Kapitel 7
Damien hatte die Befürchtung gleich die Kontrolle über das Auto zu verlieren. Was machte diese Frau da gerade mit ihm. Wenn das die Art und Weise war, wie sie sich gegenüber anderen Männern benahm, war es kein Wunder, dass sie sich nie etwas zum Übernachten hatte suchen müssen. Er hatte ja immer geahnt, dass in Maya etwas steckte, dass auf die Männer wie Honig wirken würde, wenn diese Leidenschaft endlich einmal entfesselt war. Und er hatte sie entfesselt und fand sich jetzt einer Frau gegenüber, die ihre großen blauen Augen, das süße, immer noch sehr mädchenhafte Gesicht und ihre definitiv weibliche Figur dazu benutzte zu bekommen, was sie wollte.
Und wenn er sah, wie sie ihre Oberschenkel zusammen presste und sich auf die Lippen biss, wusste er genau, was sie wollte. Sie wollte gefickt werden, sie musste gefickt werden. Scheiße.
Damien bog an einer Ampel ab und schnitt dabei ein anderes Fahrzeug, dass ihn zurecht sauer anhupte. Er sollte sie in irgendeinem Hotel absetzen und sich dann eine eiskalte Dusche nehmen, um diese Erektion los zu werden, die ihr Blick ihm verpasst hatte. Doch dann fielen ihm wieder die anderen Männer ein. Das verträumte und verliebte Mädchen von damals war verschwunden und sie hatte ihre Prioritäten neu gesteckt. Sie war ungebunden und schien mittlerweile abgebrüht genug, sich einfach einen anderen Mann zu nehmen, um zu bekommen, was sie wollte. Was sie brauchte.
Er wollte sie nicht anfassen. Nicht wirklich. Er musste sich von ihr fernhalten, um sie in Sicherheit zu wissen und wenn er sie berührte, verspürte er nur noch den Drang sie festzuhalten. Das war nicht gut, er wollte sie nicht in Gefahr bringen, also wollte er sie auch nicht anfassen.
„Ich weiß du willst mich beschützen, Damien, aber ich frage mich, wer mich vor dir beschützt", fragte sie in die stille Anspannung des Wagens hinein und rutschte auf dem Sitz herum, bis ihr Rock wieder nach oben rutschte. Er wagte wieder einen Blick. War der obere Knopf ihrer Bluse schon immer offen gewesen? Waren ihre Brüste noch voller geworden?
„Ich werde dich nicht anfassen", sagte er wie automatisch und dann legte sich ein scheuer Blick auf seinen Schoß, der einfach nur gespielt sein konnte. Keine Frau konnte unschuldig und gleichzeitig so aufreizend sein. Zumindest hatte er vorher nie eine kennengelernt.
„Bist du sicher?", fragte sie und Damien knurrte, als seine Erektion sich weiter schmerzhaft gegen seine Hose presste. Dieses Biest provozierte ihn und er war ziemlich versucht ihre Herausforderung anzunehmen, seine Hand unter diesen Rock gleiten zu lassen und mit den Fingern solange ihr empfindliches Fleisch zu bearbeiten, bis sie die Männer vergaß, mit denen sie Sex gehabt hatte – einschließlich seines Bruders.
Ihm war klar, dass so ein besitzergreifendes Verhalten nicht in Ordnung war und gerade er, der in der Regel für Sex bezahlte, weil es einfach unkomplizierter war, war nie eifersüchtig auf potenzielle andere Liebhaber gewesen. Bei Maya galt das offensichtlich nicht – aber bei Maya galten viele Sachen nicht. Sie hatte eine Sonderstellung bei ihm und das seit dem Moment, in dem er sie gesehen hatte.
„Ja, verdammt und jetzt halt die Klappe!", fauchte er bissig. Auch das war nicht typisch für ihm. Er war kühl und gelassen, sie so anzufahren war nicht richtig. Sie war eine junge Frau die ihre Sexualität entdeckt hatte, selbstverständlich hatte sie andere Männer und angesichts ihres Alters war sie auch nicht auf feste Beziehungen aus. Sie wollte Spaß haben und das hatte sie auch verdient.
Dennoch, sein Temperament sprang im Dreieck vor Wut. Andere Männer küssten sie, berührten sie, drangen in sie ein. Wieder überkamen ihn Erinnerungen an die wenigen Tage, die Damien und sie miteinander verbracht hatten. Ihre wunderschönen blauen Augen die sich vor Schreck weiteten, als er mit seiner ganzen Größe in sie vorstieß, die Art wie ihre perfekten, kleinen Brüste bei jedem seiner Stöße wippten und ihr heißer Körper der erschauderte, kurz nachdem er in ihr kam.
„Ich hoffe du verhütest wenigstens", zog er das Thema in eine andere Richtung. Maya seufzte genervt und wandte ihren Blick ab. Kein schamvolles Erröten, kein Beben in den Lippen. Sie war selbstbewusste genug, um locker zu bleiben, als sie ihm antwortete und es nicht eine Sekunde so klingen ließ, als würde es ihn überhaupt etwas angehen.
„Nein, ich habe selbstverständlich vor, im Takt von neun Monaten regelmäßig Kinder von Männern zu bekommen, dessen Name ich nicht mal weiß. Ich hab ein Stäbchen im Arm, du Genie." Sarkasmus. Damit hatte Damien auch nicht gerechnet und er konnte nicht umhin, diese neue reizbare und selbstbewusste Maya sowohl zu hassen, als auch heiß zu finden. Sein Schwanz zuckte.
Er wollte sie wieder in seinem Bett, ihr diese Aufsässigkeit aus dem Kopf vögeln, bis sie nur noch daliegen und es über sich ergehen lassen konnte. Dann zuckte er innerlich zusammen. Kinder von Vätern deren Namen sie nicht mal kennt? Seine Hand ballte sich ums Lenkrad und er schnitt einen Wagen, als er auf die Überholspur wechselte und in seine Straße einbog.
Sie schlief mit Kerlen und fragte nicht einmal nach ihren Namen. Sie war zwar nicht unvorsichtig, aber abgebrüht genug, um sowas zu machen. Verdammt. Was war aus der süßen Maya geworden, während er weg war? Er verkniff sich einen Vortrag darüber, wie gefährlich so etwas war, das hätte zu viel offenbart und ihn dazu verleitet dumme Sachen zu tun. Zum Beispiel Verbote auszusprechen.
„Verstehe. An Krankheiten hast du offensichtlich nicht gedacht." Mist. Wirklich, er wollte sie deswegen nicht angreifen, nicht wütend sein. Dennoch... es machte ihn wütend und noch bevor ihm das wirklich bewusst war, rutschte es ihm auch schon raus.
„Oder daran wie gefährlich die Typen, deren Namen du nicht kennst, sein könnten." Der Himmel möge ihm beistehen, er wollte das wirklich nicht anbringen. Maya reagierte genau so, wie er es sich gedacht hatte.
„Halt an!", forderte sie mit einem wütenden Gesichtsausdruck und in einer Befehlstonlage, die er von ihr ebenfalls nicht kannte und die ihm nicht mehr, als ein Lächeln entlockte.
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Zwischen Uns
RomanceVor einem halben Jahr erlebte Maya das erotischste und angsteinflößendste Abenteuer ihres Lebens. Und das ausgerechnet mit Damien Dust, dem attraktiven und erfolgreichen CEO einer aufsteigenden Software-Firma und ihr neuer Stiefbruder. Doch seitdem...