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So vergingen einige Tage, in denen Yun Skelton mit Muskeltraining quälte und Skelton versuchte Yun das pokern zu erklären. Aber es zahlte sich aus. Der Captain konnte mittlerweile mit den Krücken gut alleine laufen und da Yun immer nervös und unsicher war, ob er ein gutes oder schlechtes Blatt hatte, konnte man ihn nicht wirklich einschätzen.

Es waren fast 5 Wochen vergangen und gerade Morgen. Yun stand vor dem Bett und hielt die Krücken außer Reichweite von Skelton. „Komm schon... Gib sie zurück.", meinte er genervt. „Nein.", meinte Yun. „Steh auf." Skelton biss die Zähne zusammen und stemmte sich langsam hoch. Er stand noch etwas wackelig und hielt sich am Bettpfosten fest. „Komm her." Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den Anderen. Mit jedem Schritt wurde er sicherer und Yun schmiss die Krücken weg. „Siehst du.", freute er sich. Skelton lief etwas umher, was Yun stolz und glücklich beobachtete. Grinsend schloss Skelton ihn in die Arme, als er bei ihm war. „Sie funktionieren wieder.", rief er gut gelaunt. „Hab ich doch gesagt.", lachte Yun und schlang ebenfalls die Arme um ihn. Ich freu mich für dich." „Alles dank dir." Yun lachte verlegen. „So viel hab ich nicht gemacht..." „So ziemlich alles, aber okay." Yun wurde rot. „Lass das..." Lachend zog Skelton ihn in einen Kuss,welchen Yun zu gern erwiderte.  

Allerdings wurden sie von Caz gestört, welcher schwungvoll die Tür öffnete,eine Hand auf seiner Brust. „Oh Captain, mein Captain. Wir steuern auf ein Riff zu.", meinte er theatralisch. „Scheiße...",murrte er und schnappte sich eine Karte von Schreibtisch. Dann stürmte er aus dem Raum. Caz stand etwas verwundert in der Tür.„Ist der gerade gelaufen?" „Jup." „Ohne Krücken?" „Jup."„Ganz alleine?" „Jup." „Das heißt, wir saufen heut Abend wieder!", meinte er voller Vorfreude. „Leider...", seufzte Yun. Caz sah ihn fragend an. „Er schnarcht, wenn er besoffen ist. Und das nicht gerade leise..." Caz lachte. „Das wird sich wohl nie ändern." Dann ging er.

Yuns Blick schweifte durch den Raum und er sah sich im Spiegel. Seine Haare reichten fast bis zum Boden. Er musste sie mal abschneiden lassen, sonst bekam er sie irgendwann nicht mehr unter Kontrolle.

In einer Ecke lag einer von Skeltons Säbel. Yun nahm ihn und ging wieder zum Spiegel. Auf welche Länge sollte er sie schneiden? Ganz kurz wollte er sie nicht, zumal Skelton dann einen Anfall bekam.

Er entschied sich für etwas mehr, als Mitte Rücken und schnitt sie ab.Er hielt die abgetrennten Haare in der Hand und legte den Säbel weg.Was machte er jetzt damit? Er ging zum Fenster und ließ sie einfach ins Meer fallen. Dann flocht er sie wieder zu einem lockern Zopf,welcher jetzt nur noch bis kurz unter sein Schulterblatt ging.

Dann setzte er sich aufs Bett und las ein Buch, das er aus Skeltons Bibliothek hatte. Der schwarze Tod im Engelland, er liebte dieses Buch. Er hatte es vor Jahren schon einmal gelesen und hatte es bereut, dass er das Buch nur geliehen hatte.

Irgendwann kam Caz und riss die Tür auf. „Mach dich bereit, wir gehen heute Abend an Land!", sagte er voller Elan. Yun sah auf. „Hast du meine Tasche?" Caz sah durch den Raum. „Ehmmmmm...", mehr sagte er nicht und verschwand. Yun legte das Buch weg. Wie sollte er sich großartig bereit machen? Er könnte seine Haare verstecken... und seine Augen. Er durchsuchte Skeltons Schrank nach einem Schal und einer Sonnenbrille. Er fand nach kurzer Suche, was er wollte und wickelte seine Haare ein, dann setzte er die Brille mit den runden Gläsern auf und ging hinaus. Skelton hing über dem Steuer und schien recht erschöpft. Yun ging zu ihm und hielt hinter seinem Rücken seine Ellenbogen. Er legte den Oberkörper leicht schief.„Heute Abend sollten wir ankommen.", meinte er etwas fertig. „Caz sagte so was. Wo eigentlich?" Nicht dass er sich auskannte. Er war vielleicht auf 3 Inseln gekommen, während er gereist war. „Tekana,eine große Insel, die sich auf Seefahrer und Glücksspiel spezialisiert hat. Da kann man gut Geld machen." Yun nickte und stellte sich wieder richtig hin. „Darum also das Pokern..."Skelton rieb sich lachend den Nacken. Yun streckte sich. „Und was machen wir bis dahin?" Skelton dachte nach, dann kam er dreckig grinsend auf Yun zu. „Ich wollte dir noch was zeigen." Yun bekam große Augen. „Da-Das muss nicht unbedingt sein..." Er war nicht sonderlich scharf darauf, nachdem was Skelton erzählt hatte... Das klang mehr als schmerzhaft und unangenehm. „Du warst letztens so neugierig. Ich finde du hast eine Demonstration verdient." Yun wich etwas zurück. „Mu...muss wirklich nicht sein..." Skelton packte ihn an der Hüfte und beugte sich zu seinem Ohr. „Es tut auch nicht weh, versprochen.", raunte er. Yun lies den Kopf etwas hängen.„Wehe, wenn doch...", murmelte er. Grinsend zog Skelton ihn ins Schlafzimmer und warf ihn aufs Bett. Yun sah ihn etwas ängstlich an und wartete. Skelton zog sich Mantel, Hut und Schuhe aus und kniete sich über ihn. „Keine Angst, ich werd dir nicht wehtun." Yun nickte nur und musste schlucken, dann schob er die Brille wieder hoch, da er gerade auf den Rand schaute. Skelton jedoch nahm sie ihm ab und ließ sie einfach fallen.

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