3. Kapitel

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Batman POV

Mit Vollgas fuhr ich zurück zur Bathöhle.
Meine Finger verkrampfte ich am Steuer.
Es konnte einfach nicht wahr sein.
Warum konnte ein einfaches Mädchen wie sie, mich, Gothams Rächer so tief im Herzen berühren?
Schon nach zwei Minuten war ich da, parkte mit einer Driftung und stürmte aus der Bathöle in den Fahrstuhl, der zu meinem Anwesen über der Villa führte.

Dort konnte ich meine ganze Fassade ablegen und sein, wer ich wirklich war.

Bruce Wayne.

In meinem Arbeitszimmer war ich gerade dabei, den Batsuite auszuziehen, als Robin hineinkam.
Ich hielt in meiner Bewegung inne.
Ich spürte, wie er meinen von Narben überzogenen Rücken betrachtete.

Schließlich meinte er "Sie ist schon nett, nicht wahr?"
Ich wusste genau wen er meinte.
Das Mädchen, das bis gerade bei uns war.
"Robin, denk daran, dass emotionale Schwäche deinem Feind eine Chance geben dir wehzutun. Aber Ja, du hast recht."

Ich könnte mich in diesem Moment selbst ohrfeigen. Was habe ich gerade gesagt?
Robin schwieg einige Momente.
"Ich habe das Gefühl, dass sie alleine nicht ganz so gut klarkommen wird.
Sie braucht noch Hilfe."
Ich wusste, dass er recht hatte.
"Okay, ruf Nightwing an. Er wird für einige Zeit ein Auge auf sie werfen."

Ich merkte, dass Robin etwas enttäuscht war. Anscheinend wollte er diese Aufgabe übernehmen.
Doch ich brauchte ihn hier.
Er musste mir helfen. Alleine würde ich nicht gegen die Gangster ankommen.
Robin ging aus dem Zimmer und ich zog mich zu Ende um. Dann legte ich meinen üblichen schwarzen Anzug an.

Als ich damit fertig war, setzte ich mich hinter meinem Schreibtisch und verfolgte die Arbeit von Wayne Enterprises.
Ich musste noch zahlreichen Papierkram erledigen, obwohl schon Lucius Fox, mein Manager, den Großteil übernahm.
Ich seufzte und flog mit den Augen über die Akten.

Später klopfte es an der Tür.
"Master Bruce, der Tisch wäre gedeckt." Alfred stand in der Tür und schaute besorgt hinein.
"Danke Alfred, ich komme gleich."
Alfred nickte und schloss wieder die Tür.

Ich arbeitete noch etwa 10 Minuten, dann erhob ich mich und ging die lange Treppe hinunter in das Speisezimmer.
Die dicken Vorhänge waren zugezogen, so wie immer.
Der Tisch war gedeckt und Robin saß schon dort mit...Nightwing?
Das er so schnell erscheinen würde, hätte ich nicht gedacht.

Ich ging die letzten Stufen der Treppe hinunter, setzte mich zu ihnen an dem Tisch und ließ mein Blick über beide schweifen.
"Hallo Dick."
"Hey Dad." meinte mein Adoptivsohn nur. Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht.

Das kam mir seltsam vor. Normal war er immer ernst. Nun ja, wir hatten uns lange nicht mehr gesehen, doch das war mir tatsächlich neu.
Wie gewöhnlich hatte er sein schwarz-blaues Kostüm an.
Nur die Augenmaske hatte er abgelegt.

Alfred kam und servierte.
Als er aufgedeckt hatte, verließ er, wie so oft, den Saal und ließ mich mit den Jungen allein.
"Also, warum hast du mich herbestellen lassen?" Dick schaute neugierig.
"Vor einigen Tagen" begann ich "wurde ich mit dem Man of the year Award ausgezeichnet. Doch der Joker und seine Bande haben einen Strich durch die Rechnung gezogen und sind mitten hinein geplatzt. Viele Unschuldige mussten ihr Leben geben, doch ich konnte ein Mädchen retten. Zwei Tage war sie hier; heute habe ich sie zu sich nach Hause gefahren. Doch Robin ist der Meinung, dass sie alleine noch nicht ganz so klar kommen wird. Deshalb möchte ich dich bitten, für einige Zeit auf sie zu achten, da Robin mir helfen muss, Joker ausfindig zu machen.

Dick überlegte eine Weile.
Es war klar, eigentlich ging er eigene Wege, wegen vergangener Meinungsverschiedenheiten, doch an manchen Punkten in meinem Leben half er mir noch.
Selbst Tim, mein Robin, sah Dick erwartungsvoll an.

Schließlich seufzte er und meinte
"Okay, zwei Wochen werde ich auf sie acht geben. Dann muss ich zurück nach Blüdhaven aber du kannst mich immer holen wenn was ist. Ich bin Da."
"Danke Dick."
Schweigend aßen wir zu Ende.

Es war ungefähr nachmittags, als ich Dick anbot, für die zwei Wochen in Wayne Manor, dem Anwesen, zu wohnen.
Er nahm an, doch ich merkte, dass er über Nacht lieber in Blüdhaven sein wollte.
Seit unserer Trennung aufgrund der teilweise heftigen Konflikte, die zwischen uns waren, hatte er beschlossen dahin zu gehen, um dort zu helfen.
Ich hatte gehört, dort soll es noch schlimmer sein als hier in Gotham und frage mich, ob das überhaupt gehen kann.

Später meinte Dick, er würde noch etwas über Lauren wissen wollen, damit er wusste, mit wem er es zu tun haben würde.
Ich nickte. "Wir treffen uns in 15 Minuten in der Bathöhle."
Damit ging ich in mein Arbeitszimmer um mein Batsuite wieder anzulegen, darin fühlte ich mich wohler, wenn ich die Bathöhle betrat.

Nightwing wartete schon.
Er hing kopfüber von der Decke und beobachtete mich.
Als ich vor dem Batcomputer stand, stellte er sich neben mich und wartete, dass ich ihm dir nötigen Infos über Lauren gab.
"Computer, Liste aller unbekannten Personen innerhalb der letzten zwei Tagen." befahl ich dem System.
"Es gibt eine unbekannte Person." begann die Monotone Stimme.
Auf dem Bildschirm erschien ein Bild und zahlreiche Daten.
"Lauren Kling, 17 Jahre alt, Wohnhaft in Gotham City. Seit drei Tagen verwaist.
Lauren geht auf die International Gotham High School und wird in einem Jahr ihren Abschluss machen. Von ihr geht keine Gefahr aus."
Damit verstummte das System.

Nightwing studierte das Bild, welches holografische auf dem Bildschirm aufleuchtete.
"Die Adresse?"
"Lindsay Street 46" antwortete Ich, bevor es der Computer tat.
"Okay das wars dann fürs erste. Wenn ich mehr Infos brauch, melde ich mich."
Damit huschte er davon.
In weiter Ferne hörte ich noch
"Schön wieder hier zu sein."

Fortsetzung folgt...

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