Der erste Eindruck ließ Weeks, eine amerikanische, eigentlich eher unauffällige Kleinstadt, ziemlich normal wirken. Es wirkte fast wieder seltsam. Über 300 Menschen sind hier spurlos verschwunden und trotzdem lebt die Stadt normal weiter. Ich saß in meinem Kleinwagen gegenüber einer Polizeistation. Wie genau sollte ich die Sache angehen? 'Ja, also ich hab ein sehr vertrauenswürdiges und glaubwürdiges Tagebuch gefunden...', nein, es ist alles andere als glaubwürdig. Was hält mich an dieser Geschichte dran? Wahrscheinlich, dass kein Menschenkopf so schmutzig sein kann, sich so etwas auszudenken. Ich griff zu meiner Collagetasche, die wie immer auf meinem Beifahrersitz lag. Sie ist nicht sonderlich groß, aber ich brauche auch nie viel. Unter Akten und Notizen holte ich das Tagebuch heraus, welches mir wahrscheinlich noch eine Menge Ärger einbringen wird. Verfasst von Benedict Baker, der ebenfalls spurlos verschwunden ist. Das Tagebuch hat mir eine Ganzkörper-Gänsehaut verpasst. Bakers Nachforschungen haben genau so begonnen, wie meine es werden. Polizeiberichte, Zeitungsartikel und Ähnliches. Er würde kaum fündig, außer dem Hinweis zu dem Macmillan Anwesen. Dies ist bestimmt ein Anhaltsort, aber niemals der einzige. Es muss ein Netz geben und er hat den Kern gefunden, zu dem ich mich aber hinarbeiten möchte. Ich legte das Tagebuch weg und öffnete die Fahrertür. In diesem Moment traf die Tür eine Person mit einer Menge Akten in den Händen. Sie fiel zu Boden und alle Akten verteilten sich im näheren Umkreis. Sofort stieg ich aus, um ihr zu Helfen, jedoch stand die junge Frau von selbst auf und fing an um sich zu schlagen. "Was fällt dir ein du Idiot?! Wie kannst du eine Dame wie mich einfach so angreifen?!?! Ich bringe dich um!" Ich blockte jeden ihrer Schläge mit meinen Unterarmen. "Hey, okay, es war nicht meine Absicht sie zu verletzen.", erklärte ich. Währenddessen kniete ich mich hin und versuchte die Akten zusammenzufinden, die verstreut wurden, aber die aggressive Dame schlug sie mir abermals aus den Händen. "Lass es gut sein!", rief sie mir noch hinterher und ging mit den Akten weg. Es war ihr offensichtlich egal, dass ihre Kleidung verschmutzt und ihre naturroten Haare komplett zerzaust waren. Als sie aus meinem Sichtfeld verschwand, erkannte ich eine Akte, die noch auf dem Boden lag. Es sah nicht aus, wie die Akte einer Staatseinrichtung, eher privat. Ich hob sie auf und öffnete sie, wobei ich fast aus allen Welten gefallen wäre. Wer auch immer diese Frau war, sie befasst sich offenbar mit dem gleichen Thema wie ich. Bei Bakers Aspekt, dass Weeks wie eine Geisterstadt gewirkt hatte, fiel es mir erst auf. Niemand hat zu uns geguckt, als der Rotschopf und ich gestritten haben, es waren auch kaum welche da. Sie hingegen war extrem provokant und impulsiv, im Gegensatz zu den anderen war sie am Leben. Ich setzte mich zurück in mein Auto und öffnete die Akte erneut. In ihr wird ein verdächtiger Ort beschrieben, der seit einigen Wochen wie ausgestorben ist. Automatisch las ich den Namen der Ortschaft vor. "Der Autohavenschrottplatz." Direkt durchfuhr mich ein Gefühl von Angst und Gefahr. Am ganzen Körper bildete sich Gänsehaut. Ich wollte es nicht vorlesen, so etwas tue ich nicht, wenn ich alleine bin. Es war wie eine weitere Warnung oder ein Aufruf. Gerade jetzt, muss ich der Spur folgen. Auf einmal nahm mein Puls zu, ziemlich stark. Etwas beunruhigte mich. An meinem Auto ging eine Person vorbei, deren Gesicht vom Schatten ihrer Kapuze verdeckt wurde. Dennoch erkannte ich genau die tiefen, leeren Augen, die mich anstarrten. Je weiter die Person sich entfernte, desto ruhiger würde mein Puls. Ich möchte da niemanden reinziehen, aber ich werde herausfinden, was hier nicht stimmt!
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Entitus - Dead by Daylight Fanfiction // Fr3akxgamer
Fanfiction"Wenn dein Herz anfängt zu pochen, ist es bereits zu spät." "Leg dich wieder schlafen, der Mond scheint heute nicht." "Das verstehst du nicht Jake. Ich bin seit über einem Jahrhundert in der Welt vom Entitus gefangen. Das Tagebuch ist meine einzige...