Nachdem ich mich wieder ein bisschen beruhigt hatte und Pietro endlich weg war, gingen wir noch einmal in die Küche. Es war mittlerweile auch schon beinahe zehn Uhr Abends, aber Chloe und Ryan waren Immer noch wach. „Hey, solltet ihr nicht schon lange im Bett sein?" fragte ich die beiden, aber sie schüttelten nur den Kopf. „Wir haben auf dich gewartet. Geht es dir wieder besser?" fraget Chloe, während sie sich an meinen Fuß klammerte.
„Das ist aber süß, aber ihr hätte nicht für mich so lange aufbleiben müssen! Mir geht es super, glaub mir!" ich hob sie hoch und sie hielt sich an meinem Hals fest. „Ich mag Pietro auch nicht, er ist ein Idiot!" flüsterte sie mir in mein Ohr und ich musste lachen.
„Du bist schon eine Süße! Trotzdem muss ich dich leider ins Bett bringen, deinen Schlafanzug hast du ja schon an!" ich drehte mich um und ging mit Chloe auf dem Arm nach oben in das Zimmer, welches sie sich mit Ryan teilte.
Dieser folgte uns die Treppen nach oben und legte sich auch sofort ohne wenn und aber in sein Bettchen. „Gute Nacht ihr beiden! Schlaft gut und Träumt was schönes!" ich gab Chloe einen Kuss auf die Stirn und wuschelte Ryan kurz durch die Haare, bevor ich das Licht ausschaltete und den Raum verließ.
Auf halbem Weg nach unten traf ich auf Kylie, welcher mich angrinste. „Nimmst du mir jetzt schon meine Arbeit als Vater ab?" neckte er mich und ich schüttelte den Kopf. „Ich bin so froh das das Zimmer der beiden nicht so weit von der Küche weg ist, Chloe ist schon ziemlich schwer für mich!" erklärte ich.
Daraufhin nahm Kylie meinen Arm und hob ihn hoch über meinen Kopf. „Naja, bei deinen Nudelärmchen wundert mich das nicht umbedingt." daraufhin ließ er ihn einfach wieder los und zwinkerte mir kumpelhaft zu. „Du solltest Mal mit mir zusammen Sport machen!"
„Uh, welche Art von Sport denn?" ich hob meine Augenbrauen, grinste dreckig, und lehnte mich etwas in seine Richtung, wurde aber sofort von Kylie weggestoßen. „Sei nicht so Finn." ermahnte er mich.
„Ich wollte mich nochmal entschuldigen, weil ich Pietro eingeladen habe. Mir hätte klar sein müssen, dass er so etwas tut und ich wollte wirklich nicht, dass er so böse zu dir ist, Finn." entschuldigte sich Kylies Mutter ein weiteres Mal bei mir. „Es ist schon in Ordnung! Sie haben ja nicht wissen können, dass er mich so sehr hassen würde." antwortete ich ihr und sie stand auf und nahm mich in den Arm.
Nachdem die Umarmung geendet hatte, setzte sie sich wieder und Kylie schüttelte den Kopf, während er aus seinem Weinglas trank. „Doch Mutter. Du hättest es wissen können. Aber dich trifft trotzdem keine Schuld. Ich hätte dir sagen sollen, dass ich ihn nie wieder sehen will!" er schüttete mehr Wein in sein Glas, welches schon wieder leer war.
Kira stand auf und wollte ihren Sohn ebenfalls in den Arm nehmen. Aber er ging einen Schritt zur Seite und wich ihr dadurch aus. „Du hast mir nie gesagt, warum du ihn nicht mehr so gerne hast!" warf sie ihm dann mit verschränkten Armen vor.
„Ich weiß. Aber wenn du es genau wissen willst. Ich hatte so was ähnliches wie eine Affäre mit ihm. Zwar war mir nicht klar das er zu der Zeit eine Freundin hatte, aber als sie es herausgefunden hat, hat sie sich von ihm getrennt. Und ich auch, weil ich keine Affäre sein wollte. Und seitdem ist er einfach nur darauf aus, mir zu schaden." erzählte Kylie, während er mehr und mehr Wein trank.
„Deshalb hasst er dich also?" Kira nahm ihrem Sohn die fast leere Weinflasche aus der Hand und trank sie in nur einem Zug aus. „Du hast mit ihm geschlafen. Wow. Mit wie vielen deiner komischen Freunde hast du es sonst noch getrieben?" sie lachte und holte eine zweite Flasche hervor. „Mom, dass ist nicht nett von dir!" René schaute auf seine Finger und seine Mutter lachte.
„Ach René, Kylie wird mir nicht böse sein, ich bin doch nicht besser!". Sie öffnete die Flasche und schenkte zuerst Kylie etwas ein und trank dann selbst nur aus der Flasche. „Stimmt allerdings. Aber ich habe nur mit Sebastian und Pietro geschlafen." Kylie grinste und René legte den Kopf schief. „Und Finn?" fragte er.
Als Antwort schüttelte Kylie nur den Kopf. „Ihr hattet noch nie Sex? Noch nie?" Kira drehte schaute zwischen mir und Kylie hin und her und lachte dann. „Darf man auch fragen wieso?" sie blieb mit ihrem Blick an mir hängen und ich zuckte mit den Schultern.
Was sollte ich auch sagen als die Wahrheit? „Kylie hat Angst, dass ich mich an Sebastian erinnere und dann einen Anfall oder sowas bekomme." antwortete ich ihr und sie nickte verständnisvoll. „Das verstehe ich. Immerhin kommt man nicht so einfach über sowas hinweg. Auch wenn ich mir sicher bin, dass du ein starker Junge bist, Finn." sie hielt mir die Weinflasche hin, aber ich lehnte ab.
Wie gesagt mochte ich Wein nicht und ich hatte mir versprochen nicht mehr so viel Alkohol zu trinken. „Ja, wahrscheinlich bin ich das." ich lächelte etwas gezwungen leicht und schaute dabei zu Kylie, welcher das Geschehen mit aufmerksamen Augen beobachtete.
„Willst du noch Wein, Finn?" Kylie lehnte sich etwas zu mir und küsste dabei meinen Hals. „Nein danke Kylie. Und du hattest jetzt langsam auch genug!" ich nahm ihm die Flasche aus der Hand und er schüttelte den Kopf. „Nein Finn, ich will Wein!" er nahm mir die Flasche wieder und trank direkt daraus.
Er war auf jeden Fall betrunken, dass war allerdings nicht wirklich neu für mich. Ich war ständig von Betrunkenen umgeben. „Wir sollten langsam ins Bett gehen, denkst du nicht?" schlug ich ihm vor uns er nickte mit dem Kopf. Ein paar Mal zu oft.
„Gerne! Ich meine, was sollen wir denn auch noch hier draußen machen?" fragte er lachend und zog mich mit hoch als er aufstand. „Lass uns ins Bett gehen!" er küsste mich leidenschaftlich, nachdem er das gesagt hatte, lachte dann und zog mich mit sich.Das Bett war schön warm und ich wartete eigentlich nur noch auf meinen Kylie, welcher sich gerade seines Pullovers entledigte und mich die ganze Zeit angrinste. „Warum findest du mich nur so unglaublich schön, dass du mich die ganze Zeit anstarren kannst?" er ließ sich zu mir in das Bett fallen und grinste mich von der Seite an.
Seine Hand legte sich auf meine Wange und er zog mich langsam zu sich, um mir einen weiteren Leidenschaftlichen Kuss zu geben. „Du bist so süß. So lieb. Ich liebe dich Finn." hauchte Kylie gegen meine Lippen. Antworten konnte ich nicht. Vielleicht sprach bloß der Alkohol aus ihm, vielleicht aber auch nicht. Was wenn er mich wirklich liebte? Wie sollte ich es auch herausfinden?
„Werden wir dann bald endlich Sex haben?" fragte ich ihn und legte meine Hand auf seine Brust. Von dort aus wollte ich nach unten streichen, aber er hielt mich fest und schüttelte den Kopf. „Nein Finn. Lass es bitte. Warten wir, zumindest noch ein bisschen. Ok?" bat er und ich nickte. „Aber wir lassen uns nicht zu viel Zeit, ja?" ich küsste seine Wange und die Antwort war ein leichtes Nicken. „Gut. Ich liebe dich auch Kylie."
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Wanted to be loved
Teen FictionFinn und Kylie lernen sich in einer Disco kennen, und obwohl es zuerst einmal nicht wirklich funkt, werden sie relativ schnell zu guten Freunden. Von diesem Punkt dauert es nicht lange, bis beide mehr für den Anderen empfinden, doch innerlich ist ke...