Am nächsten morgen wachte ich schon wieder früh auf, viel zu früh. Es war gerade mal halb vier, aber schlafen konnte ich auch nicht mehr. Ich stand also so leise wie möglich auf, um Julia nicht zu wecken und dann ging ich in die Küche und bereitete Frühstück für uns beide vor. Ich machte Kaffee, machte ein paar Brötchen und deckte den Tisch. Und auch nur kurz nachdem ich fertig war kam Julia auch schon in die Küche. „Wie lange bist du denn schon wach?", fragte sie mich noch etwas verpennt. „Seit halb vier. Ich konnte nicht mehr schlafen.", meinte ich und reichte ihr nur den Kaffee, den sie auch dankend annahm. Wir setzten uns an den Tisch und frühstückten beide etwas. „Du siehst echt nicht gut aus. Willst du dir heute vielleicht lieber frei nehmen?", meinte Julia. „Nein. Ich kann echt nicht den ganzen Tag zuhause sitzen. Die Arbeit lenkt mich ab und das brauch ich gerade wirklich.", antwortete ich ihr nur und sie nickte verständnisvoll. „Aber sonst ist alles in Ordnung, also mit deinen Verletzungen, oder?", fragte sie nun. „Ja. Tut halt etwas weh, aber es geht. Mach dir keine Sorgen." Wir frühstückten noch zu Ende, machten uns dann etwas fertig und fuhren dann gemeinsam zur Wache. „Kannst das von gestern unter uns bleiben? Ich habe echt keine Lust, dass das jeder erfährt.", fragte ich sie noch in der Umkleide. „Ich sage nichts.", sagte sie und lächelte mir leicht zu. Als wir dann umgezogen waren gingen wir in den Aufenthaltsraum und setzten uns dort auf die Couch. Auch nur ein paar Minuten später kam Franco auch rein und kam auf uns zu. „Was ist denn mit dir passiert?", fragte er mich ziemlich schockiert. „Ach ist nur halb so wild. Bin zuhause gestürzt.", antwortete ich ihm schnell. Er blickte nur kurz zu Julia, welche aber keine Reaktion darauf zeigt. Dann setzte er sich auch ohne weiter nachzufragen zu uns und wir unterhielten uns ein bisschen. „Ich wollte nochmal kurz fragen, ob du vielleicht ein Blick auf meine Protokolle werfen kannst, die ich gestern geschrieben hab.", meinte ich zu Julia. „Klar. Lass uns schnell ins Büro gehen." Wir standen also beide auf und gingen an meinen Schreibtisch. „Danke, dass du Franco nichts gesagt hast.", meinte ich noch zu ihr und dann fing sie an zu lesen. Sie gab mir gerade noch ein paar Tips für die Protokolle, als es an der Tür klopfte. Sie öffnete sich und Franc kam rein. „Paula du hast Besuch. Ich dachte ich bring ihn einfach mal her.", sagte Franco und dann trat auch schon Luca in den Raum. Ich zuckte kurz zusammen und fiel in so eine Art Schockstarre, war unfähig mich zu bewegen, oder etwas zu sagen. Luca trat näher an mich ran und ich wich automatisch einen Schritt zurück. „Verschwinde.", meinte ich zu ihm. „Paula. Es tut mir leid was gestern passiert ist..." „Und vorgestern.", unterbrach ich ihn leise. „Ja, ich verspreche dir, es wird nicht wieder vorkommen. Bitte komm wieder zu mir zurück.", sagte er. Ich blickte kurz hilfeersuchend zu Julia, die aber nur leicht den Kopf schüttelte. „Bitte lass mich in Ruhe, für immer. Verschwinde einfach und lass dich nicht mehr blicken. Weder hier, noch bei mir zuhause, oder irgendwo anders!", schrie ich ihn an. „Ich glaube es ist besser wenn du jetzt gehst.", meinte Franco und nahm Luca am Arm. „Lass mich los! Das ist eine Sache zwischen Paula und mir! Also halte dich daraus.", schrie er Franco nun an. „Und Paula hat doch wohl gerade deutlich gesagt, dass du gehen sollst.", sagte Julia jetzt. Er schaute mich nochmal an. Mit einer Wut in den Augen. So wie die letzten Tage. Dann drehte er sich aber um und ging wütend aus dem Raum raus. „Dankeschön.", meinte ich zu den beiden. „Wenn er nochmal hier auftauchen sollte, dann lass ihn bitte nicht mehr zu mir. Ich möchte ihn einfach nie wieder sehen.", meinte ich leise zu Franco, der die Situation mittlerweile verstanden hatte, und ging an ihm vorbei. Doch eine Pause mich von dem Vorfall zu erholen hatte ich nicht, da dann auch schon mein Pieper anging und ich zum NEF rannte.
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Hello! Hier ein neuer Teil der FF. Ich hoffe sie gefällt euch und ihr habt Spaß beim Lesen.
Ich würde mich sehr über Kritik, Ideen, Verbesserungsvorschläge und jegliche Kommentare freuen!
-Clara
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Du denkst ich brauche Hilfe?
FanfictionEine junge Frau namens Paula Martinson zieht nach Köln. Sie will ihr altes Leben hinter sich lassen, macht in Köln neue Bekanntschaften, aus denen echte Freundschaften entstehen. Doch schon in den ersten Tagen merkt sie, dass man nicht einfach alles...