44. Epilog

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Tamara | 31.12.19 | L o n d o n


„Lukas, Silas! Wenn ihr nicht in fünf Minuten angezogen hier seit, drehe ich durch!", rief Harry wütend und leicht gestresst die Treppen hinauf, während ich Caleb seine Schuhe anzog.

„Ist Papa sauer?", fragte Caleb leise. Ich strich ihm durch seine blonden Haare und lächelte den fast dreijährigen Jungen an.

„Ja, aber keine Sorge. Er ist nur sauer auf deine Brüder."

Ich hatte seine Schuhe fertig angezogen und er stand auf, dann lief er auf Harry hoch, der sich gestresst durch seine Haare fuhr.

„Papa?", fragte Caleb vorsichtig und zog leicht an Harry's Jacke. Harry sah nach unten und ging automatisch in die Hocke.

„Was gibts Kumpel?", fragte er Caleb.

„Gehen wir zu Oma?", fragte er. Harry nickte und stand auf, dann hob er Caleb hoch. „Ja ihr geht zu Oma Anne, damit Mama und ich feiern können.", erklärte er Caleb.

„Ich mag Oma Anne.", erwiderte er und legte dann seinen Kopf auf Harrys Schulter. Ich ging auf Harry zu und küsste ihn.

„Wir sind fertig.", grummelte Lukas und kam mit Silas die Treppen hinunter.

„Na du hast ja eine Laune.", erwiderte ich und sah den siebenjährigen Jungen skeptisch an.

„Ich muss ja auch ein Hemd tragen.", erwiderte er und sah sein weißes Hemd naserümpfend an. „Ich mag das nicht."

„Also mir gefällt es.", meinte Silas und zog sich schon seine Schuhe an. Lukas verdrehte seine Augen.

In den letzten beiden Jahren hatten sich die beiden gewaltig verändert. Die liebten sich gegenseitig zwar noch genau so wie vorher auch, jedoch stritten sie sich auch öfter, denn sie ähnelten sich von Tag zu Tag weniger.

Während Lukas angefangen hat Fußball zu spielen, wollte Silas Gitarrenspielen lernen. Worin er auch ziemlich gut war. Ich war schon am überlegen, dass die beiden ein getrenntes Zimmer bekommen würden.

Harry und ich hatten sowieso bald vor, umzuziehen, da wir ein größeres Haus brauchten. Denn ich war im sechsten Monat schwanger.

Niemals würde ich vergessen, wie Harry reagiert hatte. Es war Sommer und die Kinder waren im Garten und spielten. Ich hatte schon seit einigen Wochen das Gefühl, ich sei schwanger.

Wir hatten schon über ein gemeinsames Kind geredet, aber beschlossen, dass wir noch etwas damit warten wollten, zumindest bis die drei Jungs älter waren.

Auf jeden Fall war ich im Bad und Harry passte auf die Jungs auf. Ich hatte einen Schwangerschaftstest geholt und machte diesen auch. Mach wenigen Minuten sah ich, dass dieser Positiv war.

Ich ging natürlich sofort runter zu Harry, mit dem Test. Er saß auf einem Stuhl und beobachtete Lukas und Silas dabei, wie sie durch den Wasserstrahl des Wassersprenklers rannten.

Ich stellte mich zu Harry und reichte ihm stillschweigend den Test. Verwirrt betrachtete er es und sah dann zu mir.

„Du... bist schwanger?", fragte er ungläubig und sah wieder zu den Test und dann wieder zu mir.

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