29. Just for you

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Harry | 01.05.18 | Holmes Chapel





„Harry hat eine Freundin!", trällerte Gemma fröhlich hüpfend und rannte auf meine Mutter zu. Die kleine Hexe hatte mein Handy in der Hand, welches sie kurz darauf aus meiner Hand gerissen hatte.

„Halt die Klappe Gemma!", schrie ich sie an und rannte ihr sofort hinterher. Unsere Mum sah uns verwirrt an, aber das interessierte mich gerade herzlich wenig.

Ich wollte nur an Tamara zurück schreiben, da sie mich gefragt hatte, wie es so war bei meiner Mutter. Und dazu noch ein ich liebe dich und jetzt hatte ich den Salat.

„Gemma ich schwöre dir, ich-" „Harry!", tadelte mich sofort meine Mutter. Ich unterbrach mich selbst, achtete jedoch darauf, dass Gemma mir nicht entwischte.

„Hör mal zu, wie süß die beiden sind, Mum!", rief Gemma vergnügt und las ein paar Sätze aus meinem Chat mit Tamara und mir vor.

„Ich hasse dich!", schrie ich wieder und schnappte mir Gemma, die für einen Moment nicht aufgepasst hatte. Jedoch verlor sie ihr Gleichgewicht und fiel, samt mir, auf den Boden.

Ich schnappte mir Siegessicher mein Handy, bekam jedoch einen Schlag auf meine Schulter.

„Au.", murmelte ich beleidigt und stand auf. Gemma sah mich nochmal vernichtend an, dann stand auch sie auf und lief auf unsere Mutter zu.

„Harry, warum erzählst du uns den nichts von ihr?", erkundigte sich nun Mum bei mir. Gemma sah mich diesmal triumphierend an.

„Ja Harry, warum nicht?", hackte sie nach. Ich stöhnte genervt auf und lies mich auf die Couch fallen, während ich die beiden einfach ignorierte.

„Na komm schon Harry, wir wollen alles wissen!"

„Na gut! Tamara und ich sind erst seit ein paar Wochen zusammen, deswegen habe ich nichts von ihr erzählt! Zufrieden?", sprach ich genervt und sah die beiden an.

Jedoch schüttelten sie Synchron ihren Kopf. Frustriert legte ich meinen Kopf in den Nacken. Warum nochmal war ich zu Besuch gekommen?

„Wo hast du sie kennengelernt?", fragte mich meine Mutter prompt. Ich sah sie genervt an, doch das schien sie nicht zu interessieren.

„In einem Club.", sprach ich knapp. Sofort kam die nächste frage, diesmal von Gemma: „Wann hast du sie kennengelernt?"

Ich setzte mich auf einen Stuhl und lege frustriert meinen Kopf in den Nacken. Dann antwortete ich: „Silvester."

„Du kennst sie seit Silvester und sagst mir nichts?", fragte Mum mich empört und gab mir einen Klaps auf den Hinterkopf. Ich zuckte zusammen.

„Ja ich fand es nicht so wichtig, dass ich eine neue Bekanntschaft gemacht habe.", antwortete ich, was auch in gewissermaßen stimmte.

Ich erzählte ihr nicht von jeder meiner Bekanntschaften, da es nicht wichtig war. Meistens kommt das so oder so in die Zeitung. Gut, normalerweise waren es auch berühmte Personen.

„Ist sie auch berühmt, so wie du?", fragte mich meine Mutter. Einen Moment schwieg ich, obwohl die Antwort einfach war. Nein, war sie nicht.

Langsam schüttelte ich meinen Kopf. Dann runzelte ich meine Stirn. Ich war schon lange nicht mehr mit jemandem befreundet, der nicht berühmt war, oder gar zusammen gewesen.

„Oh Harry! Das ist ja toll, du musst sie uns unbedingt mal vorstellen!", rief meine Mutter erfreut. Auch Gemma grinste begeistert. Für einen Moment verwirrte mich ihr Verhalten, sonst wollten sie auch nicht wirklich meine anderen Freunde kennenlernen.

Dann erschloss es mir. Die beiden waren genau so wenig berühmt wir Tamara. Vielleicht hatten sie sich eingeschüchtert gefühlt durch meine Freunde.

Ich zuckte einmal mit meinen Schultern und musste selbst leicht Lächeln, als ich an Tamara dachte.

„Hast du ein Bild von ihr?"

Ich sah hoch zu Gemma, die mich neugierig ansieht. Ich nickte und holte mein Handy hervor.

Ich hatte das Bild von ihr gemacht, als sie bei mir war, kurz nachdem wir zusammen gekommen waren. Ihre Haare waren leicht durcheinander, aber sie war trotzdem wunderschön.

Ich überreichte das Handy Gemma, die sich sofort das Bild von Tamara ansah, während meine Mutter dasselbe tat.

„Wow, sie ist wirklich hübsch!", meinte Mum und lächelte mich breit an. Gemma gab mir mein Handy wieder und ich steckte es ein.

„Ja das ist sie.", murmelte ich zustimmend. „Ich habe vor, sie an ihrem Geburtstag zu überraschen. Ich habe ihr gesagt, dass ich an ihrem Geburtstag noch hier bin, aber eigentlich war der Plan, dass ich zu ihr komme.", erzählte ich den beiden kurz darauf und bekam zwei überraschte Gesichter.

„Du kannst also doch romantisch sein.", neckte mich Gemma und kicherte, als sie mein genervtes Gesicht sah.

„Ja stell dir vor.", entgegnete ich sarkastisch und stand auf. „Euch kann ich meine Pläne ja anscheinend nicht erzählen.", brummte ich, als ich auf dem Weg in den Flur war.

„Wo gehst du denn hin?", fragte mich meine Mutter und folgte mir.

„An einem Ort, an dem mich jemand versteht und nicht gemein ist."


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Ein kurzes Kapitel mit einem mehr oder weniger komischen Ende XD

Ich wusste nicht mehr, was ich noch schreiben sollte, also kam ein abruptes Ende, naja...

Ist es eine gute Idee, dass Harry Tamara überraschen will?
Was meint ihr, geht das gut aus?

Love U!

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