Lust und Glaube

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  Kapitel 11

Es war Damien egal, warum er hier war. Ob nun aus Eifersucht, einfacher Besitzgier oder weil er tatsächlich glaubte, irgendwelche tieferen Gefühle für Maya zu haben. Es war ihm egal. Das einzige was er wusste, war, dass er sie wollte. Jetzt.
Seine Hände umfassten ihr Gesicht, zogen ihre Lippen an seine und in dem Moment in dem er, nach einer gefühlten Ewigkeit, erneut in den Genuss ihres Geschmackes kam, wurde er wieder süchtig. Wie ein ehemaliger Alkoholiker, der plötzlich wieder mit dem Trinken anfing, überrollte ihn eine Welle von Glücksgefühlen. Die Lust brannte in seinen Adern und plötzlich war es ihm auch egal, wie grob er an diesem Morgenmantel zerrte, um ihren Körper freizulegen. Er hörte ihre Stimme. Worte, die das Stöhnen verschlang, welches ihr entfuhr, als er ihre Beine auseinander schob und sie an der Wand nach oben schob, um sie zu spüren.
Es war, als würde sich ein Schleier über seinen Verstand legen, als würde er Qualen erleiden und das einzige, was ihm Linderung versprach, war diese Frau, die ihre Beine um seine Hüfte schlang und die ersten Knöpfe seines Hemdes aufriss, um ihre Hand darunter gleiten zu lassen und sich in die Muskeln seines Rückens zu krallen.
„Langsam. Damien, bitte langsam", hauchte sie in seinem Ohr und erreichte damit genau das Gegenteil. Er wollte sie noch mehr, wurde noch ungeduldiger und dann plötzlich auch wütend. Sie wollte ihn, war aber nicht bereit, sich ihm hinzugeben. Stattdessen hatte sie mit anderen Männern geschlafen, sich von Bengeln ficken lassen, die wahrscheinlich nicht viel älter waren, als sie selbst.
Während er seine Hose öffnete, die Stoffe, die sie verhüllten rissen und er eine ihrer nackten Brüste grob umfasste, wurde ihm wieder bewusst, dass sie eigentlich viel zu jung für ihn war. Mehr als zehn Jahre trennten sie voneinander und wahrscheinlich war es für eine junge Frau sehr viel angenehmer, sich einem Mann hinzugeben, der nicht so alt war wie er.
Damien machte sich nichts vor. Er war nicht so gutaussehend wie sein Bruder oder diese ganzen andere Mistkerle, auf die die Mädchen in Mayas Alter üblicherweise standen. Er war rauer, seine Gesichtszüge zu kantig und seine Aura zu eisig, um sie jemals wirklich für sich gewinnen zu können. Doch einen Vorteil hatte er gegenüber all diesen Mistkerle, die ihr wahrscheinlich in der Universität schöne Augen machten. Er wusste, was Maya brauchte.
In einem Anflug blinder Eifersucht umfasste er mit einer Hand ihre Kehle und sah ihr in die Augen, während er grob in sie eindrang. Maya schloss die Augen, ein Ausdruck, der zwischen Schmerz und Lust hin und her wechselte, erleuchtete ihr Gesicht und Damien atmete schwer aus, als sich sein Schwanz zwischen ihre Muskeln zwängte.
Sie fühlte sich nicht an wie eine Frau, die die letzten Nächte Sex gehabt hatte. Egal wer die Typen gewesen waren, die sie in ihr Bett gelassen hatte: Sie hatten sie nicht intensiv genug genommen und er grinste bei dem Gedanken, dass Maya wahrscheinlich nicht einmal halb so heftig gekommen sein konnte, wie es bei ihm getan hatte.
„Du bist eng, Maya. Was ist in den letzten Nächten passiert? Haben sie dich zärtlich genommen? Waren sie langsam und sanft? Oder waren ihre Schwänze einfach nicht groß genug, um dich richtig auszufüllen?"
Er versank bis zum Anschlag in ihr und ihre Muskeln hatten Mühe sich an seine Größe zu gewöhnen. Als wäre es nach langer Zeit ihr erstes Mal, dass sie sich so weit dehnen musste. Egal wer sie gefickt hatte, Damien war größer...
Männlicher Stolz vermischt mit Begierde und Wut beherrschte seine Sinne, während er sich aus ihr herauszog und wieder hinein stieß. Sie sog die Luft ein, stöhnte und ihre Fingernägel rissen die Haut an seinen Schultern auf. Damien versenkte sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, stöhnte in ihr Ohr und vermochte es nicht, seine Hände still zu halten, bis er sie vollkommen entkleidet hatte und er sie nackt, willig und schutzlos an der Wand festnageln konnte.
Sie duftete herrlich, niemals hätte Damien gedacht, dass eine Frau ohne Parfüm so gut riechen konnte oder dass jemand, dessen Körper so feingliedrig, so anschmiegsam war wie Mayas, solche Begierde in sich trug.
Es störte ihn nicht, dass sie mit ihren Fingernägeln auch die Haut an seiner Brust und Armen verletzte, während sie ihm das Hemd auszog und ihn mit ihren Schenkeln enger umfasste. Er stieß wie ein Besinnungsloser in sie hinein und verlangsamte seine Stöße erst, als er glaubte, sie endgültig für alle Männer verdorben zu haben. Er spürte, wie sich ihr erster Orgasmus ankündigte, doch er weigerte sich ihr zu vergeben. Er wollte nicht, dass sie Erlösung fand, während sie vielleicht an einen anderen dachte.
„Sag meinen Namen!", forderte er, biss in ihren Hals und befahl dann noch einmal: „Sag meinen Namen!"
Sie riss an seinen Haaren und schüttelte den Kopf, wollte ihm diesen Sieg nicht gönnen, während sie krampfhaft versuchte, sich ihren Orgasmus zu ergaunern. Er konnte nichts daran ändern, er bewunderte ihre Widerspenstigkeit. Würde sie aber dennoch nicht länger dulden.
„Nein", knurrte sie, dem Orgasmus so nahe, dass Damien ihn in ihrer Stimme bereits hören konnte. Dann explodierte seine Wut wieder. Sie dachte tatsächlich an einen anderen und wollte dieses Trugbild nicht loslassen.
Mit dem letzten Rest seiner Selbstbeherrschung zog er sich aus ihrer heißen Enge, legte wieder eine Hand um ihre Kehle und sah sie mit hasserfülltem Blick an. Er wollte fragen, an wen sie dachte, welchen kleinen Bengel er zu Brei schlagen musste doch, dann sah er den Schalk in ihren Augen und das breite Lächeln auf ihrem Gesicht.
Sie spielte mit ihm. Sofort wurde sein Griff wieder sanfter und seine Wut verrauchte.
„Du weißt, dass ich besser bin, als irgendeiner der anderen Bastarde, die in dir waren, oder?" Ihr Lächeln verschwand nicht, wurde breiter, während sie ihre Hand zu seinem Schwanz gleiten ließ und ihre Hüfte nach vorne schob, um ihn sich wieder einzuführen.
„Das weiß ich, aber das heißt nicht, dass du es verdienst, das auch zu glauben." Er konnte nicht widerstehen, stieß wieder in sie und kam fast auf der Stelle, sobald sich ihre Muskeln um ihn zusammenzogen und sie ihren Höhepunkt erreichte.


LESENACHT:

Am 13.04.2018 ab 2o Uhr, findet eine Lesenacht statt.

Was euch erwartet?

Jede halbe Stunde jeweils fünf brandneueres Kapitel von

"Sweet, little Bird" & "Zwischen Uns"

Ich hoffe ihr seid dabei.

Eure Jacquelyne Miller

Zwischen UnsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt