06. Dance, dance, dance

133 7 0
                                    

H a r r y | 11.02.18 | London





„Deine kostenlose Mitfahrgelegenheit ist da.", brüllte der Rotschopf gut gelaunt in meine Richtung, sobald ich die Tür geöffnet hatte.

„Hey Ed.", seufzte ich und zog mir schnell meine Jacke über. Ed hatte es erfolgreich geschafft, mich zu überreden in einen Club zu gehen, obwohl ich darauf so gar keine Lust hatte.

Seit Silvester ging mir Tamara schlicht und einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich versuchte mich abzulenken. So gut es eben geht. Ich habe sie seit einem Monat nicht mehr gesehen, dennoch wusste ich noch jede Einzelheit von ihrem Aussehen.

Ich war krank. Ich hatte komplett den Verstand verloren. Ja, so müsste es sein. Und wenn ich ehrlich war, dann kam mir die Gelegenheit in einen Club zu gehen nur recht.

Ich würde hoffentlich Tamara vergessen. Und wenn es nur für einige Stunden war. Ich würde nicht immer an ihre braunen Augen denken, die mehr strahlen könnten, als es blaue Augen je könnten.

Oder an ihre braunen Haare, die jede Frau neidisch lassen würden, weil sie so perfekt waren. Und dann war da noch ihr Körper. Und ihr Körper war perfekt. Sie war kein Model, aber genau das war auch gut so.

Ich schüttelte meinen Kopf, wodurch mir ein paar locken in meine Augen fielen. Ich sollte aufhören immer nur an Tamara zu denken und alles an ihr als perfekt zu betiteln.

War das noch normal?

Dass ich sie vermisste? Dass sie mir nicht mehr aus dem Kopf ging? Und das alles nur wegen einer verdammten Nacht.

Ich schloss die Tür hinter mir und hörte Ed nur mit halbem Ohr zu, wie er mir etwas über den Club erzählte, in den wir gehen würden.

Es würden auch noch Freunde von Ed kommen, wie er mir sagte, keine berühmten Leute. Ich nickte bloß ab und zu und überleg in Gedanken, was ich dort machen sollte.

Wahrscheinlich würde ich einfach nur etwas trinken, mich an und zu mal mit Ed oder seinen Freunden unterhalten und die anderen Leute in diesem Club beobachten.

Anders als an Silvester war dieser Club etwas für große Menschen. Also die, die viel Geld hatten oder eben berühmt waren. Ich kannte diesen Club schon.

An Silvester hatte Louis die grandiose Idee, in einem Club zu gehen, in denen berühmte Leute eher weniger sind, da man einen schnell erkannte. Und dann kamen viele Paparazzos.

Ich war Anfang dagegen und hatte mich dagegen gesträubt. Auch dieses Mal hatte ich nicht gewusst, wie Louis es geschafft hatte, mich zu überreden.

Im Endeffekt hatte es mir mehr Spaß gemacht als je zuvor. Und das nur wegen Tamara.

Verdammt ich dachte schon wieder an sie!

„Hey Ed. Wie lange hast du vor in diesem Club zu bleiben?", fragte ich beiläufig. Ed runzelte kurz seine Stirn und zuckte dann unwirsch mit den Schultern.

„Bis ich keine Lust mehr habe.", war seine schlichte Antwort darauf, als er abbog. „Aber du kannst natürlich gehen wann du willst. Du musst dir nur überlegen wie du nachhause kommst."

Ich nickte, wobei ich wusste, dass er mich nicht gesehen hatte und beließ es dabei. Dann würde ich eben meinen Bodyguard anrufen, oder Freunde von mir.

Ed parkte sein Auto und zusammen gingen wir in den Club. Seine Freunde fanden wir schnell und nach einigen Begrüßungen fingen alle wieder an, ihren Gesprächen nachzugehen.

Wie ich es zuvor gedacht hatte, holte ich mit ein Getränk und beobachtete die anderen Leute, wie sie tanzten. Ab und zu redete ich mit Ed's Freunden. Sie hatten sich mir vorgestellt aber ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr an ihre Namen erinnern.

Dann, ganz plötzlich, kam mir das Gesicht von Tamara in den Sinn. Ich hatte vor meinen Augen, wie sie tanzte und ihren perfekten Körper passend zur Musik bewegte.

Langsam, ohne groß darüber nachzudenken, stand ich auf und ging zur Tanzfläche. Mein Herz pochte. Ich wusste nicht, was ich machen sollte.

Schließ deine Augen und mach irgendwas. Hüpfe, schüttle dabei deinen Kopf und beweg deine Hände. Glaub mir das macht spaß."

Tamaras Worte kamen wir in den Sinn. Und ich machte das, was sie sagte. Ich kam mir blöd vor. Ich wollte aufhören, doch umso weiter und wilder ich tanzte, um so egaler würde es mir.

Es war mir egal, wenn mich jemand sehen würde. Es war mir egal, was sie davon halten würden. Auf einem Schlag würde mir alles egal und ich blendete jeden um mich herum aus.

Für einen Moment gab ich mir die Illusion, Tamara würde neben mir Tanzen.

Ich lachte, schüttelte meinen Kopf und strich mir wieder meine Haare aus den Augen. Gott Tamara hatte recht. Es machte wirklich Spaß.

Es war so banal. Eine Sache, die ich so noch nie gemacht hatte.

Ich tanzte.

Verdammt, was hatte dieses Mädchen nur mit mir gemacht?

—————————————
Puh...
das war richtig schwer. Und ich bin nicht wirklich zufrieden damit.
Ich wollte euch mit diesem Kapitel eigentlich zeigen, was für ein Wandel Harry gemacht hat.
Durch Tamara und ihre Worte.
Aber egal. Vllt habt ihr gemerkt, vllt auch nicht.

Ich lass das jetzt so!

Love u!

Tell me no lies Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt