Kapitel 23

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,, Mund auf ", meinte die Schwester vor mir.
Ich saß auf einem Bett im Krankenzimmer, während ich mir den Check der Schwester über mich ergehen ließ.
,, Gut, du bist so weit gesund, aber wenn Symptome einer verkühlung auftauchen, kommst du bitte sofort her ja ?"
Ich nickte und stand auf.
Die Schwester räumte die Utensilien weg, während ich mein Blick durch den Raum schweift.
Der Raum war groß, mit vielen Betten und Fenstern.
Nur wenige Betten waren belegt.
Drei Betten fielen mir ins Auge.
In denen lagen Seungmin, Jeongin und Felix.
,, Wie geht es ihnen?", fragte ich die Schwester ohne meinen Blick von meinen Freunden zu nehmen.
Sie folgte meinem Blick und arbeitete weiter ,, So weit ganz gut. Sie haben eine leichte Verkühlung, aber psychisch haben sie sich wieder beruhigt. "
Ich nickte.

,, ...Irgendwann ja, aber nicht jetzt..."

Was meint Changbin nur und warum jetzt noch nicht ?!
Draußen war es bereits dunkel und der Regen wurde weniger.
Ich lief quer durch den Raum und setzte mich auf das Bett von Felix.
Neben ihm stand das Bett von Jeongin, wiederum hinter ihm war Seungmin.
Mein Blick blieb auf Jeongin.
Wo war er und Seungmin ?
Felix fing an zu zittern.
Es fühlt sich so an, als würde ein dunkler Schatten über uns schweben.
Sofort sah ich zu ihm und bemerkte seine angespannte Haltung.
Ob er träumt?
Ich nahm seine Hand in meine um ihm Sicherheit zu geben, in der Hoffnung, er bekommt mit, dass jemand bei ihm ist.
Tatsächlich beruhigte er sich.
Er lag nun friedlich da und schlief.
Ich sah wieder zu Seungmin und Jeongin.
,, Was wäre...", hörte ich auf einmal eine leise Stimme sagen.
Als ich zu Felix sah, bemerkte ich seine leicht geöffneten Augen.
E

r schloss sie kurz, um sie dann wieder zu öffnen.
,, Was ist los Felix ", flüsterte ich.
,, Es... nichts ", er schloss die Augen wieder.
,, Schon in Ordnung ", sanft drückte ich seine Hand.
Diese Geste erwiderte er und schlief wieder ein.
,, Die Ruhe braucht ihr ", flüsterte ich und strich ihm durch's Haar.
Kurz sah ich nochmal alle an, bevor ich aufstand und das Krankenzimmer verließ.

Die Gänge waren erstaunlich leer.
Ich begegnete nur einzeln ein paar Schüler.
Die Uhr verriet mir halb zehn, also hatte ich noch Zeit, bevor Ausgangssperre war.
Ich geisterte durch die Gänge und war so in Gedanken versunken, dass ich nicht auf meinen Weg achtete.
Auch dieses mal bemerkte ich nicht diese Augen, die mich die ganze Zeit verfolgten.
Seufzend blieb ich stehen und sah aus dem Fenster neben mir.
Der Regen prasselte auf die Scheibe, welche mich spiegelte.
Ich schreckte zurück.
Hinter meinem Spiegelbild entdeckte ich einen schwarzen Schatten.
Ruckartig drehte ich mich um und entdeckte... nichts.
Ich fasste mir an Herz und beruhigte mich wieder.
Was ist hier nur los ?
Schließlich lief ich weiter.
Die Schritte hallten und ich bildete mir ein, dass noch weitere hinter mir waren.
Automatisch lief ich schneller, doch auch die anderen wurden schneller.
Am Ende rannte ich schon die Gänge entlang.
Ich bog um eine Ecke und lehnte mich an die Wand.
Mein Atem ging stockend und meine Füße fühlten sich an wie Wackelpudding.
Als mein Atem wieder regelmäßig war, sah ich auf.
Wo bin ich denn jetzt gelandet?

Don't Shatter Me // Skz FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt