Teil 79:

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Am nächsten Morgen wurde ich wach, da ich ein Handy im Wohnzimmer klingeln hörte. Nach kurzer Zeit merkte ich aber, dass es meins war. Also sprang ich auf und eilte zu dem Handy, bevor noch alle anderen davon wach werden würden. Auf dem Display stand 'Papa'.

Kira:,,Guten Morgen Papa. Ist alles in Ordnung?"

Normalerweise war es noch zu früh für meine Eltern.

Thorsten:,,Guten Morgen mein Kind. Tut mir Leid, falls ich euch geweckt habe. Ich wollte nur fragen ob ich nach Berlin kommen kann."

K:,,Was ist denn los? Und warum nur du? Was ist denn mit Mama?"

T:,,Ich wollte dir es eigentlich nicht am Telefon erzählen. Deine Mutter ist gestern Abend abgehauen."

K:,,Wie Mama ist abgehauen?"

T:,,Sie meinte, dass sie es hier nicht mehr aushält und wir uns auseinander gelebt hätten. Sie muss wohl auch schon einen Scheidungsanwalt haben, denn ich habe schon Post bekommen."

K:,,Sie hat was?! Oh Gott Papa. Natürlich kannst du nach Berlin kommen. Ich hoffe es stört dich nicht, dass Niklas seine Eltern gerade hier sind."

T:,,Natürlich stört es mich nicht. Ich muss nur erstmal raus hier. Ich mache mich gleich los."

K:,,Fahr bitte vorsichtig."

T:,,Das mache ich mein Kind. Bis dann."

K:,,Tschüss Papa."

Dann legte ich auf. Meine Mutter hatte sie doch nicht mehr alle? Wie konnte sie denn einfach abhauen? Und sich dann auch noch von Papa scheiden lassen wollen ohne, dass mit ihm vorher zu besprechen? Ich beschloss sie anzurufen. Zum Glück nahm sie ab.

Kira:,,Mama, wo bist du? Sag mal spinnst du?!"

Karin:,,Jetzt mach mal halblang Kira. Ich sitze am Flughafen und steige gleich in den Flieger nach Amerika."

Kira:,,Wieso verlässt du Papa so urplötzlich?"

Ich glaube ja wohl mein Schwein pfeift!

Karin:,,Hör mal zu. Dein Vater und ich haben uns auseinander gelebt. So ist das manchmal im Leben. Du solltest das akzeptieren! Ich muss auflegen, unser Flug wird aufgerufen!"

Kira:,,Was heißt hier unser?!"

Karin:,,Meiner und Ralf's. Wir wandern zusammen nach Amerika aus."

Kira:,,Du hast Papa für einen anderen verlassen und wanderst jetzt nach Amerika aus?! Sag mal hast du sie noch alle?!"

Karin:,,Pass mal auf wie du mit mir redest Fräulein!"

Kira:,,Sorry, dass ich mich nicht für dich freue. Ganz ehrlich, komm bloß nicht angekrochen wenn der Typ dich verlässt! Ich will nichts mehr von dir hören. Leb wohl Mutter!"

Und dann legte ich auf. Ich ließ mein Handy auf den Tisch fallen und mir liefen die ersten Tränen über die Wangen. Das konnte doch nicht wirklich ihr Ernst sein? Sie konnte doch nicht einfach ihr Leben hier wegwerfen? Die 30 Jahre Ehe mit meinem Vater. Mich, ihre eigene Tochter. Das war zu viel für mich um es zu begreifen. Ich brauchte frische Luft.

Also zog ich mich im Schlafzimmer schnell und leise an, damit ich Niklas nicht wecken würde, und ging dann gemeinsam mit Lucy raus. Für Anfang März war es gar nicht mehr so kalt. Ich war schon ungefähr eine halbe Stunde gelaufen, da klingelte mein Handy erneut. Es war Niklas. Oh shit. Ich hätte ihm vielleicht mal Bescheid geben sollen. Ich nahm also ab.

Kira:,,Hallo?"

Niklas:,,Schatz wo bist du?"

K:,,Ich bin mit Lucy im Park. Ich brauchte ein bisschen Zeit für mich alleine."

N:,,Ist alles in Ordnung?"

K:,,Wie man's nimmt."

N:,,Kira was ist los? Geht es dir gut? Soll ich hinterher kommen?"

Er klang richtig besorgt. Bei seinem Tonfall stiegen mir wieder die Tränen in die Augen.

K:,,Nein bleib zu Hause. Ich bin auch gleich wieder da."

N:,,Warum weinst du?"

K:,,Ich erzähle es dir zu Hause. Gib mir 10 Minuten, dann bin ich wieder da."

N:,,Ist okay. Bis gleich."

Dann legte ich auf. Ich pfiff Lucy zu mir, machte sie an die Leine und lief zurück zu unserer Wohnung.

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I see my future in your eyes~Niklas Stark FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt