12. Kapitel - Der Opferstein

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Claudette hatte ihre Augen immer noch aufgerissen und fing nun auch noch an, heftig aufzuatmen. Der Killer machte einen Schritt. Ich machte die verschiedensten Handzeichen, dass sie leise sein soll, aber es half nichts. Der Killer war jetzt nur noch 5 Meter von uns entfernt. Ich hielt Claudette den Mund zu. Dann ertönte wieder das Geräusch eines Generators und der Killer blieb stehen. Er schaute zur Seite in die Richtung von einer Halle. Daneben stand ein Baum, der anders als die anderen beleuchtet war. Der Killer rannte mit der aktivierten Kettensäge in diese Richtung. Claudette beruhigte sich wieder. Als der Puls sich beruhigt hatte, stand ich auf. Sie tat es auch. Der Killer war nicht mehr zu sehen. "Wir müssen auch dahin.", beschloss ich. Claudette schaute mich an wie ein Bus. "Bist du verrückt? Der Killer - und ich wiederhole es - DER KILLER ist dahin gegangen." "Ja, aber meine Freunde sind dort. Ich muss dahin!" Claudette schob wieder ihre Brille hoch. "Dann tue das. Ich werde den Generator hier anwerfen. Dann kommt er vielleicht her. Und du rennst einen Bogen zu dem Schlachthaus." Ich blickte zu der Halle. "Das ist ein Schlachthaus?" Sie machte eine genervte Geste. "Wir befinden uns auf einer Farm, mitten in der Nacht, während wir von einem übermächtigen und wahnwitzigem Killer verfolgt werden. Das Schlachthaus ist das notwendige Klischee." Da hatte sie nicht ganz unrecht. "Ich sollte jetzt los.", sagte ich. Claudette wünschte mir noch viel Glück und versprach, dass wir sie hier finden würden. Ich rannte los. Dabei rannte ich in die Richtung von dem beleuchtetem Baum. Er war ein Anhaltspunkt, an dem ich mich orientieren konnte. Und gerade in dieser dunklen Nacht konnte man ihn gut sehen. Zuerst kam ich an den Rand des Maisfeldes. Von hier aus hatte ich ein freies Sichtfeld auf das Schlachthaus. Ich erkannte weder Killer noch Meg oder Dwight, was wohl nicht zuletzt auch an der Dunkelheit liegen könnte. Irgendwo hinter mir schraubte Claudette an einem Generator rum und wir vertrauten uns sofort. Sie hätte die Chance auch einfach nutzen können. Denn wenn der Killer lange genug mit uns beschäftigt wäre, hätte sie genug Zeit. Aber sie hielt ihr Versprechen. Der Generator sprang an. Kurz darauf überkam mich ein seltsames Gefühl. Ich wusste, dass der Killer in der Nähe war. Kurz darauf rastete mein Puls aus und der Killer rannte an mir vorbei. Er sah mich dabei nicht, weil ich im Maisfeld hockte. Aber als er weg war, lief ich los. Ich erreichte den beleuchteten Baum recht schnell und wünschte mir direkt, ich wäre direkt zum Schlachthaus gelaufen. An dem Baum hingen tote Schweine an Seilen um die Äste gebunden. Auch wenn die Kadaver frisch aussahen, sie waren es wahrscheinlich nicht. Es waren auch keine Fliegen vorhanden. Zumindest habe ich an den Schweinen keine gesehen. Dafür flogen diese aber vermehrt um einen nahegelegenen Felsen. Dieser Stand direkt neben dem Schlachthaus. Mich überkam ein starkes Gänsehautgefühl. Während ich darauf zu Ging betete ich, was ich normalerweise nie tue. Aber es half nichts. Der Hinterwäldler hatte mir eine böse Überraschung dargelegt. Er war mit Ketten an den Stein gekettet und komplett ausgenommen. Seine Innereien lagen um den Opferstein herum. Dwight war tot. Auf eine sehr grauenvolle Art und weise wurde er dem Entitus übergeben. In den Stein war ein Name eingeritzt. -Prometheus-.  Im Tagebuch fand ich nichts über Prometheus, aber ich fand eine leere Seite. Als ich diese berührte, wurde alles schwarz. Es war komplett dunkel und ich wusste nicht, wo ich war. Auf jeden Fall war ich nicht mehr draußen, denn ich spürte eine kalte Steinwand. Diese untersuchte ich auf Öffnungen, aber an keiner der vier Seiten war eine Tür.  Langsam machte sich meine Platzangst bemerkbar, bis ein Lichtstrahl durch eine der vier Wände glitt. Ein Stein wurde von draußen herausgezogen. Ich rannte zu dem Loch. "Oh bitte, helfen Sie mir schnell!", flehte ich. Die Frau die draußen etwas herrichtete gab sich beste Mühe, mich zu ignorieren. Dann kam die gute Dame aber doch noch zum Loch und schob einen Teller herein. "Iss Kind.", sagte sie mit einem angewidertem Unterton den ich auch gehabt hätte, wenn ich das graue Zeugs als essen hätte bezeichnen sollen. "Wann darf ich hier raus?", fragte eine Jungenstimme hinter mir. Ich drehte mich um und stand einem kleinen Jungen gegenüber. Sein Gesicht war verunstaltet und seine kalten, leeren Augen schauten praktisch durch mich durch. Er griff durch meinen Bauch und zog den Teller aus dem Loch in der Wand durch mich durch. Ich war in einer Erinnerung von ihm. "Du darfst da raus, wenn der große Herr es erlaubt.", erwiderte die alte Frau. "Aber Mama.." "Ich bin nicht deine Mutter! Du bist ein Kind des Teufels, du hast nicht einmal einen Namen verdient, so wie du aussiehst verdammt!" Der Junge war gerade mal 7 Jahre alt, wenn überhaupt. Er fing an zu weinen. Ich trat gegen die Wand. Immer und immer wieder. Und auf einmal gab sie nach. Die Wand war offen und ich stand einem erwachsenen jungen mit einem verunstaltetem Gesicht gegenüber, der gerade seine Eltern mit einer Kettensäge getötet hatte und dessen Augen eiskalt aufleuchteten.

Entitus - Dead by Daylight Fanfiction // Fr3akxgamerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt