30.

4 0 0
                                    


Irgendwann lies Yun seine Arme locker. „Wollen wir auf die Insel?" Außerdem wurde das Wasser langsam kalt. „Ja, lass uns gehen." Yun tapste aus der Dusche und trocknete sich, unter den Blicken von Skelton, ab.Dann streifte er die Hose über und zog die Weste an. Es war wirklich so bequem, wie sein Jumpsuit. Allerdings machte er die Weste nicht zu. Seine Bandagen wickelte er auch wieder um die Arme.

Als er sich angezogen und seine Haare versteckt hatte, trug Skelton eine schwarze Hose und ein weinrotes Hemd. Das stand ihm wirklich gut...Yun nahm den Beutel Geld und ging damit ins Schlafzimmer. Er verstaute ihn unter dem Bett und steckte ein paar Münzen ein.

Skelton holte sich einen schwarzen Mantel irgendwo her. Er zog sich noch Stiefel an und sah zu Yun. „Fertig?" Yun lachte. „Schon länger." Skelton kratzte sich verlegen im Nacken. „Ich hatte meinen Mantel verlegt." „Ich habs gesehen." Er streckte die Hand nach Skelton aus. „Komm." Skelton nahm die Hand und sie gingen wieder auf die Insel.

Sie gingen wieder ohne Umwege zu dem Pub. Dort setzten sie sich in eine Ecke und Skelton bestellte gleich zwei Bier. „Ich.. trinke nicht...", gestand Yun ihm. „Was willst du dann trinken?" Erzuckte die Schultern. „Wasser?" Sofort bestellte Skelton ein Wasser.

Sie bekamen ihre Flaschen und unterhielten sich etwas, bis Caz durch die Tür gestolpert kam. Er sah sie und ließ sich bei ihnen auf einen Stuhl fallen. „Naaa, was macht ihr zwei so?", fragte er leicht angetrunken. „Wir haben uns unterhalten, bis du gekommen bist.",warf Skelton ihm vor. Yun stieß ihn mit der Schulter an. „Sei lieb." „Bin ich immer." Yun kicherte nur. „Ich muss eben wohin.", meinte Yun und stand auf. „Und zerfleisch ihn nicht."

Ersuchte die Toilette und musste sich durch den gesamten Pub schlängeln um sie zu finden.

Als er zurück wollte, war der Raum scheinbar noch voller, weshalb es noch länger dauerte. „.... um Yun zu verkaufen.", hörte er Skeltons ernste Stimme. Was? Yun blieb stutzig in der Menge stehen und lauschte ihnen. „Das war eindeutig zu wenig Geld. Yun ist mindestens das Doppelte wert.", beschwerte sich der Einäugige. Yun schob die Brauen zusammen. „Find ich auch. Die Beiden lassen wir nächstes Mal nicht die Verhandlungen führen.", sagte Caz. N-Nächstes Mal? Yun riss die Augen auf. „Nein das mach ich. Das hat bisher immer am Besten geklappt.", bestimmte Skelton. Yun kamen Tränen in die Augen.  „He,Junge. Alles gut?", fragte eine dunkle Stimme ihn und er sah erschrocken auf. „Ich muss raus...", sagte er und verschwand. Er rannte aus dem Pub, durch die Straßen der Stadt. Irgendwann rannte er in Haskel, welcher ihn kurz fest hielt. „He, Prinzesschen, was ist los?" Yun stieß ihn weg und wollte weiter. Doch Haskal wollte ihn festhalten, erwischte aber nur einen Zipfel des Turbans und zog ihn von seinem Kopf.

Yun rannte weiter. Sie wollten ihn also doch verkaufen... Er konnte ihnen nicht trauen. Er konnte niemandem trauen. Immer mehr Tränen liefen seine Wangen hinab. Er war... allein.

Jemand stoppte ihn, indem er ihn am Handgelenk festhielt. „He, Hübscher.Bist ganz allein unterwegs?", fragte der ältere Mann. Yun sah ihn mit großen Augen an. „Loslassen.", hauchte Yun. „Was?" „Nimm deine scheiß Dreckspfoten von mir!", schrie er ihn an. Der Mann wich etwas zurück und Yun riss sich los.

Er rannte weiter und blieb irgendwo im nirgendwo stehen. Dann brach er zusammen. Skelton... hatte ihn verraten. Er fing an bitterlich zuweinen und kauerte sich zusammen. Dabei.. Dabei hatte er...

Yun sah in den Himmel und stand langsam auf. Er war ganz allein, niemand der ihn wirklich wegen seiner selbst mochte, niemand der ihn brauchte...

Erschleppte sich zu einer Klippe und sah hinab. Warum nicht? Er hatte es schon einmal probiert und war nur wegen...ihm nicht ertrunken. Yun schluckte einmal und tat den letzten Schritt. Niemand würde ihn mehr verraten, niemand würde ihn mehr enttäuschen.

Er pralle auf das Wasser auf und sank hinab wie ein Stein. Dann wurde es schwarz.

PirateWhere stories live. Discover now