Pirate

47.

Er öffnete langsam die Tür und hatte Recht behalten. Er sah einen nackten Oberkörper, übersät mit blutigen Striemen. Yun schmiss dieTür auf und hielt Darron davon ab, sich weiter auszupeitschen. „Wer wagt es?", fuhr er ihn dann. Yuns Blick war mitleidig. „Lass das...", bat er. Darron entriss ihm die Hand. „Von ungläubigen Dämonen lass ich mir nichts sagen! Weiche!", Er hielt ihm ein Kreuz vors Gesicht. „Darron...", meinte er bittend. Sein Rücken blutete recht stark. „WEICHE!" Yun schlug ihm das Kreuz aus der Hand. „Hör auf! Du weißt, dass ich ein Mensch bin!" Darron sah ihn groß an. Mit so einer Reaktion hatte er nicht gerechnet. „Hör auf, dir wegen Noan weh zu tun.", flehte er. Darron seufzte undnahm die Geißel runter. „Es ist Sünde, Geschlechtsverkehr vor der Ehe zu haben. Und das auch noch mit einem Mann..." Er schien wirklich im Zwist. Yun legte ihm die Hand auf die Schulter. „Was soll daran Sünde sein, wenn man Glücklich ist?" Darron sah ihn verzweifelt an. „Das Wort Gottes-" Weiter kam er nicht, da Skelton die Tür auf schmiss, sodass sie fast zerschmetterte. „Darron!", rief er verzweifelt. Beide sahen ihn verwundert an. Skelton kam zu ihnen und betrachtete Darrons Rücken. „Darron...hör bitte auf damit.", bat er leise. Dem Priester kamen Tränen in die Augen. „Aber es ist Sünde!", beteuerte er und raufte sich die Haare. Skelton sah ihm in die Augen, als er Darrons Hände aus den Haaren genommen hatte. „Noan, macht sich Sorgen um dich. Und ist Liebe wirklich Sünde?" Yun lächelte ihn an. Er hätte damit gerechnet, dass Skelton wütend wird. Aber dass er so mitfühlend war, freute ihn. Er rieb mit dem Daumen über Darrons Schulter. „In der Bibel steht doch liebe deinen Nächsten. Es wird weder gesagt, wer das sein darf, noch wie diese Liebe auszusehen hat. Oder irre ich mich?" Darron sah ihn verwundert an, Skelton ebenso. Darrons Blick glitt zu Boden. „Das... stimmt.", Er begann zu lächeln. „Und wenn du dir Sorgen wegen der Ehe machst. Soweit ich weiß, darf ein Captain Leute auf See vermählen.", grinste er Skelton an, der sichtlich verwundert über Yuns Wissen war. „Außerdem solltest du wissen, das es dieses Gebot nicht gibt.", fügte Skelton hinzu. Darron sah ihn perplex an. „D-Doch... Der Bischof damals..."Skelton sah ihn fragend an. Darrons Blick suchte einen Punkt. „DerBischof unserer Gemeinde... hielt es sogar für das wichtigste Gebot..." „Es ist kein Gebot, glaub mir ich hab die Bibel malgelesen.",  versicherte Skelton. „Glaubst du ich nicht?", knurrte Darron wütend.  Yun musterte ihn. „Wo ist deine Bibel?" Skelton ließ von Darron ab und verließ schnell den Raum. Yun sah ihm verwirrt hinterer. Der Priester nahm sein Buch von dem Stehpult und zeigte sie Yun. Dieser nahm sie und blätterte durch die Seiten. Er erkannte sofort, dass das keine normale Bibel war. „Das istnicht die richtige Bibel...", seufzte Yun. „Was?!" „Das ist zwar eine Abschrift, aber einige Passagen sind geändert." „Das kann nicht sein! Das... "

Skelton kam wieder herein. Er hatte eine Bibel in der Hand. „Ich nehme an, dass das nicht die echte Bibel ist, oder?", vermutete er. Yun nahm Skeltons Bibel in die Hand und deutete auf ein Wasserzeichen auf der zweiten Seite. „Nein. In Darrons stehen einige... radikale Passagen. Aber kein Wasserzeichen.", seufzte er. Skelton nahm Yun seine Bibel ab und reichte sie Darron. „Hier behalt sie. Das echte Wort Gottes.", lächelte er. Darron starrte jedoch nur darauf und begann heftig zu weinen, während er in die Knie sank. Yun beugte sich zu ihm. „Hol Noan.", bat er Skelton. „Braucht er nicht...", kam es von der Tür. Noan war dort und kam zu ihnen. Yun ließ vom Priester ab und Noan nahm ihn in den Arm. Darron kralltesich sofort in sein Oberteil. Der Arzt strich ihm beruhigend durchs Haar. „Ich muss mir gleich deinen Rücken ansehen.", flüsterte er sanft. Yun zog Skelton langsam und leise aus dem Raum. Dieser schloss vorsichtig die Tür. Yun lehnte sich gegen die Wand. „Hier wird's echt nie langweilig...", seufzte er. „Das stimmt wohl...Manchmal ist es echt zu viel...", meinte Skelton. Yun lächelte ihn an und zog ihn an den Handgelenken zu sich. „Bald hast du ne Pause davon.", lächelte er. Seufzend legte er seine Stirn gegen Yuns. „Ich freu mich drauf." Yun lächelte weiter und küsste ihn, seine Hände fuhren an Skeltons Hüfte. Skelton drückte ihn an die Wand und vertiefte den Kuss. Yuns Hände fuhren seinen Rücken hinauf, bis zu seinem Kopf und hielt ihn dort fest, während sich eines seiner Beine um Skeltons schlang. Dessen Hände fuhren unter seine Oberschenkel und hoben ihn hoch. Yuns Beine wickelten sich um Skeltons Hüfte, während er langsamaber sicher Skeltons Zopf löste. Als seine Haare frei waren, begann Yun seine Kopfhaut zu massieren. Er löste den Kuss langsam und sah Skelton in das Auge. „Was machen wir jetzt eigentlich wegen meinen Haaren?" Er wusste, dass er die Stimmung damit zerstörte, aber erwollte es auch nicht auf dem Flur treiben. Skelton setzte ihn wieder ab. „Warten wir halt noch etwas... Wollen wir nach Haskal und Shindo sehen...", fragte er nieder geschlagen. Yun lächelte ihn an und fuhr ihm entschuldigend über die Wange. „Wenn wir Urlaub machen, darfst du machen was du willst." Er vertraute ihm zwar noch nicht, aber er konnte sich auf ihn verlassen, dass er ihm nichts tat. Grinsend nahm Skelton seine Hand und zog ihn Richtung Küche. „Aber ärger sie nich so.", meinte Yun noch, bevor sie den Speisesaal betraten. „Natürlich nicht.", meinte er, doch Yun wusste, dasser Haskal ärgern würde, so gut er konnte.