24.

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Yun wollte zu ihm, doch hinter ihm kam Darron. „Für diese Sünde kommen wir in die Hölle..." Noan grinste dreckig. „Laber nicht,es hat dir doch auch gefallen." „Deswegen ja." Noan musterte ihn kurz. „Im Himmel würdest du eh nicht klar kommen.", meinte er mit einer Wegwerfenden Bewegung und ging.

Darron ging in Yuns Richtung. Als der Priester ihn sah, blieb er wie angewurzelt stehen. „Du.... Was machst du noch auf diesem Schiff?",fragte er ängstlich. „Ich... lebe jetzt hier.." Darrons Augen wurde groß. „Was hast du?" „Du hast die Sonne verdunkelt!",fuhr er ihn an. Yun wurde stutzig. „Nein, das-" „Ich hab es doch gesehen! Deine Augen haben geglüht, wie das Feuer der Hölle!"Sie hatte ihn also wirklich nicht eingeweiht. „Nein, Darron, hör zu." Er ging etwas auf ihn zu, doch der Priester wich zurück und zog ein Kruzifix. „Bleib fern, Dämon!" Dann lief er im größtmöglichen Bogen um Yun und verschwand.

Seufzend ging der Weißhaarige Noan nach. Er war inzwischen an Deck. „Noan!"Er drehte sich um. „Ah, Yun. Was gibt's?" „Skelton will seine Krücken." „Ah, ja. Hab ich fast vergessen." Sie gingen in sein Arztzimmer. „Was... hast du eigentlich in dem Schrank gemacht?",fragte er etwas schüchtern. Noan stockte. „Was... hast du gesehen?" „Nur wie ihr da raus gekommen seit und Darron meinte,dass ihr in die Hölle kommt..." „Ja gut, wir haben miteinander geschlafen, aber erzähl das nicht rum, ja?" Yun sah ihn komisch an. „Geschlafen?" Noans Blick war etwas fassungslos. „Das werd ich dir jetzt nicht erklären." Er hielt ihm die Krücken und Tabletten hin. „Hier." Yun nahm sie und ging. „Behalt das für dich!", bat Noan noch einmal, bevor er ganz weg war.

Bevor er in Skeltons Zimmer ging, holte er noch Frühstück von Haskal. Etwas beladen kam er in den Raum. Dan war schon weg und Skelton saß noch im Stuhl. Er war immer noch mit diversen Landkarten beschäftigt. Yun stellte ihm den Teller auf ein freies Plätzchen, dazu die Tabletten. Die Krücke lehnte er allerdings neben das Bett, auf welches er sich setzte und aß. Skelton sah auf. „Danke.",lächelte er. „Du siehst etwas verstört aus. War was?" Yun legte das Besteck auf den Teller und sah auf den Boden. „Noan und Darron... kamen zusammen aus einem Wandschrank." „Haben die kein Zimmer....", murmelte Skelton. „Und?" „Noan sagte, sie haben zusammen geschlafen...", sagte er nachdenklich. Skelton sah ihn etwas verwirrt an. „Ich weiß jetzt nicht so ganz, was dich daran verwirrt." Yun schob die Brauen zusammen. „Wie geht das?" Bei Mann und Frau wusste er es, da man ihm das mal erklärt hatte, als er 14 war. Aber Mann und Mann? Das konnte er sich nicht vorstellen.„Wenn ich wieder fit bin, kann ichs dir gerne zeigen.", grinste er dreckig. Yun sah auf. „Ich will das aber jetzt wissen..."Skelton seufzte und begann zu erklären. Yun hörte aufmerksam zu,war aber eigentlich nur verwirrter.

„Und das soll schön sein?" „Schon." Yun sah nachdenklich auf den Boden. „Hm."

Erdachte etwas nach, bis er aufstand und zu Skelton ging. „Deine Übungen.", sagte er nur. „Ich muss das erst zu Ende machen."Yun sah auf den Schreibtisch. „Wenn das eine Ausrede ist, quäl ich dich gleich extra." „Stell dir vor, ich hab tatsächlich auch Pflichten als Captain.", lachte er. „Hab ich bis jetzt nicht viel von mitbekommen.", seufzte Yun und schmiss sich aufs Bett. „Hast du einen Kamm?" „Im Bad.", sagte er, ohne von den Karten aufzusehen.

Yun erhob sich etwas schwer fällig und ging ins Bad. Er holte den Kamm und setzte sich wieder aufs Bett. Als er begann seine Haare zukämmen, verfiel erwidere in eine Trance und merkte gar nicht wie viel Zeit verging, während er da saß. Leichte Tränen bildete sich in seinen Augen. Erinnerungen an seine Familie kamen hoch und an Sen.

Ermerkte nicht, wie Skelton sich zu ihm hangelte und aufs Bett fallen ließ. Er legte seine Hand auf Yuns Schulter. „Yun? Was ist los?",fragte er sanft. Doch er reagierte nicht, kämmte nur weiter seine Haare und hing in seinen Gedanken fest. Skelton rüttelte an ihm.„Yun!", versuchte er es nun lauter. Er kämmte sich nur weiter. Skelton nahm seine Hand, in der er den Kamm hielt und hinderte ihn so daran, weiter zu machen. „YUN!", schrie er nun fast. Dieser zuckte stark zusammen. „Was..? Wann..?", fragte er etwas verwirrt und Skelton wischte ihm die Tränen vom Gesicht. Er selbst hatte nicht mitbekommen, dass er wieder geweint hatte. „Was ist los?",fragte er nun wieder sanft. „Ich... war in Gedanken an.... früher."„Du gehörst jetzt zu uns und bist ein Teil dieser Familie. Alsodenk bitte nicht zu viel darüber nach." Yun nickte langsam und legte den Kamm weg. Lächelnd strich Skelton durch seine Haare. „Sag mal... kannst du Pokern?" Yun sah ihn perplex an. „Hab... ich noch nie gemacht." „Dann bringen wir dir das doch mal bei.",grinste er. „Aber erst machen wir deine Übungen." „Verdammt...", murmelte er kaum hörbar. Yun lächelte. „Stell dich nicht so an." Dann drückte er ihn sachte mit dem Rücken aufs Bett. Er nahm einen Fuß und winkelte das Bein etwas an. „Drück mal dagegen.", wies er ihn an. Skelton drückte so fest er konnte gegen Yuns Hand. „Da geht doch noch mehr.", höhnte er etwas. Seklton runzelte die Stirn und drückte noch etwas. „Geht doch."Yun drückte ihn allerdings mit Leichtigkeit wieder zurück. „Und nach mal." sie wiederholten das einige Male, bis Yun das andere Bein nahm. Auch damit machten sie diese Übungen eine ganze Zeit.  

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