16.

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Tage später ging Yun, in Ketten, mit Jakson und John zur Hauptstadt. Die Beiden waren auch noch recht neu. Jakson war kleptomanisch und John hatte eine massiven Sprachfehler. Yun hatte Panik, vertraute aber auf Caz Plan. Sie erreichten das Gebäude und als sie den Wachen ihr Vorhaben erklärten, wurde sie durchgelassen.

Sie gingen in Eduards Büro und traten ein. Alles in Yun sträubte sich.Der General sah sie prüfend an. „Was wollt ihr?" Jakson und John sahen sich an. „Wir haben gehört, ihr zahlt recht viel für eine bestimmte Person." John riss Yun das Tuch vom Kopf und Eduard setzte sich richtig hin. „Wo habt ihr ihn gefunden?" „Ist das wichtig? Wir würden ihn euch verkaufen." Eduard schmiss ihnen einen riesigen klirrenden Beutel hin, der unter seinem Tisch war.„Und jetzt raus hier." Sie ließen Yuns Fesseln los und verschwanden mit dem Geld.

So fühlte es sich also an, wie ein Tier gehandelt zu werden... Eduard stand grinsend auf und ging um den Tisch, welchen er mit seiner Hand nach strich. Er lehnte sich gegen das Holz und musterte Yun. Er trug nur seinen Einteiler, seine Tasche hatte er unter größten Protesten bei Caz gelassen. Eduard nahm seinen Säbel und durchschnitt den Stoff an den Beinen und über seiner Hüfte. Yun zuckte nur stark zusammen. „Du siehst so unschuldig aus...", säuselte der Mann und kam näher zu ihm. Er nahm Yuns Gesicht in die Hand und sah ihm in die Augen. „Unglaublich, dass du damit so alt geworden bist..."Er schmiss Yuns Kopf weg, wodurch er fast hinfiel. „Ich weiß schon, warum mein Bruder dich behalten wollte." Er nahm eine von Yuns Strähnen und ließ sie durch die Finger gleiten. „So weich..." Er fing an zu zittern. Dann nahm der General seine Fesseln und zog ihn mit sich.

Alle sahen sie an, aber niemand half ihm. Wieso hatte er damals gedacht,dass so jemand ihm helfen würde? Sie kamen in ein Zimmer mit einem Bett. Yun setzte sofort auf stur und wehrte sich mit jeder Fasern seines Körpers es zu betreten. Doch der Mann war stärker als er.

Erschloss die Tür und stieß ihn auf das Bett. „Keine Angst, mein Kätzchen. Heute verschone ich dich noch.", schnurrte er und beugte sich über Yun. Er griff an ihm vorbei und holte zwei lederne Fesseln heraus. Er löste die Seile um Yuns Handgelenke, was er verwundert zuließ. Stattdessen schloss er die Fesseln und verriegelte sie mit kleinen Schlössern. Sie hatten mehrere Metallringe an sich und er verband sie mit einem kleinen Karabiner. Er packte den Karabiner und zog Yun wieder hoch. „Wir gehen jemanden besuchen." Er zog Yun hinter sich her. Warum half ihm niemand? Alle sahen weg, als wären sie nicht da.  

Sie gingen in den Keller. Dort waren viele Zellen. An einer blieben sie stehen und Eduard öffnete sie. Dort kniete ein bewusstloser,blutender Mann. Seine Hände waren hinter seinem Rücken an die Wand gefesselt. Yun brauchte etwas, um zu erkennen, dass es Skelton war.Sofort wollte er zu ihm, doch Eduard hielt ihn zurück. „Hier geblieben. Du gehörst jetzt mir."

Erging an Yun vorbei und trat Skelton in den Magen. Yun zuckte und wollte sowohl zu Skelton, als auch Eduard etwas antun, aber er war gefesselt, außerdem war er zu schwach.

Skelton keuchte schmerzhaft auf. „Aufstehen, Schlafmütze. Ich hab dir Besuch mitgebracht.", höhnte er. Yun kamen vor Verzweiflung Tränen. Skelton öffnete sein Auge. „Y-Yun... Was?", krächzte er. „Skelton..." Dann fiel ihm ein, was Caz ihm gesagt hatte.„W-Wir treffen uns in Wentra!", sagte er ihm. Als er nicht reagierte, wollte er zu ihm. Eduard ließ es auch zu. Er nahm Skelton etwas umständlich in den Arm und wiederholte den Satz immer wieder,bis Eduard ihn von Skelton fortriss. Yun sah, wie dem Einäugigen Tränen übers Gesicht liefen. Der sonst so starke und schlagfertige Mann, weinte. Er saß wie ein Häufchen Elend auf dem Boden und konnte nichts tun. Es zerriss ihm das Herz, Skelton so zu sehen.  

Die nächsten Tage brachte Eduard Yun nicht mehr hinunter.                                                              Eduard verlangte allerdings Dinge von ihm, die Yun nicht tun wollte, oder konnte. Dafür kassierte er Schläge und Beleidigungen.  

PirateWhere stories live. Discover now