Elena Pov.
Entspannt laufen Jo und ich in Richtung unseres Terminals. Da der Flug nach München nicht so lange dauert haben wir uns dazu entschlossen Mittags zu fliegen. Nach dem Check in setzen wir uns gemütlich auf zwei Sitze, welche etwas abgelegen sind. Genüsslich nehme ich einen Schluck von meinem Kaffee. Aus meinem Augenwinkel sehe ich wie Joshua mich lächelnd ansieht.,,Habe ich etwas im Gesicht ?" er schüttelt den Kopf ,,Nein mir ist gerade mal wieder bewusst geworden, wie viel Glück ich habe dich an meiner Seite zu haben." Glücklich lehne ich mich zu ihm herüber und gebe ihm einen Kuss auf die Wange ,,Geht mir genauso mein Schatz !" Ich lehne mich mit meinem Rücken an seine Seite und hole mein Handy aus meiner Handtasche. Neugierig schaut mir Jo über meine Schulter. ,,Heute so neugierig Herr Kimmich ?" beschämt dreht er den Kopf weg ,,Man Schatz das war nur Spaß. Ich habe doch nichts zu verheimlichen." In dem Moment in dem ich diese Worte ausspreche ändert sich etwas in seinem Blick. ,,Alles gut Baby ?" ,,Ja alles gut mein Engel." verwirrt runzle ich die Stirn, lasse es aber darauf beruhen um keinen Stress zu provozieren. Als ich mein Handy checke fällt mir auf, dass ich total viele neue Benachrichtigungen auf Insta habe. Meine Follower Zahl ist von knapp 500 auf 25,5 K gestiegen. Ich wurde auf mehreren hundert Bildern markiert und habe einige Privatnachrichten. Daran hatte ich gar nicht gedacht, dass mich nun auch mehr Leute beachten. Ich dachte sie sehen mich als Joshuas Freundin, aber dass was ich mache ist nicht relevant. Da habe ich mich wohl geirrt. Zuerst like ich ein paar Bilder auf denen ich markiert worden bin. Die meisten zeigen mich und Jo auf dem ,,roten" Teppich der UNICEF Gala, allerdings sind auch einige kreative Collagen dabei. Danach mache ich mich daran einige Nachrichten zu beantworten. Die meisten sind sehr Positiv. Die die es nicht sind ignoriere ich einfach. Während ich gerade eine weitere Antwort eintippe ertönt endlich die Durchsage, welche zum Boarding aufruft. Hand in Hand laufe ich mit Joshua zum Flugzeug .
(Wieder in München)
Zusammen sitzen wir in Jos Auto und gönnen uns eine Verschnaufpause. Irgendwie wurde bekannt, dass wir genau um diese Zeit ankommen. Nichts ahnend haben wir uns auf den Weg zum Auto gemacht, als uns plötzlich mehrere Blitzlichter blenden. Dazu hört man noch viele Fans die Joshuas Namen rufen. Nach einer kurzen Pause im Auto wendet sich Jo an mich ,,Zu dir oder zu mir." entschuldigend sehe ich ihn an ,,Sorry, aber ich muss jetzt echt erstmal nach hause. Ich muss die Wäsche in die Waschmaschine schmeißen und Katha habe ich auch total vernachlässigt." verstehend nickt er. ,,Kein Ding Baby. Dafür kommst du aber morgen wieder zu mir oder ?" ,,Ja Klar. Morgen Vormittag muss ich zu Doktor Wolfrath. Wir besprechen meinen Heilungsverlauf und das weitere Vorgehen. Danach kann ich vorbeikommen. Wenn du willst bringe ich auch etwas zum Essen mit." ,,So machen wir das Prinzessin. Hoffentlich gibt es morgen gute Nachrichten für dich." ,,Das hoffe ich auch, aber ich habe ein gutes Gefühl." liebevoll drückt er mein gesundes Knie, aber wendet sein Gesicht keine Sekunde von der Straße ab.
Nach einer kurzen Fahrt hält Jo vor meiner Wohnung. Ich drehe mich zu ihm und gebe ihm einen gefühlvollen, leidenschaftlichen Kuss.,,Wir sehen uns morgen Schatz !" ,,Oh man Baby, nach dem Kuss will ich dich erst recht nicht gehen lassen." grinsend mache ich die Tür auf und steige aus. Bevor ich die Tür schließe beuge ich mich nochmal ins Auto herein. ,,Na ja wer weiß welche Überraschung ich morgen für dich habe." ich beiße mir lasziv auf die Unterlippe. Jos Augen werden groß. ,,Okay, wenn ich dich jetzt nicht gehen lasse dann kann ich für nichts garantieren." Glücklich schließe ich die Tür, drehe mich um und mache mich auf den Weg nach oben. Kaum habe ich die Tür geöffnet fällt mir Katha um den Hals. ,,Oh Gott Katha pass auf mein Bein." ich muss ziemlich lachen, weil das einfach typisch Katha ist. Direkt lässt sie mich los. ,,Sorry ich habe dich so vermisst. Wir haben uns in letzter Zeit so wenig gesehen, weil ich so oft in Ruhpolding war und du so viel mit Jo gemacht hast." Das stimmt wirklich. Während Katha natürlich fleißig weiter trainiert bin ich weiterhin außer Gefecht. Allerdings war sie auch wegen Benjamin oft in Ruhpolding. Wenn ihr mich fragt sind die beiden kurz vor einer festen Beziehung. Ich glaube nicht, dass einer der beiden damit leben könnte, wenn der andere einen anderen Partner hat. Trotzdem liegt es an Benjamin endlich mit Katha darüber zu sprechen. Da es stimmt, dass wir uns wenig gesehen haben bekomme ich eine Idee. ,,Wenn ich die Wäsche in die Waschmaschine geschmissen habe und mich geduscht habe machen wir einen richtigen Mädelsabend. Mit Filmen, Popcorn, Gesichtsmasken, Nägel lackieren usw." Katha fängt wie wild an zu nicken. ,,Ja das machen wir. Geh du duschen ich schmeiße deine Wäsche in die Maschine und bereite die anderen Sachen vor."
Der Abend war wirklich schön. Katha und ich hatten endlich mal wieder Zeit in Ruhe etwas zusammen zu machen. Vorhin hat sie mir erzählt, dass Tobi mit ihr gesprochen hätte. Dieser meinte Katha würde direkt beim Auftakt des Weltcups eine Chance erhalten. Klar wäre ich gerne dabei gewesen, aber ich freue mich wirklich für Katha. Sie hat sich das mehr als verdient, außerdem ist das Einzel eh nicht wirklich meine Lieblingsdisziplin.
Da wir beide Morgen früh raus müssen entschließen wir uns den Abend früh genug zu beenden. Etwas nervös bin ich schon, da mein Termin bei Dr. Wolfrath auch negative Neuigkeiten für mich bereithalten könnte. Bevor ich mir mehr Gedanken darüber machen kann werden meine Augenlider schwer und ich falle in einen erholsamen Schlaf.
(Nächster Tag)
Früh mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Auch wenn mein Termin erst um 11:30 Uhr ist habe ich mich entschlossen noch etwas in der Stadt spazieren zu gehen. Mein erster Weg führt mich in den Hunkemöller Shop. Auch wenn ich noch nicht weiß, ob ich heute schon mit Jo schlafen möchte bzw. dazu bereit bin, möchte ich vorbereitet sein. Schließlich entscheide ich mich für einen roten spitzen BH mit passendem Höschen. Aufgrund meiner etwas gebräunten Haut sieht das rot, ohne selbstverliebt klingen zu wollen, ziemlich sexy aus. Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich mich allmählich auf den Weg machen sollte. Nach einem kurzen Abstecher, zu einer Bäckerei um mir einen Kaffee zu holen, komme ich pünktlich an der Praxis von Dr.Wolfrath an. Seine Sprechstundenhilfe begrüßt mich freundlich und führt mich direkt ins Behandlungszimmer. ,,Der Doktor wird gleich für Sie da sein." ,,Dankeschön." Nach nicht einmal zwei Minuten kommt Dr. Wolfrath durch die Tür. ,,Elena ! Heute zur Kontrolle richtig ?" ,,Ja das Stimmt. Ich hoffe wirklich, dass alles gut ist. Mehr als fünf weitere Wochen ohne Sport halte ich echt nicht mehr aus." lächelnd kommt er auf mich zu und setzt sich vor mich. ,,Dann wollen wir mal sehen. Wenn es dir nichts ausmacht würde ich dich bitten einmal die Hose auszuziehen, damit ich dein Knie richtig sehen kann." Natürlich mache ich dies und bete dabei, dass alles gut ist. Nach einigen Test und nach einer genauen Begutachtung durch Dr.Wolfrath darf ich mich wieder anziehen. Währenddessen notiert er sich einiges. Zur Besprechung setzen wir uns an seinen Schreibtisch. ,,Elena..." er schaut mich ernst an. ,,Ich werde ehrlich mit dir sein..." Oh Gott warum quält er mich so ? ,,Es sieht wirklich gut aus.. Sehr gut sogar !" ungläubig schaue ich ihn an. ,,Wirklich ?!" ,,Ja wirklich. Ich gebe dir hiermit offiziell das Okay ab nächster Woche mit der Physiotherapie anzufangen." ,,Echt ?! Wow damit hätte ich nicht gerechnet. Was bedeutet das für meine Ausfallzeit ?" ,,Nun ja. Ursprünglich hatten wir damit gerechnet, dass du erst nach den weiteren fünf Wochen ohne Sport anfangen kannst. Das bedeutet, dass du, wenn alles nach Plan läuft, fünf Wochen früher wieder dabei bist." Total sprachlos schaue ich ihn an. Nach einigen Minuten verlasse ich mit einem dicken, fetten Dauergrinsen die Praxis. Ich schaue kurz auf die Uhr. 13:00 eigentlich war ich erst um 15:00 Uhr mit Jo verabredet, aber da ich jetzt früher fertig bin kann ich ihn doch schon früher überraschen. Also fahre ich zum Chinesen und hole uns etwas zum Essen. Wie wir schon öfters festgestellt haben ist es einfach besser Essen zu bestellen, da wir beide komplette Nieten in der Küche sind. Der Tag könnte bis jetzt nicht besser sein. Schönes Wetter, gute Neuigkeiten und gleich sehe ich meinen Schatz wieder. Voller Vorfreude steuer ich mein Auto in die Richtung von Joshuas Haus. Freudestrahlend klingel ich an seiner Tür. Kurze Zeit später macht mir ein gestresster Jo die Tür auf. Als er ich vor der Tür sieht, wirkt er überrascht und besorgt. ,,Alles gut mein Schatz ?! Soll ich wieder gehen ? Hast du noch etwas vor ?" kurz sammelt er sich, bis er sich zu mir beugt und mir einen Kuss auf die Lippen drückt. ,,Quatsch Baby komm rein." Mit dem Essen zusammen begeben wir uns in sein Wohnzimmer, wo wir direkt anfangen die chinesischen Köstlichkeiten zu verspeisen. Nach dem Essen kuscheln wir uns gemütlich auf die Couch. Plötzlich wird unsere Zweisamkeit durch die Klingel unterbrochen. Wie von der Tarantel gestochen springt Jo auf und fährt sich nervös durch die Haare. ,,Alles gut Jo ?" ,,Ja ja alles bestens Schatz. David wollte noch einmal vorbeikommen und etwas wichtiges mit mir besprechen. Es geht glaube ich um etwas nicht so schönes. Bleib ruhig hier ich bin gleich wieder da." Auch wenn er versucht mir weiß zu machen, dass David gerade geklingelt habe glaube ich ihm kein Wort. Er hatte gerade den gleichen Gesichtsausdruck wie in England, als ich ihn auf die Nachrichten angesprochen habe. Ich möchte jetzt endlich wissen was er mir verschweigt. Also stelle ich mich so in den Türrahmen, dass man mich nicht sehen kann, aber ich alles hören kann. Ich weiß das macht man eigentlich nicht, aber ich muss es jetzt wissen. Und das was ich dort hören kann hätte ich wirklich nicht erwartet.
Würde mich sehr über Kommentare freuen !!!
Hoffe euch gefällt die Geschichte bisher ?!
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Schuss ins Herz
FanfictionDie jungen Nachwuchs Sportlerinnen Elena und Katharina haben ein großes Ziel, einen Platz in der Weltcup Mannschaft. Als die beiden die Einladung für den Saisonvorbereitungs Lehrgang erhalten schwören sie sich eines: voller Fokus auf das Ziel Weltcu...