71. Gewitter

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Ace hatte sich mit den Worten "Ich muss noch lernen. " aus dem Staub gemacht und mich mit noch mehr Fragen als Antworten alleine gelassen.
Ich hatte ihm beim herunterklettern zugesehn und ein Stoßgebet in den Himmel geschickt, dass ihm bloß nichts geschah.
Dann hatte ich die Jalousinen mit einem letzten Blick zu seinem erleuchteten Zimmer heruntergefahren und geseufzt.
Jetzt saß ich auf meinem Bett und dachte nach.
Warum zur Hölle hatte er mich angelogen?
Wieso sollte er irgendetwas vor mir verheimlichen?
Was konnte so schlimm sein, das er es mir nicht sagte und so ein Geheimnis daraus machte?
Mit seiner ganzen Geheimniskrämerei stachelte er mich nur dazu auf es herauszufinden.
Ein Gähnen entwich mir und ich entschied mich zu schlafen.
Es war schon spät und morgen war ein neuer Tag um Ace's Heimlichtuerei zu lüften.
Ich war mir so sicher es herauszufinden, das dies mein letzter Gedanke war, bevor ich in den Schlaf sank.

Der Samstagmorgen begann mit Regen.
Lautstark ans Fenster prasselndem Regen.
Genervt versuchte ich wieder einzuschlafen -wenn ich schon keine Schule hatte- und dieser Versuch misslang mir so ziemlich.
Murrend setzte ich mich auf und rieb mir die Augen.
Regen ist ja ganz okay. Aber so einen unglaublich lauten wie aus Eimern schüttenden Regen vermisst wirklich niemand.

Ich machte mich niedergeschlagen fertig und schlurfte in die Küche um mir einen Kaffe zu machen.
Ich trank wirklich nicht oft Kaffe.
Schon gar nicht am Wochenende, aber da heute mein Hirn wirklich total am Ende, deshalb brauchte ich dringends Koffein.
Ich lehnte mich an die graue Küchenzeile und nippte an der weißen Keramik Tasse.
Als die Tasse leer war, fühlte ich mich schon viel wacher.

Ich wollte gerade hoch gehen, da kam mir Marco entgegen.
"Kannst du auch nicht mehr schlafen?" Brummte er und ich nickte gähnend.
"Das Gewitter ist zu laut. Wie viel Uhr haben wir eigentlich?" Überlegte ich mit einem Blick nach draußen.
"Wir müssten halb Acht haben." Marcl steckte sein Handy wieder in die Anthrazit farbene Jogginghose.
"Ich bin so um sieben wach geworden und hab mir einen Kaffe gemacht. Willst du auch einen?" Fragte ich, als ich die dunklen Ringe unter seinen Grau-Grünen Augen sah.
Er nickte und ich tapste die Marmor-Treppen gefolgt von ihm wieder herunter.
Marco setzte sich mit seinem Handy in der Hand auf's Sofa und ich machte ihm auch einen Kaffe.
Als er seine Tasse trank ging ich nach oben um mich fertig zu machen.

The winter is coming.

Dachte ich, als ich wieder die lauten Tropfen am Fenster hörte und grinste.

Bald würde ich Geburtstag haben.
Ich freute mich ungemein sehr.
Da heute der 25. September war, würde ich doch tatsächlich in Fünfzehn Tagen Geburtstag.
Ich sollte so langsam mit dem planen anfangen...
Fiel mir auf und ich lächelte.

Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, wachte auch der Rest meiner Familie auf und wir machten Frühstück.
Die Woche war anstrengend gewesen, weshalb es eher ruhig war.

In den nächsten Wochen war die Klausur Phase, also würde ich heute noch lernen müssen, stellte ich niedergeschlagen fest.
Dabei will ich doch Ace's Geheimniss rauskriegen!
Seufzend räumte ich mit meiner Mutter alles ab und verkroch mich dann in mein Zimmer.

Ace schlief wohl noch, denn als ich einen kurzen Blick aus dem Fenster warf, erkannte ich das in seinem Zimmer kein Licht brannte und die Jalousinen heruntergefahren waren.

Der Glückliche!

Ich setzte mich mit den Schulsachen an meinen Tisch und versuchte den ganzen Kram in meinen Kopf zu bekommen.
Irgendwann bestand aus dem 'lernen' nur noch am Handy herum Chatten.
Gähnend verabredete ich mich für später mit Mila, bei ihr.
Ich war schon gespannt wie es bei ihr aussah.
Mila konnte ich noch nicht ganz einschätzen, vielleicht würde ihr Zuhause mir dabei helfen.
Gähnend schaltete ich mein Handy aus und lehnte mich wieder vor um weiter zu lesen.

•Moonnight•✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt