Ich heiße Jake Park, und wir sind aus dem selben Grund hier, schätze ich." Sie riss mir die Taschenlampe aus der anderen Hand. "Willst du unnötig Aufmerksamkeit erregen Park?", fauchte sie mich an. Der Nebel war nun so dicht, dass wir nichts mehr sehen konnten. Es wirkte bedrohlich auf mich und ich fühlte mich unwohl. Meg stampfte mit ihrem rechten Fuß auf. "Verdammt nochmal, wir müssen hier weg!" Sie schnappte sich meine Hand, und rannte mit mir in den Nebel, in die Richtung aus der ich gekommen bin. Außer ihrer Hand, die meine festhält, konnte ich nichts sehen. "Wieso? Was ist los?!", rief ich. Dann kamen wir an einer Stelle an, wo der Nebel nicht so dicht war. Es war ein kleiner Bereich mit einem Durchmesser von 5 Metern. Meg blieb stehen und ließ mich los. "Es ist zu spät.", flüsterte sie. In diesem Moment lichtete der Nebel sich schlagartig, und ich konnte die Umgebung klar erkennen. Wir befanden uns auf einem kleinen Hügel inmitten von zusammengepressten Autos. "Wie ist das möglich?! Wir sind keinen Hügel hochgerannt.", fragte ich, aber Meg war nicht mehr da. "Ist das dein Ernst Rotschopf?! Du hast meine Taschenlampe!" Ich hielt ihren Werkzeugkoffer in der Hand. Ich dachte mir, dass ich mich erstmal umgucken müsste. Auf dem Hügel stand eine seltsame Vorrichtung. Ein Gerüst ähnlich wie ein Galgen, aber zwei Sachen waren anders. Zunächst hing kein Strick an dem Gerüst, sondern ein Haken. Und dann kam noch hinzu, dass um das Gerüst seltsame Bandagen gewickelt waren. Ich hatte keine Ahnung, warum so etwas auf einem Schrottplatz stand. Vielleicht war es ein Gag für Kleiderhaken oder so, für Arbeiter. Ich ging langsam an den Autowürfeln vorbei und fand in großen Abständen weiterer solcher Haken. Dann hörte ich von weit her ein paar Glocken. Es waren leise, aber durchdringende Glocken. In der Ferne erkannte ich eine Hütte. Mein erster Anhaltspunkt befand sich also dort. Das gesamte Gelände schien keine Ordnung zu besitzen. In einer zufälligen Anordnung standen hier Autowürfel. Ab und zu fand ich auch noch einen Haken, einen Schrank oder einen Generator. Geschätzt war hier schon jahrelang keiner mehr. Aber erst vor kurzem, so hab ich es in Meg's Akte gelesen, ist der Besitzer, A.Azarov, verschwunden. Genau so ist auch sein Mitarbeiter verschwunden. Auf dem Weg zur Hütte stolperte ich über einen Griff. Als ich aufstand, erkannte ich eine Art Falltür. Sie war aber verschlossen. Ich beschloss, es zu vergessen und ging weiter in die Richtung der Hütte. Sie war noch mindestens 150 Meter entfernt. In diesem Moment hörte ich erneut Glocken, und direkt darauf einen lauten Schrei. Es war ein weiblicher Schmerzensschrei. Ich lief nun auf die Hütte zu, denn der Schrei kam aus dieser Richtung. Das Gebäude hatte weder Türen noch Fenster, jedoch die Öffnungen dafür. Je näher ich der Hütte kam, desto gefährlicher fühlte es sich an. Im inneren sah sie auch komplett vergessen aus. Die Treppe war eingestürzt, die Tapeten blätterten ab, das Holz schimmelte. Und da war noch etwas. Aus dem offenen Keller kamen keuchende Geräusche und Blutstropfen führten hinunter. Ich schlich langsam hinunter und sah eine seltsame Ansammlung von vier Haken die um einen Mittelpunkt standen. An einem der Haken hing eine Frau. Das eigentlich seltsame aber war, dass aus dem Haken gigantische Spinnenbeine gewachsen waren, die die Frau angriffen. Sie wuchsen aus der Rückenhöhe der Frau am Hakengerüst. Ich fiel vor Schreck zurück und knallte gegen die Wand. "Hilf mir.", keuchte die Frau mit letzter Kraft, dann wurde sie von einem der Beine aufgespießt und ihr Körper löste sich in Luft auf.

Entitus - Dead by Daylight Fanfiction // Fr3akxgamerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt