Zuhause angekommen klopfte ich an der silber- grauen Haustür und wurde von Dad herein gelassen.
"Na, wie war's?" Fragte er, als ich herein kam und meine Tasche an der Treppe abstellte, um sie nachher in meinem Zimmer auszupacken.
"Super, aber ich bin wirklich todmüde." Gähnte ich und er lachte.
"Da bist du aber selbst schuld. Frühstück hattest du schon?" Ich nickte und folgte ihm ins Wohnzimmer, in dem es nach Pizza und Rosmarinkartoffeln roch.
Marco, Henry und Mum saßen am Tisch und Dad und ich setzten uns dazu.
Für mich war zwar auch gedeckt, aber ich stellte den Teller und das Besteck neben mich.
"Und? Hast du wenigstens ein bisschen Schlaf abbekommen?" Lachte Mum, als sie meine dunklen Augenringe sah.
"Mhm. Naja, wir durften bis halb eins schlafen, weil wir ja ursprünglich um 2 Zuhause sein wollten." Erklärte ich.
Das Mittagessen stand, wie ich es erschnüffelt hatte, auf dem Tisch und ich hatte ja vor kurzem erst gefrühstückt.
Mein Rhythmus war also mal wieder totaler Quark.
"Apropos übernachten, darf ich Rowan einladen?" Henry sah mit seinem Hundeblick zu Mum, die seufzend nickte.
Ich erinnerte mich an den Jungen von gestern.
Er war, wie ich glaubte erst ein oder zwei mal hier gewesen, hatte aber noch nie bei uns übernachtet.
"Klar. Aber du räumst dein Zimmer auf, okay?" Henry nickte sofort und nahm sich ein Stück Pizza.
"Ace hat mich noch gefragt ob ich ein bisschen mit ihm raus möchte. Geht das klar?"
Dad lachte und trank einen Schluck Wasser.
"Meine Güte, du hast ja einen volleren Terminkalender als ich, Schätzchen."
Mum schmunzelte und nickte.
"Natürlich. Marco? Willst du auch noch etwas los werden?" Witzelte sie und Marco schüttelte lächelnd den Kopf.
Alle außer mir aßen noch zuende und ich trank noch ein wenig Tee.
"Naja jetzt fällt mir doch noch etwas ein, Mum.
Können wir an Halloween eine Party feiern?" Überlegte Marco und Henry, Marco und ich wechselten einen zustimmenden Blick.
Früher hatten wir immer bei jemanden aus unserer Clique Halloween gefeiert, eigentlich fast jedes Jahr und es hatte immer schöne Erinnerungen beschert.
Mum sah seufzend zu Dad und dann zurück zu Marco.
"Hm... Da brauchen wir aber mal einen Kompromiss, ihr Drei.
Was haltet ihr davon, wenn jeder von euch eine 1 schreibt dürft ihr die Party machen. Ach und ihr müsst ein bisschen mehr im Haushalt machen.
Ein bisschen Zeit bis dahin, haben wir ja noch." Sie zwinkerte uns zu.
Eine Halloween Party wäre hier wirklich der absolute Hammer!
Ich konnte es kaum erwarten, mir machte das planen und organisieren von sowas unglaublich viel Spaß.
Hastig nickte ich und auch meine Brüder stimmten dem Deal zu.
"Dann haben wir also einen Deal." Lachte Dad und trank sein Glas leer.Müde schmiss ich mich aufs Bett.
Wir hatten schon vier und ich wollte mich noch schnell fertig machen bevor ich zu Ace rüber gehen würde.
Wäre ich nur nicht so müde...
Gähnend stand ich wieder auf und suchte mir eine schwarze Jeans und einen hellblauen, grob gestrickten Pulli heraus.
Ich machte mich fertig und überschminkte meine Augenringe.
Bevor ich losging, wollte ich aber noch schnell meine Tasche ausräumen.
Nach einigen Minuten war alles bereit und ich konnte los.
Mein Handy ließ ich hier, da der Akku leer war.
"Ich gehe kurz rüber. Wahrscheinlich bin ich um sechs wieder da." Rief ich noch bevor die Tür ins Schloss fiel.Mit kleinen Schritten ging ich zu dem Nachbarshaus und klopfte an der mir nur zu bekannten Tür.
Ace machte auf und musterte mich lächelnd.
Seine verstrubbelten Haare fielen ihm ins Gesicht und er fuhr sich über den Kopf.
"Hey. Ich hole noch schnell meine Jacke und dann komme ich." Ich nickte und versuchte nicht zu gähnen.
Die Tür blieb angelehnt und ich musterte den wolkigen Himmel.
Heute war hatte das sonst tiefe türkis einen leichten Graustich und es war ein wenig windig.
Die Fichten wogen sich im Wind und ich lauschte dem sanften Rascheln der Blätter.
Er kam mit seiner Jacke wieder und schloss die Tür hinter sich.
Dann blickte er zu mir und nahm behutsam, wie er es immer tat, meine Hand.
"Wollen wir zum See?" Fragte ich, als er mich nachdenklich zum Waldweg zog.
"Ja, ich wollte... mit dir reden."
Murmelte er und ich spürte wie seine Hand in meiner ein wenig schwitzig wurde.
Mein Kopf füllte sich wieder mit lauter Fragen und alles was ich seit meinem Geburtstag in den Hintergrund geschoben hatte kam mir wieder in den Sinn.
Die Wut kam allmählich wieder in mir auf und ich biss mir auf die Unterlippe.
Mit einem mal war ich hellwach.
Wir stampften lange durch das dunkelgrüne Dickicht und schwiegen dabei.
Der feuchte Waldboden federte meine Schritte ab und manchmal hörte man einen kleinen Ast untet unseren Schuhsohlen knacken.
Der See war wie beim letzten mal spiegelklar und schimmerte im Sonnenlicht.
Dieser See war wirklich einer der schönsten Orte der Natur, die ich bisher sehen durfte.
Mit dem großen Felsen und dem Flaschengrünen Wald als Hintergrund war es wirklich wie aus einem Gemälde entsprungen.
Ace ließ meine Hand los und sah mich erwartungsvoll an.
"Ich muss dir etwas sagen, Luna." Begann er und suchte mein Gesicht ab.
Durch den Spaziergang hierher hatte sich meine ganze Wut aufgestaut.
Ich biss mir auf die Lippen und atmete aus.
"Ace. Davor will ich dir aber aich noch etwas erzählen.
Ganz ehrlich ich finde es unglaublich wie du dich in letzter Zeit benommen hast! Du hast mich belogen und hast mir nicht vertraut.
Und dann erzählst du mir irgendetwas von wegen Luna, ich vertraue dir um mich ruhig zu stellen.
Weißt du wie ich mich dabei fühle?
Ach du weißt bestimmt gar nicht warum ich so ausflippe...
Ich habe dich und Harry belauscht.
Du hast ein Geheimnis!
Wenn selbst er gesagt hat, dass du es mir sagen kannst!
Warum hast du mir so wenig vertraut, dass du mir dieses blöde Geheimnis nicht sagen konntest?
Ich meine was kann denn so schlimm sein?
Wenn du nicht vor hattest es mir jetzt zu sagen und du mir irgendetwas anderes erzählen wolltest ist jetzt der Moment dich um zu entscheiden!"
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•Moonnight•✅
WerewolfMa • te (eng. Freund) Die Seelenverwandschaft Lu • na (lat. Mond) Seine Seelenverwandte Al • pha Der Anführer Be • ta Die Rechte Hand O • me • ga Die Verstoßenen Wenn ein einziger Blick reicht, um Schicksal zu schr...