Teil 41:

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Der Wecker klingelte schon ziemlich früh. Na gut, für Sonntagmorgen war 8 Uhr wirklich früh. Komischerweise lag Niklas nicht mehr neben mir im Bett. Das war untypisch. Ich setzte mich auf und streckte mich erstmal. Dann stand ich auf, zog mir Niklas' T-Shirt über, welches auf dem Boden lag und ging in die Küche.

Niklas stand am Herd und machte Rühreier mit Bacon. Ich stellte mich hinter ihn und schling meine Arme um ihn. Er zuckte zusammen, was mich zum lachen brachte. ,,Musst du mich so erschrecken?", fragte er lachend. Ich küsste lächelnd seinen nackten Rücken. ,,Wenn du mich kurz loslässt, dann können wir sofort frühstücken", meinte Niklas.

,,Ich will aber nicht", meckerte ich wie ein kleines Kind. Er nickte und versuchte das Rührei irgendwie heil zum Esstisch zu bekommen mit mir als Anhängsel. ,,Wenn ich mich jetzt hinsetze, dann sitz ich auf deinem Schoß und du bist platt", lachte er und drehte seinen Kopf zu mir. ,,Na gut", murrte ich, ließ ihn los und setzte mich an den Tisch.

,,Guten Morgen erstmal, Schlafmütze", sagte Niklas und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Nach dem Frühstück packte ich die letzten Sachen in meinen Koffer und machte mich dann noch im Bad fertig, bevor Niklas mich zum Bahnhof fuhr. ,,Jetzt hör mal bitte auf so zu gucken. Freu dich lieber. Es geht in den Familienurlaub", versuchte mich Niklas aufzumuntern.

Wir standen am Bahngleis, neben uns der Zug und auf der anderen Seite der Koffer. ,,Komm schon Kira. Es ist eine Woche, die überleben wir schon", versuchte er es weiter. Ich seufzte und zog ihn am Kragen zu mir runter, um ihn zu küssen. ,,Ich liebe dich", flüsterte ich. ,,Ich liebe dich auch. Wir telefonieren jeden Abend. Und jetzt ab in den Zug, sonst ist er gleich losgefahren", sagte Niklas. ,,Würde mich nicht stören", lächelte ich und legte nochmal meine Lippen auf seine.

Kurz darauf konnte ich mich dann von ihm lösen und stieg in den Zug. Ich tat das hier gerade für meine Oma und vielleicht noch für meine Eltern, aber auf den Rest hatte ich keine Lust. Mit dem Rest meinte ich meine Tante, meinen Onkel und meine zwei zickigen Cousinen. Mit denen hatte ich mich noch nie so wirklich verstanden. Aber was tat man nicht alles für die Familie.

Als ich saß, der Zug sich in Bewegung setzte und ich meine Kopfhörer in die Ohren steckte, beschloss ich die ganze Sache so gut es eben ging zu genießen. Ich nahm mir vor, meine Laune nicht von meinen komischen Cousinen verderben zu lassen. Dann auf in eine komische Woche mit der Familie. Wenn auch nur die Hälfte der Familie. Die andere Hälfte hatte mich eben zum Bahnhof gebracht und blieb in Berlin zurück...

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I see my future in your eyes~Niklas Stark FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt