„Wo ist Sebastian?" ich stand in der Küche der beiden und Kylie stand am Herd und warf Pfannkuchen perfekt durch die Gegend. „Universität. Er hat einen wichtigen Kurs." antwortete er mit dieser wunderschönen Stimme, die sehr gut zu seinem Aussehen passte. Ich konnte ihn mir jetzt erst genauer ansehen, aber er sah schon von hinten sehr sexy aus! Er trug kein Oberteil, aber eine Jogginghose, die sehr locker auf seinen Hüften lag. Seine Haare hatten ein Strohiges Blond, aber sie fühlten sich sicher gar nicht so an! Man konnte seinen Rücken sehen, der frei von Haaren und allem anderen war. Bis auf ein paar Kratzer, die anscheinend von der letzten Nacht stammten. An der einen Seite konnte ich ein Tattoo erahnen und auch im Nacken war irgendetwas gestochen, aber das konnte ich leider nicht genau erkennen.
„Hast du Hunger?" mir wurde ein Teller voller duftender Pfannkuchen vor die Nase gestellt. „Ähm... danke?" ich konnte meinen Blick nicht von diesem Sixpack nehmen. Es war ziemlich definiert und ich konnte jetzt endlich auch das Tattoo sehen. Es war über die Mitte und die von mir aus rechte Seite seines Bauches gestochen. Das was ich von hinten hatte sehen können entpuppte sich als kleine Abbildung einer Weltkarte. Links daneben ein Kompass, der nach Nordwesten zeigte und der von Efeu und Rosenranken umgeben war, die teilweise blühten. Wow, es war einfach atemberaubend schön! Wie viel Geld er dafür wohl hingeblättert haben musste? Leider blieb das nicht das einzige Tattoo auf seinem wunderschönen Körper. Gestern hatte ich seinen Armen bei dem schrecklichen Discolicht gar keine besondere Beachtung geschenkt. Aber jetzt erkannte ich um sein rechtes Handgelenk einen Stacheldrahtzaun mit ein paar Blutstropfen und direkt darüber musste an der Unterarminnenseite noch irgendetwas sein, was ich nicht sehen konnte. Am anderen Arm hatte er Ahornblätter, die vom Wind, der durch Striche dargestellt wurde, von einem kleinen Baum gerissen wurden und jetzt in der Luft herumflogen. Man, wie schön diese Motive gewählt waren!
„Bist du fertig damit, meinen Körper zu bewundern und kannst dich endlich für das Essen bedanken?" er lachte kurz und setzte sich dann an die andere Seite des Tisches um ebenfalls zu essen. „Das sind wirklich schöne Tattoos!" versuchte ich ein Gespräch zu beginnen, aber Kylie nickte nur und begann, sich etwas Rührei aus der Pfanne in der Mitte des kleinen Tisches zu nehmen und Ahornsirup über seine Pfannkuchen zu gießen. „Darf ich fragen warum du für mich Frühstück mitgemacht hast?" ich lächelte ihn über den Tisch an, aber er hatte gar keine Augen für mich, sondern nur dafür, seine Pfannkuchen in Mundgerechte Stücke zu schneiden. „Danke für das Essen, wie komme ich zu der Ehre?" genervt verdrehte ich die Augen. Wie konnte man sich nur so anstellen? Das war ja schlimm! „Bitteschön, habe ich gern gemacht! Alles nur reine Höflichkeit." antwortete er mir und ich hätte ei jedem Wort zerlaufen können wie der Sirup auf Kylies Pfannkuchen.
„Bekommt dein One Night Stand kein Frühstück?" fragte ich weiter. „Er ist schon gegangen. Denn er hat nicht vor hier sesshaft zu werden!" antwortete er und aß ein bisschen Pfannkuchen. „Ich habe nicht vor hier sesshaft zu werden! Nicht bei jemandem der wirklich so wenig drauf hat!" den zweiten Satz murmelte ich mehr nur zu mir, aber Kylie musste echt gute Ohren haben, denn er grinste in sich hinein. „Grins nicht so! Ich habe anscheinend wirklich was verpasst!" ich wurde bei meinen eigenen Worten ein bisschen rot und Kylie musste diesmal sogar lachen. „Man man man! Du bist mir einer!" er schüttelte den Kopf und aß dann einfach weiter. „Du hast also nicht vor, dich nett mit mir zu unterhalten?" ich wollte doch nur ein bisschen das peinliche Schweigen brechen! „Ich rede nicht gern. Red doch du!" schlug er mir vor und lächelte mich dabei warm an. Seine perfekten Zähne kamen zum Vorschein und er schaute mir das erste Mal direkt in die Augen. Wow, dieses Grün warf mich beinahe vom Hocker.
Es war auf irgendeine Weise strahlend, der auf eine andere Weise auch mild. Nach innen wurden sie an manchen Stellen langsam gelblich. Es harmonierte unglaublich gut mir diesen blonden Haaren! „Ok, ich heiße Finn, bin vierzehn Jahre alt und ich komme aus der Gegend. Damit meine ich, ich wohne hier." erzählte ich ein bisschen von mir.
„Wow, denkst du wirklich, Sebastian wird es gut aufnehmen, wenn ich ihm sage, dass er einen 14-jährigen gevögelt hat?" Kylie grinste schon wieder vor sich hin. „Nein! Sag ihm lieber das er noch schlechter im Bett ist, als jeder in meinem Alter den ich hatte!" verlangte ich. Ich wollte doch nur Spaß haben und dann bekam man so etwas? Das war eindeutig überhaupt nicht fair! „Ich werde es ausrichten." Kylie war anscheinend schon wieder in Gedanken versunken und ich hatte auch keine Lust mehr, mich mit ihm zu unterhalten. Ich wollte doch nur etwas über ihn erfahren! Das konnte doch nicht so schwer sein! „Warum erzählst du mir jetzt nicht etwas über dich?" ich musste ihn doch dazu bringen können, dass er über sich redete! „Uninteressant. WO kommst du ursprünglich her?" „Mein Vater ist halb Finne, halb Italiener und meine Mutter halb Französin und halb Russin. Geboren bin ich in Deutschland!" erzählte ich und stopfte mir gleich danach einen der lecker duftenden Pfannkuchen in den Mund. Kylie hatte angefangen zu lachen und konnte ich anscheinend kaum mehr halten. „Was ist denn so lustig?" ich verstand nicht so ganz wo sein Problem lag. „Gar nichts, mir gefällt nur die Art wie du redest!" er grinste mich an. Man, ein Traummann.
„Ich muss jetzt wirklich gehen! Hier, einmal meine Nummer für Sebastian," ich hielt ihm den kleinen Zettel hin. „Und ein Zettel für dich. Wir sollten uns Mal treffen!" schlug ich vor und Kylie lächelte mich an. „Du rufst mich an." er gab mir ebenfalls einen Zettel und zwinkerte mir zu, bevor er sich an der Türschwelle umdrehte und die Tür hinter sich zumachte. Ich hatte gerade den Traummann schlechthin vor mir gehabt. Und ich wusste nur das er Kylie hieß und 18 Jahre alt war. Mehr nicht. Ich versagte wirklich immer kläglich!
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Wanted to be loved
Fiksi RemajaFinn und Kylie lernen sich in einer Disco kennen, und obwohl es zuerst einmal nicht wirklich funkt, werden sie relativ schnell zu guten Freunden. Von diesem Punkt dauert es nicht lange, bis beide mehr für den Anderen empfinden, doch innerlich ist ke...