22. Because I love her smile

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H a r r y | 02.04.18 | London





Ich hatte Tamara lange nicht mehr gesehen.

Wir schrieben ab und zu, doch irgendwie kamen wir nicht dazu uns wieder zu treffen. Entweder hatte sie keine Zeit, oder ich.

Es frustrierte mich ungemein.

Ich wusste gar nicht mehr, wie es war, mit einer weiblichen Person zu Daten. Zu wollen, dass man etwas mit ihr machte. Und das Gefühl, wenn schon wieder eine Woche vergangen war, ohne etwas mit ihr ausmachen zu können.

Tief seufzend lehnte ich mich an meiner Couch zurück. Das ganze Haus war still und für einen Moment hatte ich das erschreckende Gefühl, einsam zu sein.

Es war fast ein Monat her, dass ich sie gesehen hatte.

Ich hatte den Drang dazu, mit ihr etwas ganz besonderes zu machen. Nur was? Und vor allem wann?

Wieder seufzte ich tief und stand von der Couch auf. Ich ging nach oben in mein Zimmer und sah mich um, dann holte ich mir frische Klamotten.

Während ich duschte versuchte ich weniger an Tamara zu denken. Es fing an mich sogar zu nerven. Immer wieder gingen meine Gedanken zu Tamara, egal was ich auch machte.

Frustriert seufze ich auf. Ich dachte schon wieder an sie.

Nachdem die Dusche hinter mich gebracht hatte und ungezogen war, lies ich mich wieder auf meine Couch fallen.

Ich starrte aus dem Fenster und bemerkte, dass es eigentlich ziemlich gutes Wetter draußen war. Die Sonne schien und kurz darauf entschloss ich mich, in meinen großen Garten zu gehen.

Dort setzte ich mich auf eine Bank und lehnte mich entspannt zurück.

Es würde äußerst schwer werden etwas mit Tamara auszumachen, denn ich hatte nicht unbedingt Lust darauf, dass wir in einer Klatschzeitschrift landen und sie so herausfindet, wer ich eigentlich war.

Es war jetzt schon sehr schwer zu verstehen, wie sie es noch nicht herausgefunden hatte. Offensichtlich liebte sie ja die Musik.

Gut singen konnte sie sogar auch, zumindest soweit ich es bis jetzt gehört hatte.

Langsam dachte ich an die Dinge, die mir an ihr aufgefallen waren. Es waren verschiedene Dinge und zu jedem einzelnen dachte ich mir Sachen aus, die wir zusammen unternehmen könnten.

Und jedes Mal stieß ich auf die Erkenntnis, dass ich nicht mir ihr rausgehen kann.

Frustriert fuhr ich mir durch meine Haare.

Was sollte ich machen? Ich konnte sie doch nicht schon wieder aus demselben Grund zu mir einladen! Oder etwa doch?

Sie liebt Musik.

Sie liebt Musik.

Begeistert riss ich die Augen auf. Ich hatte die perfekte Idee. Ich sprang auf und rannte wieder in mein Haus.

Schlitternd kam ich vor der Couch stehen. Wo war mein Handy? Ich musste unbedingt Tamara schreiben!

Hastig und völlig aufgeregt riss ich einige Kissen meiner Couch auf den Boden, rannte in die Küche, in den Flur und in mein Zimmer und schließlich fand ich es im Bad.

Sofort ging ich auf WhatsApp und suchte Tamara's Nummer, die ich auch sofort fand und ihr schrieb:

Hey,
wann hast du das nächste mal Zeit? Ich persönlich habe die ganze Woche über Zeit und würde mich freuen, wenn ich dich Wiedersehen könnte.
Harry

Unsicher ob ich diese Nachricht so lassen konnte, las ich mir sie oft durch. Schlussendlich schickte ich sie einfach ab, machte schnell mein Handy aus und legte es von mir weg.

Und dann wartete ich.

Zuerst tippte ich ungeduldig mit meinem Finger auf meinem Knie herum, dann stand ich auf und lief nervös hin und her.

Ich fuhr mir durch meine Haare und blickte auf mein Handy. Das war doch Blödsinn. Was machte ich hier nur?

Tamara würde antworten und ich sollte nicht jede Sekunde darauf hoffen, dass sie antwortete. Das war doch... nicht mehr normal! 

Nur weil ich mich einmal besonders wohl bei ihr gefühlt hatte und vergessen hatte, dass ich berühmt war. Dass ich ihn ihrer Gegenwart vergessen hatte, welchen Stress ich noch vor mir hatte.

Es tat mir so gut, es war schon fast, als wäre ich endlich wirklich zuhause. Als sie bei mir war, da fühlte sich mein Haus wirklich wie ein zuhause an.

Kopfschüttelnd lief ich in den Garten und legte mich prompt auf den Boden. Es war ziemlich hart und wenige Sekunden später fragte ich mich, warum ich mich nicht auf die Wiese einige Meter neben mir gelegen hatte.

Dennoch blieb ich liegen, mit geschlossen Augen und stellte mir vor, was Tamara gerade machte. Es war vier Uhr nachmittags an einem Dienstag. Wahrscheinlich arbeitete sie noch, oder aber sie war schon zuhause bei ihrem Bruder und den drei Kindern.

Vielleicht spielte sie gerade mit Ihnen oder saß auf der Couch mit ihrem Bruder und unterhielt sich mit ihm.

Und während ich noch in Gedanken war, Schlich sich allmählich ein Bild in meinem Kopf. Sie und ich, glücklich Lächeln und unsere Kinder um uns herum, die alle breit grinsend in die Kamera schauten. Es war ein Familien Foto von dem ich wollte, dass es Realität wurde.




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Sooooo

Zur Abwechslung mal ein etwas kürzeres Kapitel, aber ich fand, dass hier das perfekte Ende war.

Was denkt ihr, hat er mit Tamara vor?

Versteht ihr jetzt, wie es ungefähr in ihm aussieht?

Love u!

Tell me no lies Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt