29. Kapitel - In der Falle

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Unter den Trümmerteilen lag ein Feuerzeug. Es gehörte Meg und ich steckte es ein. Dann rannte ich so schnell wie ich konnte, aber der Wasserturm hat mich erwischt, weshalb ich humpelte.  Auf dem Weg zum Anwesen kam ich an einem kleinen Holzhaus vorbei. Ich rannte hinein und betete, dass dort eine Kiste sein würde, die etwas nützliches beinhalten würde. Ich hatte mehr oder weniger Glück und bekam einen Erste-Hilfe-Koffer. Wo genau hatte ich Schmerzen oder eine Wunde? Ich wusste es nicht, also schmierte ich mir die enthaltene Creme einfach auf meinen ganzen Körper. Ob ich eine Wunde traf oder nicht weiß ich nicht. Aber ich konnte wieder laufen und lief dementsprechend auch weiter. Ich wollte Baker unbedingt töten. Bei Ojomo oder dem Farmer waren die Gründe vorerst nur, dass sie Killer im allgemeinen wahren. Aber Baker ist der schlimmste Killer und er hatte Meg. Es wurde also persönlich. Und er konnte noch so gut kochen... Entschuldigung ich fiel hin und verlor meinen Gedanken. Jedenfalls war es mir egal, ob er eine schwere Kindheit hatte. Für sein Handeln war nur er verantwortlich. Er schaute tatenlos zu, wie Archie seine Mutter tötete und ermordete darauf brutal seine eigene kleine Schwester. Dann lockte er hunderte Männer in die Minen und begrub sie dadurch lebendig. Und nicht zu vergessen ist Benedict Baker nicht der Entdecker, sondern der Erschaffer dieses Alptraums. Nach wenigen Minuten war ich nur noch 10 Meter vom Anwesen entfernt. Baker hatte Meg auf jeden Fall noch nicht aufgehängt, da ich das gesehen hätte. Aber warum nicht? Er hatte einen riesigen Vorsprung und das Anwesen war schon der Punkt, der am weitesten vom Mineneingang entfernt war, wo der Keller sich hätte befinden können. Neben mir befand sich ein Generator. Offensichtlich war er fast fertig repariert. Den bewahrte ich mir auf. Der einzige, der den Generator soweit repariert haben könnte wäre eigentlich Baker selbst. Aber warum sollte er sowas tun? Vermutlich war er wirklich in seiner eigenen Welt gefangen, da er der Killer ist und er versuchte einfach zu fliehen. Der Gedanke erzeugte bei mir eine Gänsehaut. Wie würde es aussehen, wenn ein Killer vom Entitus die Grenze eines dieser verfluchten Grundstücke überschreiten könnte und in die offene Welt gehen würde? Vermutlich gäbe es den Weltuntergang oder so. Ich wartete am Generator und schaute auf das Anwesen. Ich wartete einfach, bis irgendetwas passierte. Einfach rein zu rennen hätte nur dazu geführt, dass Baker mich direkt mit an einen Haken gehängt hätte. Dann plötzlich nahm ich etwas wahr. Es war ein dunkler Fleck in meinem Sichtfeld, bei dem es sich um Megs Aura handelte. Sie wurde in dem Moment an den Haken aufgehangen und schrie so laut, dass ich es bis hier hin hören konnte. Immerhin lebte sie noch und das würde sich auch nicht ändern. Jedenfalls nutzte ich meine Chance und folgte einem Ablauf von Dingen, die sich mein kranker Kopf ausgedacht hatte. Zuerst reparierte ich den Generator. Da er schon fast fertig war, musste ich einfach nur ein Kabel verbinden und erhielt als Bestätigung ein Signalgeräusch des Gerätes. Er arbeitete wieder. Einfach zu fliehen war aber nicht mein Plan, zumal ich auch noch weitere 4 Generatoren hätte finden und reparieren müssen. Mein Plan war anders und es zeigte sich ein Erfolg, als mein Herz zu rasen begann. Gerade noch rechtzeitig versteckte ich mich im Gestrüpp, als Baker in seiner Killerform ankam. Jetzt wo ich die Wahrheit kannte, konnte ich dem Killer die Ähnlichkeit zu Baker ansehen. Aber das war jetzt nebensächlich. Ich lief vorsichtig ins Anwesen. Zu meinem Glück suchte Baker draußen weiter nach mir und entfernte sich immer weiter von der Villa. Im Gebäude angekommen war es absolut einfach den Keller ausfindig zu machen. Stellt euch vor, dass eine Kraft euch immer wieder Angst bereitet, euch aber auch lockt. Jackpot! Dann habt ihr den Keller gefunden. Schon als ich oben an der Treppe stand, erkannte ich, dass sich etwas verändert hat seit der Farm. Das Holz der Wände sah von oben sehr spröde und zerbrechlich aus. So als wäre es mehrere tausend Jahre alt. Vorsichtig schlich ich die Treppe hinunter, um Meg zu befreien und dem Horror ein Ende zu setzen. Baker war in meine Falle getappt und alles lief nach Plan. Aber als ich Meg erblickte, wurde ich vermutlich kreidebleich. Ich will nicht einfach sagen, sie war fett, aber ihr Bauch war ziemlich groß. Es sah aus, als sei sie im 9. Monat schwanger. Was zur Hölle hat Baker mit ihr angestellt? Oder nein, ich glaube ich will kein Kopfkino. Langsam näherte ich mich dem Haken in der Mitte, an dem Meg hing. Diese komischen Spinnenbeine oder Krallen waren schon sehr weit ausgeprägt und so wie Meg aussah konnte sie wohl nicht lange durchhalten, wenn diese Krallen angreifen würden. Sie sah mich. "Jake, ich bin schwanger." Punkt, Aus, Ende. Sie sagte es einfach so. Was hat sie gemacht, nen Schwangerschaftstest benutzt? Das Problem war nicht ihre Schwangerschaft an sich, sondern eher der unpassende Kontext. "Ist okay, wir bekommen das schon irgendwie hin.", sagte ich leise zu ihr. Ich tat den letzten Schritt zum Haken, als mein rechtes Bein anfing zu schmerzen. Es schmerzte so stark, dass ich in die Hocke fiel. Beim Versuch zu erkennen, was es war, sah ich, dass Baker eine Bärenfalle genau vor Megs Haken gestellt hat. Ich bekam sie einfach nicht auf und ich konnte nicht aufstehen. "Jake, tu etwas!", sagte Meg ängstlich. Ich wollte antworten und ihr sagen, dass ich alles versuche, was ich kann, um sie und mich zu retten. Leider war der Schmerz zu groß und ich konnte gar nichts sagen. Meine einzige Chance war es diese Falle aufzubekommen. Ich versuchte es einmal und musste pausieren um meine Kraft zu regenerieren. Dann versuchte ich es ein zweites Mal. Auch da wurde es nichts. "Bitte!", schrie Meg jetzt. Irgendetwas musste ich tun, aber ich konnte nicht. Ich stand direkt vor Meg und konnte ihr doch nicht helfen. Es war eins zu eins wie in meiner Vision auf der Farm. Ich hörte nur noch ein stechendes Geräusch und hatte Blut im Gesicht. Es war nicht wenig und es war nicht meins.

Entitus - Dead by Daylight Fanfiction // Fr3akxgamerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt