Jaja, ganz oft musste ich mir bisher anhören, dass die Leute doch alle anzweifeln, dass ich die Akte von Jake Park gelesen hätte, aber das habe ich. Es ist nur wie ein Zeitungsartikel. Man liest ihn und macht automatisch Erfahrungen, ganz gleich was der Inhalt war. Doch die Leute, die wirklich vor Ort waren, die haben ganz andere Erfahrungen gemacht. Jake war dort. Ich habe nur den Artikel gelesen, aber ich habe ihn wirklich gelesen. Die Problematik kam Mal wieder auf, als wir an der Treppe zum Keller ankamen. In der Akte wurde ja bereits von Gefühlen und Ängsten gesprochen, die einen überkommen wenn man sich dem Keller nähert. Aber wie Jake schon sagte, selbst hier vor der Treppe zu stehen, das war anders. Die Qualen, die im Keller stattfanden wandern über meine Haut und erzählen ihre Geschichten, ohne dass ich sie verstehe. Während Jake ungeduldig runterging, folgte ich ihm langsam. Das erste, was mir auffiel, waren die mit Holz verkleideten Wände, die allesamt abgebrannt schienen. In der Mitte des Raumes stand ein Konstrukt, welches vor einem Brand bestimmt Mal ein Hakengestell mit vier Häken war. Sadistisch. Außer zwei Schränken und zwei Kisten, die jeweils von dem Feuer unbeschädigt schienen, lag am Ende des Raums ein Skelett eines Brandopfers an der Wand. Sofort musste ich an Jim denken, weshalb ich Tränen unterdrücken musste und mir die Hände vor den Mund hielt. "Mach dir nicht in die Uniform Frischfleisch, das ist Benedict. Und es ist besser, dass er so und nicht lebendig vor uns steht.", sagte Jake. Trotzdem wusste ich nicht, ob Jim noch lebte. "Dann glaube ich dir Mal.", bot ich an. Jake kam sehr nahe auf mich zu und schaute mir zielstrebig in die Augen. So gucken mich normalerweise keine Gefangenen an, sondern nur meine Chefs. Dieses Gefühl war schrecklich, aber vermutlich habe ich es verdient so angeguckt zu werden. "Ich wusste gar nicht, dass du da irgendeine Auswahl hast.", sagte er sarkastisch. Dann drehte er sich um und ging zu einer Kiste. Ohne mit ihm ein weiteres Wort zu wechseln machte ich mich an die andere Kiste. Sie war von unten bis oben voll mit Akten, aber dadurch, dass die Kiste nicht so groß war, waren es vielleicht gerade Mal 30 Stück. Bei Jake konnte ich aus dem Augenwinkel erkennen, dass er vermutlich hunderte, deutlich kleinere Akten hatte. Immerhin waren sie alphabetisch geordnet. Nach wenigen Minuten hatte ich eine Akte gefunden, welche den Titel 'Sally S.' trug. Ich drehte mich zu Jake um und zeigte ihm dabei die Akte, aber auch er hielt in dem Moment eine Akte mit dem Titel 'Sally S.' in der Hand. Meine Akte sah aus wie eine staatliche Akte, beige und im DIN A4 Format. Die Akte, die Jake in der Hand hielt, war schwarz und hatte rote Ränder, sowie eine Größe DIN A5. Dafür war seine Akte so breit, dass dort ein Buch reingepasst hätte. "Deine Akten sind die Mitarbeiter Akten, meine die Patienten Akten.", erklärte Jake. Ich öffnete sie und blätterte darin herum. "Dann gucken wir uns meine zuerst an, weil Sally, die wir suchen, vermutlich eine Schwester hier war.", schlug ich vor. Jake nickte und rutsche näher an mich heran um mitlesen zu können. In Der Akte wurde eine typische Pflegerin einer Irrenanstalt beschrieben. Hierbei ging es um Sally Smith, die 20 Jahre hier in Crotus Prenn tätig war. Auf den ersten Seiten, die Vermutlich ihre ersten Jahre beschrieben, wurde Sally als eine aufgeschlossene, freundliche Persönlichkeit dargestellt. Doch zum Ende ihrer Zeit hier wurde sie ruhiger und zurückhaltend. Der Autor der Akte vermutete, dass sie Probleme hatte. Sowohl Zuhause, als auch hier auf der Arbeit lief es nicht mehr gut für sie. Das mit der Arbeit konnte ich verstehen, da sie in 20 Jahren kein bisschen aufgestiegen ist. Vermutlich hat sie für einen Hungerslohn gearbeitet, und das unter den schlimmsten Bedingungen. Der Chef ging außerdem davon aus, dass Sally Smith die Probleme, die sie vielleicht hatte, in sich aufgefressen hat, ohne darüber zu reden. Damit hörte die Akte auf. Nichts. Einfach nichts. "Vielleicht haben wir hier die falsche Sally.", sagte Jake. Er öffnete seine Akte, die sehr viele Seiten zu haben schien. Auf der ersten Seite war ein altes Foto abgedruckt, eine verstörte Frau saß in der Mitte eines Raumes mit sehr vielen Betten, welches genau die Stelle war wo der Haken stand an dem ich hing. Auf den Betten lagen überall Menschen, welche geschlossene Augen hatten. Unter dem Bild stand ein Text. '54 Seelen, alle stranguliert von einer Frau'. "Das ist schon eher die Sally die wir suchen.", sagte ich. Wir blätterten eine Seite weiter. Auf der nächsten Seite stand nur ihr voller Name, Sally Smith. "Sally Smith war hier erst Krankenschwester und dann Patientin!", stellte Jake überrascht fest. "Und dann wieder Krankenschwester.", ergänzte ich. "Jake, ich hatte eine Vision. In dieser hat ein Doktor Sally dazu überreden wollen der vierte Killer zu werden." Jakes Blick wurde ernster. "Der Entitus...", murmelte er vor sich hin. Er blätterte eine Seite weiter und fand ein Fach. In diesem befand sich tatsächlich ein Buch, welches die Aufschrift 'Baker, die zweite' trug. Er nahm das Buch in die Hand und warf es weg, wobei es bei dem toten Benedict landete. Dann musste ich zurückdenken als ich die Vision von dem Haus und dem Feuer hatte. Auf dem Haus stand, dass Baker noch lebte. "Du Jake?", sagte ich, aber er schubste mich weg und zog sich einen Schnitt mit der geschwungenen Knochensäge zu.
DU LIEST GERADE
Entitus - Dead by Daylight Fanfiction // Fr3akxgamer
Fanfiction"Wenn dein Herz anfängt zu pochen, ist es bereits zu spät." "Leg dich wieder schlafen, der Mond scheint heute nicht." "Das verstehst du nicht Jake. Ich bin seit über einem Jahrhundert in der Welt vom Entitus gefangen. Das Tagebuch ist meine einzige...