23. Kapitel

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Anica schreckte zurück und legte schnell wieder auf.
"Ach du Kacke." flüsterte sie, obwohl wir allein waren.
Jedenfalls dachten wir das.

"Meinst du, er hat's mitbekommen?" fragte Anica ängstlich.
Ich blickte nervös zur Tür.
"Keine Ahnung...hoffen wirs mal nicht."
"Okay lass noch fünf Minuten oder so warten, und wenn er bis dahin nicht kommt, dann hat er es bestimmt nicht bemerkt."

Also warteten wir.
Die Minuten zogen sich wie Kaugummi und ich hatte vor Nervosität schon fast meine ganzen Fingernägel abgekaut.

Doch dann hielt ich es nicht mehr aus.
Ich stand auf, und ging in Richtung Badezimmer.
"Ich fühl mich nicht wohl, ich geh eben mal duschen."
"Okay, wenn was ist klopf ich an die Tür. Passt das?"
Ich nickte und verschwand im Bad.

Joker POV

Nachdem die beiden Mädchen gegangen waren, setzte ich mich grinsend an meinen Schreibtisch und schaltete die Überwachungskameras ein.
Nun konnte ich entspannt meine Mädchen beobachten.
Zu Schade dass keine im Badezimmer installiert war.

Aber ich konnte sie in allen anderen Räumen beobachten, ohne dass sie es mitbekommen würden.

Ich konnte sehen, wie sie sich mit den Getränken auf die Couch setzten und anfingen zu reden.
Dann plötzlich, begannen sie sich an der Sprechanlage zu bedienen.

Neugierig setzte ich mich vor und beobachtete das Spektakel.
Anica schien voller Tatendrang das Gerät auszuprobieren, doch Lauren schien etwas schüchterner zu sein.

Interessiert sah ich, wie Anica eine der wenigen Wahltasten drückte und sofort begann mein Telefon zu klingeln.
Sie riefen mich an.

Ich fragte mich, was sie wohl wollten, doch bevor ich den Hörer abnehmen konnte, hörte es schon wieder auf zu klingeln.

Verwirrt fragte ich mich, was das gerade war und blickte zurück zu den Bildschirmen. Ich sah, dass die beiden Mädchen leicht panisch aussahen.

Ich beschloss, gleich hinunter zu gehen, um sie zur Rede zu stellen.
Ich wollte wissen, warum sie mich angerufen haben.
Also machte ich mich auf den Weg.

Ich ließ mir Zeit, deshalb war ich erst nach fünf Minuten vor der Tür und klopfte an.

Anica öffnete und erstarrte leicht.
"Hallo Anica, meine Liebe. Dürfte ich reinkommen?" fragte ich so freundlich wie möglich.
Sie nickte und trat beiseite, dass ich hineinkonnte.
"Wo ist deine Freundin?" fragte ich.
"Im Bad..." sagte Anica.

"Ich habe mich gefragt, weshalb ihr bei mir angerufen habt?"
"Wir haben nicht angerufen." nuschelte sie.
"Sicher...?" hackte ich nach. Das war ihre letzte Chance die Wahrheit zu sagen, denn sie durfte mich nicht anlügen.
"Ja ganz sicher. Wir haben nicht angerufen." meinte sie.

"Hmm...wie kann es dann sein, dass ich euch über die Überwachungskameras gesehen habe, wie ihr angerufen habt?"
fragte ich, mit noch beherrschter Stimme.

Anica wich zurück
"E...Es gibt...K..Kameras?" stotterte sie.
"Sehr wohl, und ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn man mich anlügt!"
Nun war ich wütend. Sie hatte meine Regel gebrochen, trotz dass sie wusste, dass sie das nicht tun sollte.

"Was soll ich denn nun mit dir machen?" fragteich bedrohlich.
"B...bitte zu mir nichts. Es wird nie wieder vorkommen! Das verspreche ich!" rief sie ängstlich und wich noch weiter zurück in Richtung des einen Schlafzimmers.
Genau da, wo ich sie haben wollte.

Ich kam immer näher und knurrte bedrohlich, dass sie zitternd nach hinten aufs Bett fiel.
"B...bitte tu mir nichts." flehte sie und einige Tränen flossen aus ihren Augen.
Sie hatte Angst, und das war gut so.

Sie sollte wissen, wer hier das Sagen hatte, und deshalb sollte sie jetzt ihre Lektion lernen.

Anica POV

So weit wie ich konnte wich ich zurück, bis mein Rücken die Wand berührte.
Nun gab es kein Entkommen.
Ich war allein. Mit den Joker.
Und ich wusste ganz genau, was er vorhatte.
Am liebsten würde ich laut schreien und Lauren um Hilfe bitten, aber sie würde mich wegen dem laufenden Wasser nicht hören.
Wahrscheinlich würde er ihr dann auch etwas antun, und ich wollte das nicht.

Der Joker kam mir noch näher. Es passt bald kein Blatt mehr zwischen uns. Ich hatte Angst zu atmen und so das Gefühl zu ersticken.
Er kramte eine Pistole aus seiner Hosentasche und legte sie mir für einen Moment an die Schläfe.
"Wehrst du dich, gibt's ne Kugel für deinen Kopf."
Eine weitere Träne verließ mein Auge.

Langsam fing er an, mir meinen Pulli auszuziehen. Er schmiss diesen auf die andere Seite des Zimmers und begann sich selbst das Hemd aufzuknöpfen.

Ich wollte das nicht. Am liebsten wollte ich schreien, doch wegen den Tränen kam kein Ton aus meinem Mund. Ich hatte so sehr Angst, dass ich mich gar nicht traute, die kleinste Bewegung zu machen.

Doch trotz meiner Angst musste ich zugeben, dass der Joker einen sehr guten Körperbau hatte.
Wenigstens das...

Gierig lehnte er sich über mich und begann meinen Hals an der empfindlichen Stelle zu küssen. Seine Lippen waren weich, was ich bei ihm echt nicht erwartet hatte.

Und trotz dass er mich gerade versuchte zu vergewaltigen, konnte ich nicht anders, als mich ihm hinzugeben. Er merkte dies und ich spürte sein Grinsen, als er mir mit seinem heißen Atem ins Ohr flüsterte: "Sehr gut, meine Kleine."

Er nahm meine Handgelenke und hielt sie mit einer seiner Hände über meinem Kopf fest. Mit der anderen Hand nahm er meinen Kiefer und zwang mich so, ihm direkt in die Augen zu sehen. Doch ich konnte nicht. Ich konnte meinen Blick einfach nicht von seinen mit Tattoos überzogenen Körper lassen.

Doch dann erinnerte ich mich zurück, wer er war, und was er gerade tat, und veruchte mich wieder zu wehren, doch sein Griff um meine Handgelenke war zu fest. Tränen der Angst und Verzweiflung kamen wieder in mir hoch, doch er flüsterte in mein Ohr "Halt still oder du wirst es bereuen."

Was danach passierte, konnte und wollte ich nicht wahrhaben. Der Schmerz, der mich immer wieder durchfuhr, war nicht auszuhalten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ er endlich von mir ab, zog sich an und ging mit den Worten: "Lass dir das eine Lehre sein, Kleines."

Fortsetzung folgt...

Lasst Kommis da ❤❤

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