Into the League

17. Kapitel

Vorsichtig fuhr ich durch die grauen Straßen.
Trotz dass es schon nach elf Uhr war, war der Himmel dunkel und dicht bewölkt.

So wie jeden Tag.
Die Sonne schien hier meiner meinung nach viel zu selten.

Unter dem großen Verkehr fuhr ich über die lange Brücke, die direkt zur Stadt führte, da Batman etwas außerhalb Gothams City wohnte.

Zur Polizei musste ich zum anderen Ende der Stadt fahren.

Und ich musste mich beeilen.
Mindestens die Hälfte aller Menschen, an denen ich vorbei fuhr, wusste mit Sicherheit, wem das Auto gehörte.

Zum Glück waren die Scheiben getönt.

Nach einer halben Stunde voller Anspannung kam ich bei Police Department an und stürmte förmlich hinein, dass keiner mich sah.

Das Auto schloss ich natürlich noch ab.

Im Department saßen die Beamten überall an ihren Plätzen, lasen Akten durch und führten Telefonate.

Keiner der gesamten Anwesenden beachtete mich.

Gerade kam einer der Cops aus einem Büro und lief an mir vorbei an sein Platz.
Er sah mich, und fragte freundlich
"Kann ich Ihnen helfen?"
"Ja, ich muss eine Aussage machen. Könnten Sie diese vielleicht aufnehmen?"

"Tut mir leid, ich bin beschäftigt, aber mein Kollege da oben kann das gerne übernehmen."
Er deutete auf einen Mann, der in der Nähe des Büros saß und anscheinend mit seinem Partner diskutierte.
"Vielen Dank." meinte ich und ging eine kleine Treppe nach oben, zu den beiden Cops.

"Entschuldigung, ich möchte eine Aussage machen. Ihr Kollege meinte, sie hätten Zeit dafür." sagte ich nachdem sie mich bemerkt hatten.

"Ja klar kein Problem. Du stellst die Fragen Jim." meinte einer der beiden.
Er war ein bärtiger Mann mittleren Alters, mit leicht welligen Haar.
Der zweite Cop, anscheinend Jim, seufzte kurz und nickte dann.
"Ja klar, kein Problem. Kommen Sie bitte mit Miss."

Der Detective stand auf und führte mich einen kurzen Gang entlang.
Doch das reichte schon, um mein Leben wieder komplett durcheinander bringen zu lassen.

Ich sah nämlich den Riddler.
Warum zur Hölle arbeitet der hier!?
Ein leichter Schauer fuhr meinen Rücken hinab.

Er sah mich auch an.
Leicht verwundert und geschockt.
Leicht legte er seinen Finger an die Lippen, als Zeichen, das ich schweigen sollte.
Dann lächelte er und rückte seine Brille zurecht.

Eigentlich wollte ich das nicht.
Ich musste dir Wahrheit erzählen, doch ich nickte nur unauffällig und ging dann hinter dem Detective in den Befragungsraum.

Ich setzte mich an die eine Seite des Tisches, Jim auf die andere Seite.
Der bärtige Cop nahm an der Tür Position ein.

"Also erst mal, ich bin Detective Gordon, das ist mein Kollege Bullock." begann Jim.
"Weshalb sind Sie denn hier?"
"Ich...ich möchte eine Aussage machen."
"Eine Aussage also. Gegen wen?" Gordon schaute leicht interessiert.

Ich seufzte und sammelte den Mut, doch bevor ich anfangen konnte zu erzählen, rief Bullock
"Hey, bist du nicht die kleine, die letzte Woche in ihrem eigenem Haus entführt worden ist?"
Ich nickte. "Ja, aber ich konnte fliehen und möchte jetzt aussagen."

Gordon würde hellhörig.
"Entführt? Von wem?"
Dem Riddler. Mr. Nygma.
Sag es Ihnen.
Doch ich konnte nicht. Ich wusste nicht weshalb, aber etwas war in mir drin, was mich abhielt, diesen zu verraten.

Also zuckte ich nur mit den Schultern.
"Ich konnte das Gesicht nicht sehen. Es war dunkel, aber er hat mich betäubt. Als ich wieser aufwachte, war ich schon in deren Gefangenschaft."

Gordon notierte sich etwas.
"Was wissen Sie über die andere Entführte?"
"Sie heißt Anica. Den Nachnamen weiß ich nicht. Die wurde auch von den selben Leuten entführt."
"Wer waren die?"
"Joker und seine Männer. Zusammen mit allen anderen der schlimmsten Verbrecher Gothams."

Der Blick des Detectives wurde unruhig. Doch er konnte es gut verbergen.
Wieder schrieb er etwas auf.
"Wie konnten Sie sich befreien?"
"Nun ja, ich konnte mich in deren Lager eigentlich frei bewegen, also bin ich eine Weile umherheirrt, bis ich in die Garage kam. Dort habe ich das erstbeste Auto genommen."

"Und niemand hat Sie verfolgt?"
"Doch, aber ich war schneller. Sie waren abgelenkt, denn Anica hatte mich eigentlich begleiten wollen, doch sie hat es nicht geschafft. Sie ist immer noch Dort."

Eine kleine Träne kullerte mir über die Wange.
"Hey, machen Sie sich hierbei keine Sorgen. Wir werden das Mädchen finden."
meinte Gordon mit einem Lächeln.

Eine letzte Frage hätte ich aber noch.
"Fanden Sie es nicht seltsam, dass niemand da war, der Sie hätte aufhalten können?"
Ich überlegte.
"Doch schon, aber für mich war das ja ein Vorteil, schneller fliehen zu können."

"Natürlich. Sie müssen aber wissen, dass diese Leute Sie wahrscheinlich zurückholen wollen. Deshalb schlage ich vor, Sie für einige Tage hier zu behalten. Zu Ihrem eigenen Schutz."

Ich nickte nur.
Was sollte ich schon tun?
Nach Hause gehen und warten, bis ich wieder entführt werde?
Außerdem hatte ich sowieso niemanden, der sich um mich kümmern wäre.
Hier auf dem Polizeirevier wäre es also am sichersten.

"Dann kommen Sie. Vielen Dank, dass Sie hierher gekommen sind. Das ist ziemlich wichtig für uns."

Gordon begleitete mich wieder nach draußen.
Und natürlich musst ich wieder den Riddler sehen, der unschuldig zu mir her grinste.

"Entschuldigen Sie, Sir, aber könnten Sie mir sagen, wer das hier ist?" Mit meinem Kopf nickte ich zu dem Brillenträger.
"Ach, das ist nur Edward Nygma, unser Forensiker. Macht einen ziemlich guten Job. Er versucht echt nett zu sein, doch er ist etwas seltsam. Halt dich am besten von ihm fern, sonst wird er dich nur mit Rätseln überhäufen." meinte Detective Bullock.

"Ich verstehe...Vielen Dank für den Tipp."
Ich hatte mich also nicht geirrt.
Dieser Edward Nygma war also tatsächlich der Riddler.

Wieso wusste das keiner Hier?
Oder wussten sie es doch?
Aber wieso sollte er dann nich hier arbeiten?

Gordon machte eine weitere Tür zu einem Raum auf, in dem ein Bett und ein kleiner Tisch waren.
"Das ist unser Zeugenschutzraum. Hier kannst du einige Tage bleiben. Ansonsten kannst du dich hier frei bewegen. Wenn du nach draußen willst, geh am besten immer in Begleitung eines Cops."
"Vielen Dank."

Ich schätzte die Sorge des Cops sehr.
Dafür ist er ja da.

"Kein Problem" Gordon lächelte leicht, verabschiedete sich und verschloss die Tür hinter sich.

Fortsetzung folgt...

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