Wie im Rausch

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50. Kapitel !! Danke an jeden Leser der bis hierhin dabei ist. Ich hoffe dieses Kapitel ist einem Jubiläums Kapitel würdig !!


Elena Pov.

Das restliche Weltcup Wochenende verlief für mich wie im Rausch. In der Verfolgung bin ich zwar auf den vierten Platz zurückgefallen, aber das konnte meine gute Laune kaum trüben. Zum Abschluss durfte ich dann noch mit den Mädels zusammen in der Staffel an den Start. Das war nochmal besonders, da es die erste Staffel war die Katha und ich zusammen im Weltcup gelaufen sind. Dank einer mehr als starken Laura Dahlmeier haben wir auch diese Staffel gewonnen und führen jetzt in der Nationenwertung.

Immer noch völlig benebelt, von dem Erfolg, stehe ich neben Katha am Flughafen in Canmore. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal so glücklich war. Im Sport und in der Liebe läuft es mega gut. ,,Man Lena kannst du nicht mal normal gucken, sonst prügel ich dir das Dauergrinsen aus deinem Gesicht.", lachend drehe ich mich zu Katha. ,,Hey, lass deine schlechte Laune nicht an mir aus. Ich habe dir gestern gesagt du sollst nicht so viel trinken. Mit einem Kater ist es halt nicht so geil von Kanada zurück nach Deutschland zu reisen." Die Trainer haben uns gestern eine kleine, Team interne Feier erlaubt. Es war zwar eine lange Nacht, aber auch eine sehr witzige Nacht. Müde bin ich irgendwie gar nicht. So glücklich und aufgedreht wie ich gerade bin könnte man meinen ich hätte etwas eingeschmissen. ,,Auf geht's Mädels, wir können in den Flieger.", ruft uns Tobi. Lächelnd laufe ich neben einer brummenden Katha zum Flugzeug. Es ist einfach zu witzig. Währenddessen sie trinkt ist sie immer total gut drauf und wirklich die witzigste Person, aber am Morgen danach solltest du lieber 10 Kilometer Abstand nehmen. Wie schon beim Hinflug nehme ich neben Katha platz und mache es mir gemütlich. ,,Gott auch wenn ich gute Laune habe, habe ich gar keine Lust auf diesen ewig langen Rückflug." Da ich keine Antwort erhalte drehe ich mich zu Katha, doch diese hat die Augen geschlossen und den Mund leicht geöffnet. Na super sie schläft schon. Auch wenn ich eigentlich nicht müde bin sollte ich vielleicht auch versuchen zu schlafen. Was soll man den auch sonst in den knapp zwölf Stunden anstellen ?

(11 Stunden später)

Langsam, um mich an die Helligkeit zu gewöhnen, mache ich meine Augen auf. Auch wenn ich eigentlich nicht müde war, bin ich ziemlich schnell eingeschlafen und ich muss zugeben, der Schlaf hat gut getan. Ich checke kurz den Monitor vor mir. Nur noch gut eine Stunde bis München. So schnell kann von mir aus jeder Flug vergehen. Katha neben mir ist inzwischen auch wach und hört etwas Musik. Gerade als ich mir auch meine Kopfhörer aufziehen möchte kommt eine Stewardess auf mich zu. ,,Frau Schwarz dieses Getränk wurde ihnen spendiert und ich soll ihnen dazu einen herzlichen Glückwunsch zu ihrem Sieg ausrichten.", fragend schaue ich sie an, nehme ihr aber das Getränk aus der Hand. ,,Ehm danke ?!", freundlich nickend dreht sie sich um und läuft davon. Sind die Getränke nicht eh kostenlos ? Naja egal vielleicht ist das irgendein spezielles erste Klasse Getränk. Auch wenn ich eigentlich nicht durstig bin trinke ich einen Schluck von dem Getränk, da es bestimmt unhöflich ist, wenn ich es nicht anrühre.

Die letzte Stunde des Flugs ging wortwörtlich wie im Flug vorbei. Ich weiß, ich weiß sehr witzig, aber naja. Nachdem das Flugzeug sicher gelandet ist packe ich mein Handgepäck zusammen und laufe hinter Katha raus. Die ersten Schritte sind ziemlich wackelig und mir ist auch etwas schwindelig, aber das liegt bestimmt nur an dem langen Flug. Nachdem Tobi noch eine kleine Abschlussansprache im Terminal gehalten hat können wir uns alle auf den Weg nach hause machen. Zum Abschied umarme ich Katha noch einmal lange und fest. Aufgrund der Situation fährt sie ja wieder mit Benjamin nach Ruhpolding. Da Joshua gerade Training hat, hat er mir das Auto hier abgestellt und den Schlüssel abgegeben. Mit dem Schlüssel in der Hand, den ich schon geholt habe, laufe ich zu dem Auto und lade mein Gepäck ein. Geschafft setze ich mich an das Steuer und verschnaufe einmal kräftig. Ich hoffe ich komme gut durch, mir ist immer noch etwas schwindelig und mein Magen macht sich auch langsam bemerkbar. Ich atme einmal tief durch und starte den Motor. Wir haben es jetzt fünf Uhr vielleicht ist Jo ja sogar schon Zuhause, wenn ich ankomme. Routiniert setze ich den Blinker und biege auf die nicht allzu volle Autobahn. Mühevoll versuche ich mich auf die Straße zu konzentrieren, aber der Schwindel lässt einfach nicht nach. Meine Sicht lässt etwas nach und wird verschwommen. Angestrengt kneife ich die Augen zusammen um etwas schärfer zu sehen, doch es hilft nichts. Auch meine Wahrnehmung lässt immer mehr nach. Was ist denn mit mir los ? Völlig unbewusst lenke ich immer weiter nach rechts aus. Mit meinem ganzen Tempo fahre ich durch die Leitplanke und werde dann von einem Baum gestoppt. Mit viel Schwung knallt mein Kopf gegen das Lenkrad. Dieser Aufprall sorgt dafür, dass mir endgültig schwarz vor den Augen wird.

Joshua Pov.

Schnell stopfe ich mir meine Fußballschuhe in die Tasche. Mit meiner halboffenen Tasche über der Schulter bin ich gerade dabei aus der Kabine zu stürmen, als ich von Mats noch einmal gerufen werde. ,,Jo warum so eilig ? Wir sind doch jetzt bei Javi zum Essen eingeladen.", entschuldigend schaue ich ihn an. ,,Sorry Bro, aber heute müsst ihr ohne mich auskommen. Meine Prinzessin kommt gleich zurück und ich will ihr einen schönen Empfang bieten." Verstehend sieht er mich an. ,,Achso, das wusste ich nicht. Sag ihr schöne Grüße und sie sollte sich unbedingt bei Cathy melden. Sie wüsste schon warum." Ich nicke einmal, dann drehe ich mich um und setzte meinen Weg fort. Man ich habe sie so vermisst. Zu wissen, dass sie mehr als elf Flugstunden von dir entfernt ist, sogar auf einem anderen Kontinent ist, ist einfach eine Qual. Trotzdem bin ich mehr als Stolz auf sie. Ich habe ihren Sprint und Staffel Sieg live mit angeschaut. Ich wäre fast vor Freude geplatzt. Als ich sie dann so strahlen gesehen habe ist mir richtig warm ums Herz geworden. Strahlend komme ich zuhause an und checke noch einmal die Uhrzeit. Fünf Uhr, dass heißt sie müsste gerade gelandet sein. Gleichgültig werfe ich die Tasche in die Ecke und gehe in die Küche. Dort hole ich die Tupperdosen mit dem vorgekochten Essen heraus und fange an die Pasta mit Spinat und Lachs aufzuwärmen. Extra für Lena habe ich gestern mit meiner Schwester das Essen vorgekocht. Zum Nachtisch haben wir sogar ein Tiramisu gemacht. Na gut also meine Schwester hat das Tiramisu gemacht, aber Hauptsache es schmeckt. Noch einmal gucke ich auf die Uhr. Sie könnte jeden Moment da sein, also platziere ich das Essen auf den Tellern und stelle diese zum Warmhalten in den Ofen. Auf dem Tisch zünde ich einige Kerzen an und gieße zwei Gläser Rotwein ein. In der Zeit in der sie noch nicht da ist sollte ich vielleicht noch einmal die Zimmer durchgehen, ob alles aufgeräumt ist. Lena liebt Ordnung. Auch wenn es mir manchmal schwer fällt strenge ich mich wirklich an ordentlich zu sein. Ich finde es ja selber gemütlicher, wenn es ordentlich ist, aber manchmal bin ich eben sehr faul. In dieser Hinsicht, ach was rede ich da, in jeder Hinsicht ergänzt Lena mich einfach perfekt. Gerade als ich das Bett noch einmal ordentlich mache, welches heute Abend hoffentlich noch einiges mitmachen muss, klingelt es an der Tür. Voller Vorfreude, gleich wieder die Lippen meiner Freundin zu spüren und ihren Duft zu riechen, sprinte ich zur Tür und öffne diese. Doch vor dieser Tür steht nicht wie erwartet mein Engel, sondern zwei Polizisten. ,,Herr Kimmich dürften wir kurz rein kommen ? Wir haben keine guten Neuigkeiten."



Kurze Information: Am Wochenende werde ich keine Zeit haben Kapitel hochzuladen, deshalb werde ich versuchen Morgen und am Freitag ein Kapitel hochzuladen. Bitte seit mir nicht böse, wenn ich dies nicht schaffen sollte !!

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