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Er wurde plötzlich von Yun weggerissen, was ihn zu Boden sinken ließ. Skelton hielt den Mann am Kragen. „Was glaubst du, tust du da?!",schrie er ihn wütend an. Die Haltung des Mannes änderte sich sofort. „C-Captian.... Was machst du hier?" Er drängte dem Mannan einen anderen Pfosten. „Was. Sollte. Das. Werden.",wiederholte er mit Nachdruck. „N-Nur etwas S-Spaß...", stotterte er. Yun saß stumm weinend am Boden. „Das sah nicht nach Spaß aus.Guck ihn dir doch mal an!" Yun konnte sein Zittern einfach nicht unterdrücken. „Du weißt, ich hab kein Problem damit, wenn ihr untereinander etwas Spaß habt, aber nur wenn beide einverstanden sind!", knurrte Skelton. „Sobald wir angelegt haben, wirst du dieses Schiff verlassen, nie wieder betreten und solange bleibst du in einer der Zellen." Yun saß nur da und konnte sich nicht bewegen. „N-Nein bitte Captian... Es kommt auch nie wieder vor...",flehte er. Yun konnte sich denken, was es für diesen Mann bedeutete,wenn er vom Schiff musste. Mit so einem aussehen wäre er überall ein Aussätziger. Yun zog an dem Mantelzipfel von Skelton.„N-Nicht...", hauchte er. „Bitte?", wollte er verwundert wissen. Yun rappelte sich langsam und schwer fällig auf. „Sch-Schmeiß ihn nicht vom Schiff.. W-wo.. soll er denn sonst h-hin..." „Er wollte dich vergewaltigen." Yun schluckte und starrte nickend auf den Boden. „E-Es kommt nie wieder vor... V-Versprochen..." Wütend ließ Skelton von ihm ab. „Ich will, dass du dich fürs nächste nicht mehr bei mit blicken lässt. Noch einmal und du wanderst in die Zelle.", warnte er und der Mann rannte davon.                                                                                                                                                                                  Yun konnte nur stehen, da er sich am Pfosten anlehnte und sah immer noch auf den Boden. „Alles ok?" Yun kamen Tränen und er schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid. Das ist hier wirklich noch nie vorgekommen. Und das wird es auch nicht mehr.", entschuldige Skelton sich für sein Crewmitglied. Yun lies den Pfosten los und stolperte gegen Skeltons Brust. Dort krallte er sich in dessen Hemd und begann bitterlich zu weinen. Nicht nur wegen dem Vorfall, all die Angst, die er in den letzten Tagen hatte, brach nun wie ein Tsunami über ihn ein. Skelton legte seine Arme etwas überfordert um ihn. Yun zuckte kurz zusammen, grub sein Gesicht aber tiefer in seine Brust. Skelton strich ihm über seinen Rücken, um ihn irgendwie zu beruhigen.


Nach einer Zeit konnte Yun sich auch beruhigen, allerdings bewegte er sich nicht. Er fühlte sich gerade... sicher in den Armen des großen Piraten. Ein Gefühl, dass er lange nicht mehr hatte.

Yun wurde schlagartig bewusst, an wen er sich gerade anlehnte und drückte ihn von dich weg. Sein Gesicht war wieder knallrot.„T-Tschuldige...", murmelte er. „Kein Problem...", murmelte auch Skelton und trat einen Schritt zurück. Yun suchte verzweifelt nach etwas um diese seltsame Stimmung zu brechen, als ihm etwas einfiel. „Sa- Sag mal, wozu... brauchst du einen Kommunikator überhaupt?" „Um meinen Bruder zu finden.", gab er knapp zurück. Yuns Hand wanderte in seine Tasche. „I-Ich würde ihn dir geben... solange wie ich auf dem Schiff bin...", schlug erschüchtern vor. Skeltons Augen wurden groß. „Wirklich?" Yun sah zur Seite. „W-Wenn mir nichts passiert und... und ich ihn wiederbekomme, wenn ich das Schiff v-verlasse.... und meinen Vater kontaktieren kann." Bei dem letzten Satz sah er Seklton ins Gesicht. „Einverstanden." Yun streckte ihm zaghaft die Hand hin.„Ha-hand drauf.", verlangte er. Er hoffte einfach, dass ein Handschlag bei Piraten etwas zählte. Skelton nahm grinsend seine Hand und drückte sie.


Unsicher nahm er das Gerät aus seiner Tasche und hielt es ihm hin. „U-Und nicht kaputt machen..." Nickend nahm er ihm die Kugel ab und steckte ihn in seinen Mantel.  Nun wusste er allerdings auch nichts mehr und sah sich einfach unsiche rum. Skelton lachte laut auf. „Du bist wirklich nicht der Mutigste,oder?" Yuns Blick glitt zu ihm. „Ich muss mit meinen Haaren und Augen nun mal vorsichtig sein. Außerdem... bin ich auf einem fremden Schiff voller Piraten." „Und? Weißt du, wie oft ich schon auffremden Schiffen war?" „Du bist auf dem schwarz Markt aber keine seltene Ware. Zudem..." Skeltons Blick wurde wehmütig.„Stimmt. Nicht mehr...", den letzten Teil verstand Yun allerdings nicht. Er war etwas in Gedanken. Warum verkauften sie ihn nicht? Er verstand das einfach nicht... Er war schon mal in den Händen von Menschenhändlern gewesen und die hatten ihn auf weit mehr als 100.000 Goldtaler geschätzt. Für Piraten war das ein Schatz. Er begann sich auf der Unterlippe herumzukauen. Und es gab bei weitem wohl genug Leute, die ihn gerne besitzen würden.... Oder gehörte Skelton zu diesen Menschen? Aber er wirkte viel netter... Er verstand es einfach nicht. Er schmeckte Blut, kaute aber weiter. Jemand riss ihn aus den Gedanken, indem er ihm über die leicht blutende Lippe strich. „Du blutest."    Yun sah ihm in sein Auge. Wiedermachte sich Angst in ihm breit, und Unsicherheit. War er doch einer von ihnen? Sorgte er sich deshalb so um ihn? Er biss noch fester auf die Lippe und mehr Blut floss. „Wieso machst du das?", fragte Skelton. Yun konnte nicht antworten. Seine Gedanken überschlugen sich. Skelton drückte seinen Daumen zwischen seine Zähne, damit er seine Lippe nicht weiter blutig biss. „Lass das bitte." Die Situation wurde für Yun immer bizarrer. Skeltons Daumen in seinem Mund hatte irgendwie... etwas sexuelles. Er strich über Yuns Lippen und starrte wie hypnotisiert auf das Blut. Yun starrte in das Auge,bis er es schaffte seine starre zu lösen, Skelton von sich zu stoßen und schnell aus dem Raum zu humpeln. Er achtete nicht darauf, wo hin er ging und fand sich auf dem Hauptdeck wieder. Er rannte in einen großen Mann hinein. Es war der dunkelhäutige, der ihn in der Zelle besucht hatte. Er hielt Yun an den Schultern. „Woooh, was ist denn mit dir los?" Er sah auf Yun herab, dessen Lippe immer noch blutete. „Was ist passiert?", fragte er, als er das Blut an Yuns Lippe sah. Alles was er heraus brachte war der Name des Captains. „S-Skelton..." Der Riese sah kurz forschend in Yuns Gesicht. „Geh in dein Zimmer.", sagte er ruhig und ließ ihn los, um unter Deck zu stürmen. Yun sah ihm kurz hinterher, dann humpelte er in seine Kabine. Er setzte sich auf das Bett und starrte in die Gegend, bis ihm sein Fuß einfiel. Er mischte eine etwas andere Paste an und verteilte sie abwesend auf der Wunde.Seine Lippe hatte aufgehört zu Bluten und er leckte über die Stelle.  

PirateWhere stories live. Discover now