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„Wissen sie eigentlich, wie spät es ist?", murrte eine dunkle Stimme.Erschrocken ließ Yun fast das Gerät fallen. Der Mann sah ihn an.„Wer sind sie?" Yun war perplex. „S-Skelton?" Sofort war der Mann hell wach. „Woher kennen sie diesen Mann?", fragte er ernst. Yun erkannte einen kleinen aber feinen Unterschied. Das was nicht der Mann, der ihn gerade hier abgeliefert hatte. „W-Wer sind sie?"„General Eduard Stringer. Und wer sind sie?" „Yun." Der Mann musterte ihn. „Praton? Yun Praton?" Er nickte. „Ich wusste doch, ich kenne diese Haare. Gibt es ein Problem?" „Nein... Ja..ich weiß es nicht..." „Wo sind sie denn?" „Auf einem Piratenschiff...." „Hat man sie gefangen?" „So.. ziemlich..."„Ok, lassen sie einfach das Gerät an. Wir können es orten und retten sie." Yun nickte etwas verwirrt. Man konnte es abstellen?„Gut, verhalten sie sich möglichst unauffällig... Wissen sie, werd er Captain ist?" „Skelton..." Der Mann nickte nur und legte auf. Was war das denn? Unsicher legte er das Gerät wieder in die Tasche und versuchte zu schlafen.

Er wurde wach, als wieder jemand seine Haare anfasste. Er öffnete vorsichtig ein Augen und sah vor sich einen etwas kleineren Mann mit rotem Bandana. Unbewusst zog er etwas den Kopf ein. „Ah, du bist wach. Es gibt Frühstück." Yun sah ihn nun ganz an, als er erhob sich. Dem Kerl fehlte ein Zahn, ansonsten sah er recht normal aus.„Komm raus, wenn du soweit bist." Dann ging er zur Tür. Währender lief, hörte Yun ein klacken bei jedem Schritt. Er setzte sich etwas auf und erkannte, dass ihm ein Bein fehlte und es durch ein Holz ersetzt wurde. Meinte Skelton das?

Der Mann war weg und Yun nahm sich seinen Kamm. Es entspannte ihn wieder und er vergaß fast, dass er etwas essen musste. Er nahm ein kurzes Band aus seiner Tasche und machte sich einen locker geflochtenen Zopf. Er wollte seine Haare nicht noch einmal so im Gesicht hängen haben wie gestern. Dann saß er etwas unschlüssig auf dem Bett und betrachtete den Kommunikator. Würde Skelton ihn ihm wieder wegnehmen? Er schien ziemlich wichtig zu sein...


Er verfiel in Gedanken und merkte nicht, wie jemand seine Tür öffnete.Aber wer war der Kerl, den er gestern angerufen hatte? Würde erwirklich kommen und ihm helfen? „Es gibt Essen.", sagte Skelton plötzlich und Yun zuckte zusammen. Er sah den schwarzhaarigen Mann etwas erschrocken an. „Kommst du?" „I-Ich hab keinen Hunger...", gestand er und sah auf den Boden, während er die Metallkugel in seine Tasche steckte. „Keinen Hunger gibt's nicht.", wies er an, kam zu ihm und schmiss ihn erneut über seine Schulter. „Haskal ist sonst beleidigt und wir bekommen alle den Rest des Tages kein Essen...", seufzte er. Yun begann zu zappeln,sodass er fast herunter fiel. „Lass mich los!" „Nein. Du kommst mit zum Frühstück.", meinte er trocken und wollte wieder zur Tür. Yun zappelte weiter und schlug ihm ungewollt mit dem Ellenbogen gegen den Hinterkopf. „Mach das nicht nochmal.", warnte er mit einem Todesblick, den Yun aber nicht sah. „Lass mich runter!" Er dachte gar nicht daran nicht mehr zu zappeln. Skelton setzte ihn genervt wieder ab. „Was ist eigentlich dein Problem?" Yun ignorierte ihn und rannte wieder in das Zimmer, um sich seine Tasche zu krallen, die er sofort an sich drückte.                                           Er hatte die letzten Jahre nicht eine Sekunde ohne sie verbracht und wollte das auch nicht ändern. Sie war all sein Besitz. „Wenn du deine Tasche wolltest, hättest du das auch einfach sagen können...",seufzte er. Yun sah ihn nur etwas beleidigt an. Er wollte sich auch nicht tragen lassen, wie einen Seesack. „Kommst du jetzt essen? Ich hab nämlich wirklich Hunger." Yun sah zur Seite. „I-Ich will nichts essen..." „Dann halt nicht, aber das nächste Mal gibt es erst heute Abend was.", dann ging er und knallte die Tür zu, was Yun zusammen zucken ließ.


Erfragte sich gerade wirklich, ob er ihm den Kommunikator überlassen wollte, zumindest so lange er auf dem Schiff war.  

PirateWhere stories live. Discover now