Stalker

13.8K 516 48
                                    

Kapitel 28

Damien küsste Maya ausdauernd und lange, dass Marcus beinahe die Kotze hochgekommen wäre. Am Anfang hatte es ihn angemacht dieses Liebesspiel durch das Fernglas von der anderes Seite des Gebäudes zu beobachten, doch nun spürte er, dass es sich verändert hatte. Sie hatten geredet, gespielt. So heftig, dass Damien sie geleckt und gefingert hatte bis sie kam, nur um dann dabei zusehen zu dürfen, wie Maya den Bademantel einfach fallen ließ und sich auf ihm rekelte wie eine Katze.
Sie hatte ihm etwas zugeflüstert und er hätte sich gerne gewünscht Lippenlesen zu können, um zu wissen, was sie besprochen hatten und nun hingen sie an den Lippen des jeweils anderen. Küssten sich so intensiv, zu intensiv. Und dann wusste er es einfach.
Sein Bruder hatte sich in die Schlampe verliebt, einen Anspruch auf sie erhoben, der weit über normalen Sex hinausging. Und das schockierte ihn. Damien war nicht der Typ, der sich ernsthaft auf eine Tussi einließ, er war weder charmant wie er, noch so gutaussehend wie er und dennoch saß Maya auf seinen Schoß und gab sich ihm hin, entgegnete ihm dieselben Gefühle. Das war keine verdammte Affäre...
„Mega, heiß, die Kleine. Ich wir dürfen da wirklich alle mal rann?", fragte der große, dunkelhäutige Mann mit den Achsel T-Shirt, den schweren Goldschmuck um den Hals und den böse aussehen Gang-Tatoos. Hinter ihm waren noch zwei andere Männer, zwei weiße, die sich gerade ausgiebig mit der alten Krankenschwester vergnügten.
Ihr Wimmern und das vom Knebel gedämpfte weinen, war wie Musik in seinen Ohren. Wie immer war es fast schon zu einfach für Markus gewesen, die Frau um den Finger zu wickeln und Männer zu finden, die seine Vorlieben teilten und mit der Stange Geld, die er ihnen gab auch bereit waren die Drecksarbeit zu erledigen. Warum hatte er das eigentlich nicht schon früher getan?
„Du kannst dich an der Krankenschwester abreagieren, ich werde Maya als Erstes haben. Dann dürft ihr rann, sofern ihr es nicht versaut."
Der Mann prustete und verschränkte die durchtrainierten Arme vor der Brust.
„Da gibt es ja kaum was zu versauen. Den Kerl umlegen, die Schlampe entführen, ein bissen Spaß mit ihr haben und dann auch sie umlegen." Ja, es gab eigentlich nicht viel was man an dem Plan versauen konnte. Der Plan war so einfach, dass selbst diese Straßenköter, die er aufgelesen hatte, es verstanden und sie waren brutal genug um seinen Bruder die Seele aus dem Leib zu prügeln und ihn dann ein paar Kugeln zu verpassen. Markus freute sich wahnsinnig darauf, Damien sterben zu sehen, fast so sehr wie er sich darauf freute Maya unter sich wimmern zu hören und dann dabei zuzusehen wie sie unter den anderen Männern um Gnade bettelte.
Es war herrlich. Scheiße, er bekam jetzt schon ne Latte. Doch noch würde er sich gedulden müssen, alles fiel und stand mit dem Timing und seines musste einfach perfekt sein. Also sah er dabei zu wie Damien sich mit Maya auf den Schoß erhob, als würde sie nichts wiegen und sie in sein Schlafzimmer trug, ohne auch nur eine Sekunde diesen ekelhaften Kuss zu unterbrechen.
Er kicherte. Der Knebel der Krankenschwester musste verrutscht sein, denn sie schrie auf und einer der beiden Männer, die sich gerade so ausgiebig an ihr vergangen, schrie zurück und dumpfes Geräusch eines Schlages hallte bis zu ihm durch. Sein Schwanz zuckte erfreut.
„Ja, Bruder. Vögel deine Frau noch ein paar mal, suhlt euch in eurer sogenannten Liebe, dann ist es so viel schöner euch zu zerstören."

Maya blinzelte den Sonnenschein von ihren Augen weg und versuchte ihr Gesicht fester in das Kissen zu drücken auf dem sie lag, musste dann aber feststellen, dass es steinhart war. Steinhart, warm wie eine Heizung im tiefsten Winter und es pochte.
Moment. Es pochte?
Verschlafen wischte sie sich eine Strähne aus dem Gesicht und versuchte auszumachen, auf was sie da lag – oder auf wem.
„Guten Morgen, Liebes." Meinte Damien kühl und sah kurz zu ihr herab um dann sein Blick wieder auf das Smartphone zu wenden. Was für ein merkwürdiger Anblick. Damien lag auf dem Bett, nackt. Maya auf ihm, nackt, und er sah so unbeteiligt auf sein Telefon als wäre gar nichts gewesen.
„Was tust du da?", fragte Maya ihm und tastete währenddessen nach einem Laken, einer Decke irgendetwas, womit sie ihrer Nacktheit ein Ende setzen konnte, während Damien sich in seiner ausgestreckten Pracht Pudelwohl zu fühlen schien.
„Ich schreibe deiner Mutter."
„Wieso zur Hölle, schreibst du meiner Mutter?", fragte Maya, bekam die Tagesdecke zu fassen, die irgendwo am Fußende gelegen hatte und bedeckte damit ihren Körper. Damien zog stirnrunzelnd eine Augenbraue nach oben, sagte aber nichts.
Klar hatte er schon alles gesehen, deswegen musste sie aber nicht nackt vor ihm herum spazieren, oder auf ihn liegen. Dann legte sie ihren Kopf wieder auf seine Brust. Die wenigen Haare darauf kitzelten ihre Wange. Damien legte seine Hand auf ihren Hinterkopf und fuhr ihr durch die Haare. Gleich würde sie von dem Schlagen seines Herzens, eingelullt werden.
„Ich sage ihr, dass du bei mir wohnst, das ist es doch, was du wolltest oder etwa nicht?" Maya verdrehte die Augen.
„Ich will in erster Linie, dass du es ernst nimmst, was zwischen uns ist, aber fein, sag es ihr ich bin mir sowieso ziemlich sicher, dass sie es längst weiß, dass wir was miteinander haben." Man konnte von ihrer Mutter behaupten was man wollte, aber nicht, dass sie ihrer Tochter keine Aufmerksamkeit schenken würde. Damien reagierte darauf nicht, strich ihr nur weiter durch das Haar und erst das unkontrollierte Klingen der Tür, riss sie wieder von ihm los.
Maya wollte gerade etwas sagen, da stand Damien auf, ohne seinen Blick von dem Handy zu nehmen und ging immer noch splitterfasernackt, durch sein Apartment direkt auf die Tür zu. Mayas Wangen wurden tief rot, sie sprang hinterher wollte ihm gerade nach schreien, das er nicht einfach nackt die Tür aufmachen konnte und musste freistellen, dass sie bereits offen war. Und eine unglaublich schöne Blondine davor stand.  

  

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Zwischen UnsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt