15.

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„Caz, wir müssen an eine Insel. Das Schiff ist etwas mitgenommen."„Volle Kraft voraus auf die nächste Insel.", befahl er. „Dort werden sie auch den Captain hinrichten.", knirschte er. Alle sahen wütend und traurig auf den Boden. „Verzweifelt nicht, meine Brüder! Der Herr wird uns helfen, unseren geliebten Captain zuretten, bevor sie ihm etwas unrechtes antun und diese verschissenen Hurensöhne abzuschlachten, als wollten wir Satan mit ihnen huldigen." Alle sahen zu Darron und machten sich sofort an die Arbeit. „Danke Darron.", meinte Caz und ging auch an die Arbeit. Yun saß einfach nur da. Darron hockte sich vor ihn. „Verzage nicht, mein verirrtes Lämmchen. Der Herr sieht es nicht als Sünde,wenn du damit etwas gutes tust." Dann ging auch er.

Es dauerte nicht mal einen Tag, bis sie vor Anker gingen und viele von ihnen in die Beiboote stiegen um an Land zu gehen. Dort teilten sie sich in Gruppen auf um diverse Sachen zu besorgen. Yun nutzte die Gelegenheit um unentdeckt zu verschwinden.

Er rannte durch den Wald, einfach nur weg von ihnen, weg von dem, was er getan hatte.

Je weiter er lief, desto bekannter kam ihm die Gegend vor. Und bald war er sich sicher, dass er wusste wo er war. Euphorisch rannte er durch den Busch, bis er das Dorf sah. Sein Heimatdorf. Ohne Umwege ging er zu seinem Haus. Vor der Tür blieb er stehen und stockte.

Sein Zögern wurde von einer sehr bekannten Stimme zerschlagen. „Yun?Bist du das?" Er drehte sich langsam um und sah einen etwas kleineren, blauäugigen Brünetten. Sein Bruder Heiji. Yun bekam nasse Augen und umarmte ihn einfach. „Heiji..." Sein Bruder nahm ihn etwas verwirrt in den Arm. „Das du schon wieder da bist..."Yun weinte einfach nur. Die Tür hinter ihm öffnete sich. „Yun?"Seine Mutter. Er ließ seinen Bruder los und drückte die ältere Frau an sich. Sie tat es ihm gleich. „Schön, dass du wieder da bist... Geh erst mal auf dein Zimmer und ruh dich aus. Heut Abend kannst du uns alles erzählen... Du bist ja völlig fertig."

Ernickte und ging in den zweiten Stock. Sein Zimmer war unverändert.All die Jahre hatten sie es nicht angeführt. Er ließ sich aufs Bett fallen und seufzte. Dann sah er zur Decke.

Die gedämpften Stimmen seine Familie waren zu hören, als er begann zudösen. Er wusste nicht wie lange er dort lag, doch ein lautes Klicken ließ ihn hoch fahren. Er ging unsicher zur Tür und wollte sie öffnen, doch es ging nicht. „Was soll das?" „Tut mir Leid,Bruder...", kam es von Heiji, der auf der anderen Seite stand.„Heiji, das ist nicht witzig, mach die Tür auf." „Das geht leider nicht... Wir brauchen das Geld..." Dann ging er. Yun sah fassungslos auf das Holz. Geld? Er sank manisch lächelnd an der Tür hinab. Sie... wollten Geld? Für ihn brach gerade eine Welt zusammen.Tränen rannen ihm unaufhaltsam übers Gesicht. Seine Familie, die Menschen, die er am meisten liebte und denen er vertraute, wollten ihn verkaufen... Nun hatte ihn wirklich jeder verraten.....                                                                                                                                                                    Jeder außer Skelton. Er war der einzige, der sein Wort gehalten hatte...

Seit einem Tag saß er nun in seinem Zimmer gefangen und kauerte nur auf dem Bett, als er etwas hörte. „...zesschen! PRINZESSCHEN!!!",schrie Haskal, der Schiffskoch. Yun ging zum Fenster. Caz war bei ihm. „Haskal! Er heißt Yun!" Der Koch verschränkte die Arme und verdrehte die Augen. „Ach, der sitzt doch bestimmt in irgendeinem Turm und kämmt sich seine ach so tollen Haare." „Nichts desto trotz müssen wir ihn finden. YUUUN!!??" „H...Hier.", sagte er leise, doch sie verstanden ihn. „Was sag ich...", kommentierte Haskal abwertend. „Was machst du da?", fragte Caz. „Ich...Wohne hier... irgendwie..." Caz und Haskal sahen sich an. „Kommst du? Wir müssen den Captain befreien, und dazu brauchen wir die gesamte Crew." Yun sah ihn fragend an. „Gesamte Crew?"„Kleiner, ob du willst oder nicht, du gehörst dazu. Einmal auf unserem Schiff, gehörst du zu diesem verruchten Haufen von seelenlosen Meuterern." Yun sah sie freudig an. „Euer ernst?"„Kommst du?" Yun sah verletzt zu Boden. „Ich... komm nicht raus.." „Dann holen wir dich.", meinte Caz und ging zur Haustür. Geschrei und Gepolter, dann wurde seine Tür aufgetreten. Yun rannte zu Caz und umarmte ihn einfach. Caz erwiderte es etwas zaghaft und trug ihn fast unter den verwirrten Blicken seiner Familie heraus.


Am Strand war die ganze Mannschaft und begrüßte ihn freudig, fragten ihn, wie es ihm geht, was passiert war. Er fühlte sich... wie zu Hause. Er sah zu Caz. „Wie bekommen wir Skelton denn wieder?"„Wir verkaufen dich.", sagte Haskal. Verletzt und verängstigt sah Yun ihn an. „Haskal, das kannst du ihm so doch nicht sagen...",mahnte Caz. „Pass auf..." Dann erklärte er ihm alles.

PirateWhere stories live. Discover now