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Irgendwann kam Haskal mit einem Tablett herein. Darauf war ein Teller und ein Glas Wasser. „Morgen." Er stellte das Tablett auf den Nachtisch.„Das Wasser ist für unser Kätzchen. Das Essen ist deines.", den letzten Satz sagte er sanft zu Skelton. „Bring ihm auch was zu Essen... Bitte...", hauchte der Captain. Haskal sah ihn kurz forschend an. „Caz hat das verboten...." Skeltons Blick wurde noch flehender, bis Haskal seufzte. „Mal sehen." Dann ging er wieder. „Das ist nicht das, was ich wollte... Ich wollte einfach nicht ohne dich leben..." Yun setzte sich auf und sah auf die Decke. Das er ein enges Halsband trug, merkte er schon gar nicht mehr... Sektlon weinte stumm weiter, bis seine Tränen irgendwann verebbten. Yun lehnte wieder gegen die Wand. Was würden die Anderen machen, wenn sie mitbekamen, dass er sich wehren würde?

Haskal kam zurück und hatte einen Teller in der Hand. „Hier, das ist über geblieben." Er gab ihn Yun, welcher ihn nahm ohne ihn anzusehen.

Seufzend fuhr der Koch sich über die Haare. Dann machte er Yuns Handschellen ab. Dieser sah ihn fragend an. „So kann man nicht vernünftig essen." Dafür machte er eine Etwas längere Kette mit Schlössern an sein Halsband und das Kopfende. „Aber wenn du nicht angebunden bist, wird Caz sauer." Yun sah wieder auf die Bettdecke.Angebunden, wie ein Hund... „Danke...", meinte Skelton. „Ich mach das nur wegen dir.", gab er zurück und verschwand wieder .Yuns freie Hand fuhr an das Halsband. Wie ein Hund.... Er sah auf den Teller. Das war auch keine richtige Portion, mehr Reste.

Skelton schaffte es sich aufzusetzen und nahm seinen Teller. Er sah von seinem Essen zu Yuns, dann reichte er ihm wortlos den Teller, doch Yun winkte ab. „Du brauchst das mehr..." Er schüttelte jedoch den Kopf. „Du hast seit Tagen nichts vernünftiges mehr gegessen."„Und du bist halb tot." Dann schob Yun sich die Reste in den Mund. Skelton begann dann doch zu essen. Yun stellte den Teller auf die Matratze und sah auf seine Handgelenke. Sie waren rot und wund.Kein Wunder. Skeltons Hände zitterten immer noch, als er Yuns nahmen sich er sie zu sich zog. Yun ließ ihn einfach machen. Er strich mit seinen Daumen über Yuns Handrücken, während er ihm in die Augen sah. „Wenn du wirklich gehen willst, dann werd ich dir helfen.",meinte er aufrichtig.


Yun sah ihn nicht an, sondern auf seine Hände. „Was soll das bringen...", meinte er monoton. „Du wärst frei..." Yun schüttelte den Kopf. „Sie würden mich jagen. Und wenn nicht deine Crew, sind die Sklavenhändler hinter mir her..." Da war er lieber hier gefangen, als dauernd auf der Flucht, oder bei einem fremden Perversen. Früher war es zwar nicht viel anders, aber da hätte er zu seiner Familie zurückkehren können, aber jetzt.... Skelton sah traurig nach unten. „Es tut mir so leid..." Yun sagte nichts, sah nur auf seine Hände. Skelton biss auf seine Unterlippe, bis es blutete. Yun entzog ihm langsam seine Hände und zog seine Beine an,welche er mit den Arme umschlang. Skelton rückte etwas von ihm ab und legte sich auf die Seite, den Rücken zu Yun gewandt. Dieser merkte, wie sich seine Blase meldete. Er hatte die letzten Tage nicht viel zu trinken bekommen, doch auch das sammelte sich irgendwo. Errutschte etwas unruhig hin und her. Skelton drehte sich um und sah ihn fragend an. „Toilette...", war das einzige was er sagte.„Hey!", rief Skelton zur Tür, was allerdings nicht sonderlich laut war. Doch sie öffnete sich. Noan schaute herein. „Was gibt's?" „Yun muss ins Bad." Noan musterte den Weißhaarigen skeptisch, bevor er unsanft die Kette vom Bett löste und ihn mit sich zog. „Mach bitte keine Dummheiten.", sagte er noch kurz zu Skelton. Yun stolperte hinter Noan her, bis sie am Bad waren. Erschien kurz zu überlegen. „Das kann ich schon alleine..." Noan funkelte ihn wütend an. „Aber da ist ein Fenster drin." „Dann halt von mir aus die Kette vor der Tür fest..." „Oder ich komm mit rein." Dann stieß er die Tür auf und zog Yun mit. „Na los."Yun sah ihn unsicher an. „Ka-kannst du dich wenigstens umdrehen?"Der Arzt rollte mit den Augen, tat es aber. Yun ließ seine Hose fallen und erleichterte sich, was allerdings etwas dauerte.

Als die Hose wieder oben war, zog Noan ihn auch schon wieder aus dem Bad,ins Schlafzimmer. Dort machte er ihn kommentarlos wieder fest.Allerdings etwas kürzer, als Haskal es getan hatte. Dann wandte er sich zu Skelton. „Wie geht's dir?"

Yun fühlte sich wirklich wie ein Hund...  

PirateWhere stories live. Discover now