Schuss ins Herz

Die Überraschung Teil 1

Elena Pov.

Mittlerweile ist die Übernachtung bei Joshua fast drei Wochen her. In der Zwischenzeit ist allerdings einiges passiert. Joshua und ich sind mittlerweile stark zusammengewachsen. In den drei Wochen haben wir einiges zusammen unternommen, insofern es unsere Terminpläne zugelassen haben. Vor ein paar Wochen hätte ich echt nicht gedacht, dass einem eine Person innerhalb so kurzer Zeit so wichtig werden kann. Ich kann nicht abstreiten, dass ich etwas für Joshua empfinde. Man kann, glaube ich, noch nicht wirklich von Liebe sprechen, aber es entwickelt sich etwas. Dieses Gefühl hat die Situation vor einer Woche nur noch bestärkt.

*Rückblick*

Der Tag mit Joshua war heute einfach wieder toll. Zuerst waren wir im Kino wo wir uns Black Panther angeschaut haben. Danach sind wir zu Jos Lieblingsrestaurant und haben noch lange zusammen gesessen. Nach dem Essen bestand Joshua darauf mich noch bis nach hause vor meine Tür zu begleiten.

Genau dort stehen wir jetzt. Genau dort wo ich ihn zum ersten mal ,,geküsst" habe.

Nun stehen wir uns gegenüber und schauen uns tief in die Augen. ,, Ich weiß nicht ob du es merkst oder ob ich es dir jemals gesagt habe, aber ich fühle mich unglaublich wohl bei dir Lena. Du bist echt etwas besonderes. Mit dir vergeht die Zeit so schnell man kann so gut mit dir reden. Was ich sagen will, ich bin froh dich kennengelernt zu haben." Ungläubig blicke ich ihm immer noch in seine Augen. Mit so schönen Worten hätte ich nicht gerechnet. ,,Jo. Es geht mir genauso bei dir. Mit dir ist es nie langweilig. Ich bin echt froh das ich dich habe."

Langsam kommen sich unsere Gesichter immer näher. Ich sehe wie sein Blick zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin und her geht. Und dann passiert es endlich. Unsere Lippen berühren sich. Eine unglaubliche wärme breitet sich in meinem Bauch aus und verursacht ein überwältigendes Glücksgefühl. Leider war der Kuss genauso schnell wie er begonnen hat auch schon wieder vorbei. Lächelnd gucken wir uns immer noch an. ,,Danke Jo für den Wunderschönen Abend !" Immer noch leicht benommen mache ich mich auf den Weg nach oben.

*Rückblick Ende*

Bei dem Gedanken an den Kuss breitet sich ein kribbeln in meinem Bauch aus. Ich habe auf jeden Fall Gefühle für Joshua, doch wie stark diese sind muss ich noch herausfinden.

Ich werde von Katha aus meinen Gedanken gerissen. ,,Lena hast du schon die E-Mail gelesen ?" ,,Ne von wem und um was ging es ?" ,,Vom DSV wir müssen heute nochmal nach Ruhpolding. Die Trainer wollen zusammen mit uns die Tests auswerten und uns noch etwas anderes mitteilen." ,,Hm okay wann müssen wir los und für wie lange ? Weil eigentlich bin ich später mit Jo verabredet und er meinte es sei wichtig." ,,Tut mir leid Schätzchen ich denke du musst ihm absagen das soll von 15-20 Uhr gehen." ,,Wie ? Aber dann müssen wir ja gleich schon los wenn wir pünktlich sein wollen." ,,Jap deswegen bin ich ja zu dir gekommen." ,,Okay danke Katha ! Ich bin gleich fertig okay ?! Ich muss kurz Jo anrufen und ziehe mich fertig an." ,,Gut beeil dich !"

Schnell schnappe ich mir mein Handy und wähle Jos Nummer

Jo: Na vermisst du mich schon ? Wir sehen uns doch später

L: Ehm ja deswegen rufe ich an. Ich muss dir leider absagen. Wir müssen spontan nach

    Ruhpolding zu einer Besprechung.

Jo: Hm okay wann musst du los ?

L: So in einer halben Stunde

Jo: Na schön dann wünsche ich dir viel Spaß und melde dich wenn du wieder in München

      bist

L: Danke, mache ich. Du bist nicht böse oder ?

Jo: Quatsch Kannst du ja nichts für wenn sie spontan eine Besprechung einberufen.

L: Okay gut wir holen das auf alle Fälle nach.

Jo: Ja machen wir und jetzt mach dich fertig ! Wir sehen uns Okay ?!

L: Alles Klar Ciao Jo

Puh zum Glück ist Jo nicht sauer. Ich verschwinde im Bad um mich fertigzumachen, damit wir uns auf den Weg machen können. Das ist der einzige Nachteil von München nach Ruhpolding brauchen wir immer zwischen eineinhalb und zwei Stunden, weshalb wir meist sehr früh losfahren müssen. Nach gut 20 Minuten bin ich fertig angezogen und gestylt. Als ich aus meinem Zimmer komme kann ich niemanden mehr hören, deshalb rufe ich einmal nach Katha. Keine Antwort. Merkwürdig !! Ich gehe zurück in mein Zimmer und schaue aus meinem Fenster, welches zur Straße zeigt. Das darf doch nicht wahr sein unser Auto ist weg. Aber sie kann doch nicht einfach ohne mich losfahren. Ich meine das wäre ja mehr als asozial. Schnell wähle ich ihre Nummer. Nach zwei Freizeichen werde ich einfach von ihr weggedrückt. Verwirrt schaue ich auf mein Handy. was habe ich ihr getan das sie sowas mit mir abzieht ? Als plötzlich eine tiefe Stimme hinter mir ertönt zucke ich zusammen. ,,Na brauchst du ein Taxi nach Ruhpolding ?" Ich kann nicht glauben in wessen grüne Augen ich gerade Blicke. Es sind die Augen meines Bruders. ,,Tobias was machst du denn hier ?" überwältigt werfe ich mich in die Arme meines Bruders ,,Ich habe zwei Tage frei bekommen, deswegen dachte ich mir: besuchst du mal deine Schwester in München." Ich will schon zu meiner nächsten Frage ansetzten als er mich unterbricht ,,Schwesterchen so gerne ich hier weiter mit dir stehen und quatschen würde, du musst nach Ruhpolding." ,,Oh man stimmt ich bin schon spät dran." ,,Ja komm lass uns gehen ich fahre dich." ,,So wie früher ?" er lächelt mich an und nickt. Schon springe ich auf seinen Rücken und lasse mich von ihm Huckepack tragen. ,,Mach schon wir müssen uns beeilen oder soll ich zu spät kommen?" Er öffnet die Eingangstür. ,,Nein Natürlich soll meine Prinzessin nicht zu spät kommen." ,,Siehst du deswegen bist du der beste Bruder." Ich gebe ihm einen Kuss auf die Backe und warte darauf, dass er mich runter lässt damit wir losfahren können. Als wir im Auto sitzen schnallen wir uns schnell an und machen uns auf den Weg nach Ruhpolding.

Joshua Pov.

Oh man Lena hat mir wirklich meine Kopf verdreht. Ich wollte ihr eigentlich heute Abend bei einem schönen Spaziergang erzählen, dass ich etwas für sie empfinde, aber das geht ja jetzt wohl nicht mehr. Es hört sich total bescheuert an, dass ich mich nach vier Wochen schon verliebt haben soll, aber sie ist eben etwas besonderes. Ein letztes mal streiche ich mein Hemd glatt und mache mich auf den Weg zu Lena. Ich habe beschlossen es ihr zu sagen bevor sie losfährt, damit ich bis zum nächsten Treffen keinen Rückzug mehr machen kann. Ich gucke nochmal schnell auf meine Uhr - scheiße ! Hoffentlich verpasse ich sie nicht. Nach einer kurzen Fahrt parke ich in Lenas Straße und laufe die Straße hoch bis zu ihrer Wohnung doch was ich dort sehe versetzt mir einen kleinen, ach was rede ich da einen großen Stich. Lena hängt auf dem Rücken von einem anderen Typen und sieht auch noch mega glücklich aus. Das was ich dann höre lässt den letzten Funken Hoffnung in mir erlöschen. ,,Nein natürlich soll meine Prinzessin nicht zu spät kommen." Und dann gibt sie ihm auch noch einen Kuss auf die Backe.

Ah ja das nennt man also heute eine spontane Besprechung und ich Idiot wollte ihr meine Gefühle gestehen. Ich fühle mich so verarscht. Wütend setze ich mich wieder in mein Auto und fahre zurück nach hause. Zuhause setzte ich mich auf die Couch, doch meine Gedanken sind einfach noch bei ihr. Gott Joshua wie konntest du nur so blöd sein. Langsam schlendere ich in meine Küche und öffne den Kühlschrank. Nein Bier reicht jetzt nicht, ich muss den Kopf frei bekommen. Also schließe ich den Kühlschrank und öffne meinen Spirituosenschrank. Meine Hand greift wie automatisch nach der geschlossenen Wodkaflasche.

Eine Stunde und eine halbe Wodkaflasche später ziehe ich mein Handy aus meiner Hosentasche und tippe darauf herum. Nach einer Zeit lande ich auf einer Telefonnummer, bei der ich mich frage warum ich diese überhaupt noch eingespeichert habe. Scheiß drauf heute ist mir alles egal. Bevor ich nochmal überlegen kann, hat mein Finger schon auf die Nummer getippt.

Heute mal ausnahmsweise zwei Kapitel.

Wie immer freue ich mich über Kommentare !!!

Außerdem wollte ich sagen, dass es mich unglaublich motiviert jetzt ein paar Leser mehr zu haben. Danke Euch !!!