41. Goodbye

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Tamara | 20.06.18 | L o n d o n





Ashton schlief im alten Zimmer von Tristan. Es wurde gestern noch ziemlich spät, denn wir redeten viel und auch Harry verstand sich überraschend gut mit ihm.

Natürlich wusste Harry genau wer Ashton war, aber genau so gut verstand er, warum Ashton wieder da war. Und ich war Harry sehr dankbar dafür.

Ashton hatte sogar etwas mit den dreien gespielt. Die Zwillinge hatten ihn richtig auf Trapp gehalten und Caleb hatte ihm einen Baustein nach dem anderen in die Hand gedrückt.

Es war ein ziemlich lustiger Anblick, wie er meist ziemlich überfordert aussah, aber es machte ihn Spaß. Aber genau so gut wusste ich, dass Ashton wieder gehen würde.

Es war ziemlich früh, als uns Lukas und Silas aufgeweckt hatten. Harry hat sich Lukas geschnappt und Silas blieb noch kurz bei mir und kuschelte etwas.

Seit Harry da war, war Lukas ziemlich auf ihn fixiert und wollte lieber bei Harry sein. Silas blieb mir treu.

Jetzt saß ich auf der Couch, Silas lag schlafend mit dem
Kopf auf meinem Schoß und Lukas war mit Harry draußen. Ich beobachtete die beiden, die etwas hin und her rannten. Ich beobachtete auch, wie oft Lukas lachte.

Gerade jetzt, da hatte Harry Lukas geschnappt, ihn über die Schulter geworfen und drehte sich. Ich hörte wie Lukas kreischte und dabei laut lachte. Auch hörte ich Harry lachen und ich wand erste meinen Blick ab, als ich Ashton neben mir ausmachte.

Erstaunt hob ich eine Augenbraue: „Wie jetzt? Du bist um halb sieben wach?"

Ashton lachte leicht und setzte sich auf die andere Couch, dabei gähnte er etwas.

„Zu meiner Verteidigung, mein Fenster war offen und ich höre ständig das Gekreische und das Gelache von den beiden.", meinte er und lächelte leicht.

Ich nickte verstehend und strich Silas über den Kopf, der sich leicht bewegte. Silas seufzte leicht ihm schlaf und ich legte ihm die Decke etwas höher.

„Du bist eine tolle Mutter.", flüsterte Ashton und sah Abrupt nach draußen, als er wieder Lukas kreischen hörte. Erleichtert sah er wieder zu mir. Ich runzelte leicht meine Stirn.

„Harry würde nie-", fing ich an, doch Ashton unterbrach mich sofort: „Ja! Ja ich weiß, es ist nur..."

Auch wenn er seinen Satz nicht zu Ende brachte, wusste ich genau was er meinte. Ich sagte nichts dazu. Mittlerweile hatte ich verstanden, dass Ashton sich nur sorgen machte. Und das war irgendwie auch okay, wenn man mal daran dachte, wie seine Kindheit so war.

„Mama hast du das gesehen?", schrie Lukas plötzlich und kam aufgedreht ins Wohnzimmer. Silas bewegte sich leicht auf meinem Schoß, schlief aber weiter.

Ich nickte: „Natürlich habe ich das gesehen." Lukas grinste nochmal breit, ehe auch Harry zu uns stieß und Lukas einmal durch die Haare fuhr, sodass sie in alle Richtungen abstanden.

Lukas sah hoch zu Harry und lehnte sich etwas an ihn, immer noch lächelnd. Es freute mich, wie sehr meine Kinder Harry liebten. Besonders Lukas war ganz fixiert auf ihn.

Plötzlich rieb sich Silas die Augen und blinzelte leicht. Dann setzte er sich auf und sah zu Harry. Lukas war natürlich sofort begeistert, dass sein Bruder wach war und stolperte sofort auf ihn zu.

„Komm Silas wir spielen zusammen draußen!", rief Lukas vergnügt, schnappte sich die Hand seines gähnend Bruders und schleppte ihn in den Flur.

Lachend sah ich ihnen hinterher und musste noch mehr lachen, als Silas mit Jacke, Mütze und Schuhen Lukas nach draußen folgte. Besonders begeistert sah er dabei nicht aus.

Auch Harry schmunzelte und zog sich seine Jacke und Schuhe aus, dann setzte er sich zu mir und küsste mich. Ich entspannte mich sofort ein Stück mehr und lächelte, als Harry sich von mir löste und einen Arm um mich legte.

„Ich werde heute gehen.", sagte Ashton nach einer Weile, in der wir schwiegen und den Zwillingen beim Spielen beobachtet hatten.

Automatisch sah ich zu Ashton. Ich wusste, dass er gehen würde. Aber so plötzlich? Eigentlich sollte ich mich nicht wundern.

Er war nur gekommen, um zu sehen ob alles gut ist. Bei mir, sowohl wie bei seinen Kindern. Denn das war auch der Grund, weshalb er gegangen ist. Und deswegen konnte ich nicht sauer auf Ashton sein.

Ich konnte keinen weiteren Augenblick sauer auf den Vater meiner Kinder sein, der uns verlassen hatte. Und noch weniger konnte ich sauer auf meine erste große Liebe sein. Denn das war er.

Meine erste große Liebe. Und vielleicht, aber nur vielleicht war ich immer noch in ihn verliebt. Nicht in dem Mann, der heute vor mir saß sondern in den Teenager, der selbstbewusst wirkte, aber in Wirklichkeit total schüchtern war.

Auch wusste ich, dass ein Teil von mir noch an ihm Hang. An unsere gemeinsamen Zeit. Und dies würde wohl auch so bleiben. Aber das war nicht schlimm. Man durfte an etwas hängen, was lange her ist.

Und Ashton zu vermissen, das war auch nicht schlimm. Denn ich hatte ihn vermisst und ich würde es auch in Zukunft machen.

Und als Ashton sich von uns verabschiedete, da erinnerte ich mich an alles. An unsere alte Zeit und wie schön es war. Und als niemand da war, umarmte ich ihn. Ich sagte ihm, ich würde ihn vermissen. Er drückte mich nur noch fester und meinte: „Ich dich auch."

Dann, ohne noch etwas zu sagen, drehte er sich um und verschwand. Ich schloss die Tür hinter mir und machte mich sofort auf dem Weg zu Harry.

Das war mein neues Leben. Und ich liebte es, vielleicht sogar mehr als mein altes mit Ashton. Und trotzdem würde er immer in meinem Herzen bleiben.




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Wer kennt es nicht? Die erste große Liebe, die du nie vergessen wirst?
Also ich schon und auch wenn ich dachte, ich hätte ihn vergessen... nichts da! Einmal wieder gesehen und Boom!

Mehr möchte ich auch gar nicht sagen, außer dass mein Wochenende voll ist.

Deswegen kommt heute ein Kapitel und vielleicht noch eins, je nach dem wie lange meine Freundin Religion lernt (ich bin in Ethik!) und wir dann zusammen Chemie lernen können ;)

Love U!

Tell me no lies Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt