Mein Ruhepol

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Elena Pov.

Ich bin mit der ganzen Situation gerade mehr als überfordert. Erst bricht jemand bei uns ein und verwüstet mein Zimmer, dann finde ich noch einen Drohbrief und jetzt sehe ich wie Joshuas Ex sein Haus verlässt und er mir kurze Zeit später nur in Boxer gekleidet die Tür öffnet. Wie auf Knopfdruck fließen mir wieder Tränen aus den Augen. Kann dieser Tag eigentlich noch schlimmer werden ?

Bevor ich bei Jo ankomme bleibe ich stehen. Ich muss zuerst eine Antwort auf die Frage, was sie hier gemacht hat, bekommen. ,,Warum war sie hier ?" ,,Sie wollte sich nur entschuldigen für die Sache an Weihnachten, aber warum bist du hier ? Müsstest du nicht in Oberhof sein ? Und warum sieht es so aus als ob du geweint hättest ?" Seine Erklärung reicht mir fürs erste, deshalb gehe ich an ihm vorbei in sein Haus. Im Wohnzimmer setzt sich Jo neben mich auf seine Couch. ,,Jo ich habe trotzdem noch ein paar Fragen zu der Situation gerade eben." Verständnisvoll schaut er mich an. ,,Erstens warum hast du mich mehrmals weggedrückt als ich dich angerufen habe und zweitens warum hast du nur eine Boxer an ?" Sein Gesichtsausdruck wirkt etwas verwirrt. ,,Wie weggedrückt ?" ,,Ich habe dich mehrmals angerufen und du hast mich immer wieder weggedrückt." ,,Nein, dass kann nicht sein. Erstens weiß ich gar nicht wo mein Handy liegt und zweitens würde ich dich nie wegdrücken." ,,Dann muss es Leonie gewesen sein." ,,Quatsch was soll sie denn mit meinem Handy machen. Glaub mir sie würde soetwas nicht machen." Genervt verdrehe ich die Augen. ,,Jo, Fakt ist ich wurde mehrmals weggedrückt. Entweder du warst es oder sie." ,,Mhh, aber sie hat es bestimmt nicht mit Absicht gemacht." Ja bestimmt nicht. Sie ist auch zu blöd um einen Anruf anzunehmen oder abzulehnen. Sie hat mich zu einhundert Prozent extra weggedrückt. Aber gut.... ,,Und warum hast du jetzt nur eine Boxer an ?" ,,Ich wollte eigentlich gerade duschen gehen, aber dann hat es wieder geklingelt." ,,Also hat sie dich nicht so gesehen ?" ,,Nein natürlich nicht." Schmunzelnd zieht Jo mich in seine Arme. ,,Und was war jetzt bei dir mein Engel ?" Durch diese Wort muss ich direkt wieder an den Anblick denken, der sich mir geboten hat als ich nach hause gekommen bin. Bei der Erinnerung daran macht sich bei mir ein unschönes Gefühl breit. ,,Ich....also mir ging es nicht gut. Ich hatte Fieber und bin erkältet, deswegen hat mich der Doc nach hause geschickt. Als ich Zuhause die Wohnungstür aufschließen wollte habe ich gemerkt, dass diese nicht richtig zu war. Dann bin ich durch die Wohnung gegangen, aber alle Zimmer waren unberührt, bis auf meins." Je mehr ich erzähle, desto unwohler wird mir. Es ist einfach kein schönes Gefühl zu wissen, dass jemand in deine Privatsphäre eingedrungen ist. Deine Unterwäsche durchwühlt hat und generell deine privaten Sachen angefasst hat. ,,Naja mein Zimmer war komplett verwüstet. Meine ganzen Klamotten lagen über den Boden verteilt, meine Bilder waren umgeschmissen und alle Schränke wurden durchwühlt." Während meiner Erzählung streichelt mir Jo liebevoll den Arm auf und ab. ,,Und dann musste ich halt auf die Polizei warten, deswegen habe ich versucht dich anzurufen. Jo ich habe Angst wieder Zuhause zu schlafen. Was wenn derjenige wiederkommt ? Da stand eine fremde Person in meinem Zimmer." Mittlerweile laufen mir wieder vereinzelt Tränen die Wange herunter. Jo zieht mich ganz nah an sich. ,,Keine Sorge mein Engel. Du bleibst definitiv bei mir okay ? Es tut mir so leid, dass ich nicht für dich da war als du mich angerufen hast." ,,Ist okay Jo, aber bitte lass mich heute nicht alleine." ,,Nie mein Engel. Hast du Katha schon geschrieben ?" Oh man, das Rennen ist schon vorbei und ich wollte mich doch eigentlich melden wenn ich in München angekommen bin. ,,Nein ich schreibe ihr eben." Ich beschließe Katha erstmal nur zu erzählen, dass ich gut angekommen bin. Wenn ich ihr jetzt erzähle, dass sie bei uns eingebrochen sind, dann kann sie sich bestimmt nicht mehr konzentrieren und das will ich wirklich nicht. ,,Soll ich dir einen Tee machen ? Wie sieht es mit deinem Fieber aus Prinzessin ?" ,,Alles gut Jo. Geh du erstmal duschen. Ich mache mir selber einen Tee und für das Fieber habe ich Tabletten mitbekommen." ,,Bist du sicher ?" ,,Ja Schatz jetzt geh duschen. Und beeil dich ich brauche jemanden zum Kuscheln." Er drückt mir noch einen Kuss auf die Stirn und verschwindet dann nach oben in Richtung Badezimmer. In der Zwischenzeit mache ich mir in der Küche einen Pfefferminztee und eine Wärmflasche fertig. Mit dieser und einer Decke kuschel ich mich auf die Couch und schalte den Fernseher an. Mit einem Kopfdruck schalte ich zur ARD. Das Rennen ist leider schon vorbei, also sehe ich im Videotext nach. Hmm Katha wurde heute 22. Das kann sie zwar besser, aber für die erste Saison sind das alles ziemlich solide Platzierungen. Hoffentlich kann ich nächstes Wochenende in Ruhpolding wieder angreifen. Ich setze mich noch einmal kurz auf, um die Tablette zu nehmen. Dann kommt auch schon Jo wieder der sich direkt hinter mich legt. Ich ziehe die Decke über uns beide, kuschel mich an Jo ran und ziehe dir Wärmflasche vor meinen Bauch. Zusammen genießen wir den restlichen Abend unsere Zweisamkeit. Dadurch sind meine Gedanke so gut wie nie bei dem ganzen Stress durch den Einbruch.

(Nächster Morgen)

Schon deutlich fitter wache ich auf und drehe mich zu Jo. Als ich meine Arme nach ihm ausstrecke merke ich, dass seine Seite schon leer ist. Ich stehe auf und werfe mir eine Strickjacke über. Vorsichtig laufe ich die Treppen runter und folge dem Geruch von Kaffee und Brötchen in die Küche. Vor mir sehe ich einen reichlich gedeckten Tisch mit frischen Brötchen, Kaffe, Tee und frischem Gemüse. Glücklich laufe ich auf Jo zu und gebe ihm einen Kuss. ,,Danke mein Schatz." ,,Alles für meinen Engel. Gehts dir besser ?" ,,Ja geht schon." ,,Und den Schock von gestern hast du einigermaßen verdaut ?" ,,Mehr oder weniger Ja. Ich habe nur echt angst davor, morgen wieder in meinem Bett zu schlafen." ,,Und wenn du einfach hier bleibst ?" ,,Das geht nicht. Ich kann doch nicht Katha einfach alleine lassen." ,,Sie kann doch auch her kommen. Nur bis das geklärt ist und vielleicht eine Woche vergangen ist." ,,Danke Schatz, aber früher oder später muss ich eh wieder in meinem Bett schlafen." Verstehend nickt er und beißt von seinem Brötchen ab. Gerade als ich Jo etwas sagen möchte vibriert mein Handy. Ich ziehe es aus meiner Hosentasche und sehe darauf. Unbekannte Nummer. Ist bestimmt nicht wichtig.

Wieder widme ich meine volle Aufmerksamkeit auf Jo. ,,Schatz ich bin dir so unglaublich dankbar. Du bist einfach immer für mich da. Du weißt immer was du sagen musst, damit es mir besser geht. In deiner Nähe habe ich immer gute Laune. Ich musste nicht einmal an den ganzen Stress denken und das habe ich nur dir zu verdanken. Du bist mein Ruhepol. Immer wenn du da bist geht es mir einfach gut. Ich liebe dich so sehr." Jo steht auf kommt zu mir und zieht mich in einen leidenschaftlichen Kuss mit all seiner Liebe. ,,Wow mein Engel wo kamen denn diese Worte her ?" ,,Ich weiß nicht. Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich dir das alles mal sagen sollte beziehungsweise möchte." ,,Ich liebe dich auch mein Engel. So sehr ! Ich bin immer für dich da." ,,Ich freue mich schon wenn du mich am Donnerstag in Ruhpolding besuchen kommst. Das bedeutet mir wirklich viel." ,,Ich freue mich auch schon. Jetzt lass uns zu Ende Frühstücken. Ich lasse dir gleich eine Wanne ein, damit du bis Donnerstag auch komplett fit bist." ,,Das hört sich super an, aber du kommst mit."

Schmunzelnd drückt er mir noch einen Kuss auf. ,,Aber natürlich. Das lasse ich mir doch nicht entgehen."


Neues Kapitel !!

Bin dieses mal nicht ganz so zufrieden !

Lasst mir gerne Feedback da !!

Schuss ins HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt